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Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Titel: Harper Connelly 04 - Grabeshauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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befürchtete. »Er kam gegen vier vorbei.
     Vielleicht auch eine Viertelstunde früher oder später. Maximal fünfundzwanzig Minuten später, aber auf keinen Fall mehr, weil
     die Fernsehsendung, die ich mir gerade ansah, um halb fünf vorbei war. Und während sie noch lief, war er schon mit Renaldo
     im Billardzimmer. Sie spielten eine Partie. Damals hatten wir ein schöneres Haus.« Sie sah sich in dem winzigen Raum um. »Ein
     größeres. Ich sagte der Polizei, dass er ungefähr kurz nach vier gekommen sei. Aber ich achtete nicht weiter auf ihn, bis
     meine Sendung vorbei war. Und dann wollten sie, dass ich ihnen ein Bier bringe.«
    Renaldo lachte, ein unheimliches Hahaha. »Wir haben einpaar Bier getrunken«, sagte er. »Ich habe die Partie gewonnen. Wir haben Pillen getauscht und ein Geschäft gemacht. Wir haben
     uns amüsiert.«
    »Und er blieb hier, bis er einen Anruf bekam?«
    »Ja, er hatte ein Handy, wisst ihr. Fürs Geschäft«, sagte Tammy. »Der Typ, der neben euch wohnte, rief an, um Matthew zu sagen,
     er solle seinen Arsch gefälligst nach Hause bewegen. Dort sei alles voll Polizei.«
    »War er überrascht?«
    »Ja«, sagte Tammy zu meinem Erstaunen. »Er dachte, sie wären wegen der Drogen gekommen, und ist ausgeflippt. Aber er beeilte
     sich, schleunigst nach Hause zu kommen, weil er wusste, wie sehr es eure Mutter hasste, verhört zu werden.«
    »Ach ja?« Ich staunte aufrichtig.
    »Allerdings«, sagte Tammy. »Er hat Laurel abgöttisch geliebt, mein Kind.«
    Tolliver und ich tauschten einen Blick. Wenn Renaldo und Tammy recht hatten, konnte Matthew nichts von Camerons Verschwinden
     gewusst haben. Vielleicht hatte er aber auch nur eine Show abgezogen, um sich ein Alibi zu verschaffen?
    »Er ist ausgeflippt«, nuschelte Renaldo. »Er war verzweifelt, dass das Mädchen weg war. Ich habe ihn im Gefängnis besucht.
     Er meinte, sie wäre bestimmt weggelaufen.«
    »Hast du ihm geglaubt?« Ich beugte mich vor und sah Renaldo an, was schmerzhaft, aber notwendig war.
    »Ja«, sagte Renaldo deutlich. »Ich habe ihm geglaubt.«
    Danach gab es nicht mehr viel zu reden, und wir waren froh, aus dem stinkenden Haus und von seinen hoffnungslosen Bewohnern
     wegzukommen.
    Ich konnte es kaum erwarten, bis Tolliver sich angeschnallt hatte. Ich fuhr rückwärts vom Grundstück, ohne zu wissen, wohin
     es als Nächstes gehen würde. Ich nahm den TexasBoulevard, um mich orientieren zu können. »Und, was denkst du?«, fragte ich.
    »Ich glaube, dass Tammy nur wiederholt, was ihr mein Dad gesagt hat«, erwiderte Tolliver. »Ob das die Wahrheit ist, steht
     auf einem anderen Blatt.«
    »Sie hat ihm geglaubt.«
    Tolliver lachte verächtlich, es klang wie ein Schnauben. »Mal sehen, ob wir mit Pete Gresham reden können«, sagte er, und
     ich fuhr zum Polizeirevier. Auf der State Line Avenue sind zwei Reviere in einem Gebäude untergebracht: das von der texanischen
     Polizei und das von der von Arkansas. Es gibt zwei verschiedene Polizeichefs. Keine Ahnung, wie das genau funktioniert und
     wer wofür zahlt.
    Wir fanden Pete Gresham an seinem Schreibtisch vor. Man hatte uns erlaubt, ihn in seinem Büro aufzusuchen, und er brütete
     gerade über einer Akte, die er schloss, als wir vor ihm standen.
    »Das ist ja eine Überraschung! Wie schön, euch zu sehen! Es tut mir so leid, dass die Videobänder nichts ergeben haben«, sagte
     er, stand auf und beugte sich vor, um Tollivers gesunde Hand zu schütteln. »Wie ich hörte, hattet ihr ein paar Probleme in
Big
D

    »Na ja, an der Peripherie von
Big D
«, sagte ich. »Wir waren ganz in der Nähe und dachten, wir schauen mal vorbei. Wir wollten fragen, was du über den anonymen
     Anrufer weißt, der dir den Tipp mit Cameron gegeben hat.«
    »Es war ein Mann, der von einer öffentlichen Telefonzelle aus anrief.« Pete Gresham, ein Riese, der jedes Mal noch riesiger
     zu sein schien, wenn ich ihn sah, zuckte die Achseln. Er hatte noch immer keine Brille, aber wie uns Rudy Flemmons bereits
     berichtet hatte, war er vollkommen kahl. »Da gibt es nicht viel zu erzählen.«
    »Können wir uns das Band anhören?«, fragte Tolliver.Ich drehte mich um und sah ihn an. Das kam völlig überraschend.
    »Na ja, ich muss die Aufnahme erst einmal heraussuchen«, sagte Pete. Er stand auf und ging zum Lift, während ich Tolliver
     fragte: »Wie bist du bloß da drauf gekommen?«
    »Jetzt, wo wir schon mal da sind   …«, meinte er.
    Aber Pete war auffällig schnell wieder da. Ich kenne

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