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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Ähnlichkeit mit einem Bären als mit einem Menschen, aber gleich darauf erkannte
ich, dass es Barney Simpson war - nicht der freundliche Krankenhausverwalter,
sondern die Bestie, die in ihm steckte. So lief kein Mensch. Seine Schultern
waren zusammengesackt und er zog das linke Bein nach. Ich bereute es, ihn nicht
stärker verletzt zu haben, um ihn an meiner Verfolgung zu hindern. Jetzt, wo er
verwundet war, war er bestimmt noch gefährlicher.
    Er stand mehr oder
weniger direkt neben dem Seiteneingang der Hamiltons, unten an der Auffahrt. Er
ging jedoch nicht die Stufen zur Veranda hoch. Die Außenbeleuchtung beschien
seinen Kopf, der voller Blätter und Zweige war. Barneys Anzug war mit Blut,
Schlamm und Erde befleckt.
    Er hielt ein
großes Messer in der rechten Hand. Es war eher eine Art Machete als ein Messer.
Ob er es wohl aus seinem Wagen geholt hatte? Und wenn ja, wo war es während
unseres Kampfes gewesen? Anscheinend war er sich da noch zu siegessicher
gewesen und hatte geglaubt, keine Waffe zu brauchen, da er so groß und stark
war.
    Gut. Ich würde
einfach warten, bis er wieder weg war.
    Aber Ted Hamilton
war wie immer auf der Hut. Die Tür der Blockhütte ging auf, und der alte Mann
trat auf die kleine Veranda.
    »Sind Sie das, Mr
Simpson, der Mann aus dem Krankenhaus?«, rief er. »Mrs Simpson, sind Sie
das?«
    »Oh, Mr Hamilton«,
sagte Barney. »Hören sie, entschuldigen Sie die Störung. Aber diese junge Frau,
die hier war, um die Leichen zu finden, diese Harper Connelly, hatte
einen Anfall und dreht da draußen irgendwo durch.«
    »Ach du meine
Güte«, sagte Mr Hamilton, doch seine Stimme verriet keine Reaktion »Ich nehme
nicht an, dass Sie sie gesehen haben?«, fragte Barney. Ob ich die Einzige war,
die hörte, welche Anstrengung ihn das kostete? Barney musste sich sehr
zusammenreißen, menschlich zu wirken.
    »Nein«, sagte Ted
Hamilton. »Und was wollen Sie mit ihr machen, wenn Sie sie gefunden haben?«
    »Wieso? Sie ins
Krankenhaus bringen natürlich«, sagte Barney.
    »Aber zuerst
wollen Sie ihr den Kopf absäbeln. Sie haben da nämlich ein ziemlich großes
Messer dabei.«
    »Mr
Hamilton, passen
Sie auf!« Ich sprang aus meinem Versteck, weil ich schreckliche Angst hatte,
Barney könnte den alten Mann und seine Frau angreifen.
    Aber Mr Hamilton richtete
ein Gewehr auf Barney. Er hatte die Situation völlig unter Kontrolle, bis ich
beide mit meinem plötzlichen Auftauchen erschreckte.
    Mit einem lauten
Aufschrei war Barney hinter mir her, und ich drehte mich um, um in den Wald
zurückzulaufen. Aber dann löste sich mit einem Mal hinter mir ein Schuss.
    Und Barney
verfolgte mich nicht mehr.

15
     
    Ich blieb stehen
und drehte mich um. Barney Simpson lag in der Auffahrt, die eben erst von den
Überresten des Baumes befreit worden war. Jetzt wurde sie erneut schmutzig,
denn seine Wunde an der Schulter blutete heftig.
    Mr Hamilton war an
den Rand seiner Veranda getreten, dicht gefolgt von Nita. Sie trug einen
anderen Jogginganzug, und ihre Kurzhaarfrisur sah im Licht der Lampe genauso
perfekt aus wie tagsüber.
    »Musst du noch mal
auf ihn schießen?«, fragte sie ihren Mann.
    »Ich glaube, er
ist erledigt«, gab Ted Hamilton zurück. »Lauf ins Haus und ruf die Polizei.«
    »Längst erledigt,
Schatz, das habe ich schon getan, als ich seine Stimme draußen hörte«, sagte
sie. »Miss Connelly, möchten Sie
vorsichtig um ihn herumgehen und ins Warme kommen?«
    »Danke«, sagte ich
mit einer so zittrigen Stimme, dass ich sie selbst kaum wiedererkannte. »Gern,
Hauptsache ins Warme.«
    »Sie armes
Mädchen, kommen Sie.«
    Ich ging ganz
vorsichtig um Barney Simpson herum, der seine Schulter hielt und leichenblass
war, was zum Teil allerdings auch an der grellen Außenbeleuchtung lag. Ich lief
vorsichtig die Treppe hoch, da mir mein Körper nicht mehr richtig zu gehorchen
schien. Ich achtete gleichzeitig darauf, Ted nicht abzulenken oder mich
zwischen ihn und den angeschossenen Mann zu stellen. Ich wollte nicht, dass
Barney noch mehr zum Terminator wurde.
    Als ich vor Nita
Hamilton stand, sagte sie nach gründlicher Musterung: »Sie müssen sofort ins
Warme. Ted, kommst du da draußen allein klar?«
    »Ja, mein Schatz,
kümmer du dich um die junge Dame.«
    Und auf einmal war
ich im Warmen. Ich hätte die Blockhütte der Hamiltons blind beschreiben können,
mitsamt ihrer Einrichtung, angefangen von den Möbeln aus Ahornholz über die
Spitzendeckchen über ihren Lieblingssesseln und den gerahmten

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