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Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Titel: Harper Connelly 04 - Grabeshauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sagte ich.
    »Harper, hier spricht Lizzie.«
    Ihre Stimme klang zittrig. Obwohl wir uns nicht besondersgut kannten, hatte ich Lizzie nie anders als optimistisch und selbstbewusst erlebt.
    »Was ist los, Lizzie?«
    »Ach, gar nichts! Ich wollte nur wissen, ob Sie   … ob Sie kurz auf der Ranch vorbeischauen könnten.«
    Auf der Ranch vorbeischauen? Wo sie doch wusste, dass wir in Garland wohnten und damit mindestens zwei Autostunden von ihr
     entfernt waren?
    »Wir sind gerade in Texarkana«, sagte ich und versuchte verzweifelt, den Grund ihres Anrufs zu erraten. Ohne Erfolg. »Wir
     könnten schon vorbeischauen. Worum geht es?«
    »Ich wollte mich nur mit Ihnen austauschen. Über die arme Victoria und noch ein paar Dinge.«
    Ich fasste ihr Anliegen für Tolliver zusammen. Der wirkte genauso überrascht wie ich. »Fühlst du dich dem gewachsen? Ich kann
     auch Nein sagen«, flüsterte ich.
    »Wir könnten schon bei ihnen vorbeischauen. Wir sind in der Nähe, und sie kennen viele Leute.« Die Joyces kannten viele wichtige
     Leute, die vielleicht auch die eine oder andere Grablesung buchen wollten.
    Ich ertappte mich bei der Frage, ob wir auch Chip sehen würden. Dieser Ranchmanager/Freund hatte eindeutig etwas an sich,
     das mich interessierte, auch wenn ich mich nicht körperlich von ihm angezogen fühlte. Zumindest nicht so, dass er mir durch
     Mark und Bein gegangen wäre. Obwohl Mark und Bein durchaus etwas damit zu tun hatten   …
    Wir sprachen nicht viel, als wir aus Texarkana herausfuhren. Ich wunderte mich über Lizzies merkwürdiges Anliegen, es machte
     mich nervös. Auch Tolliver war beunruhigt. Das merkte ich an seiner verkrampften Haltung und an seinem mahlenden Kiefer. Wir
     nahmen die Ausfahrt, ohne weiter darüber zu diskutieren.
    Wir fuhren am Pioneer Rest Cemetery vorbei und bogen in die lange Auffahrt zur Ranch ein, die von einer weitläufigen Hügellandschaft
     umgeben war. Obwohl es bereits dämmerte, konnte man meilenweit in jede Richtung sehen. Schließlich erreichten wir das Tor
     zur RJ Ranch, und Tolliver bestand darauf, aus dem Wagen zu springen, es zu öffnen und hinter mir zu schließen.
    Mir fiel auf, dass weit und breit keine Menschenseele zu sehen war. Bei unserem vorherigen Besuch hatten wir wenigstens in
     der Ferne Menschen entdecken können.
    Wir hielten auf dem gepflasterten Parkplatz vor dem großen Haus. Wir stiegen aus dem Wagen und sahen uns um. Alles wirkte
     ruhig. Es war ein warmer, frühlingshafter Tag. Aber die Stille wirkte ungewöhnlich. Ich schüttelte zweifelnd den Kopf, aber
     nach einem Achselzucken ging mir Tolliver auf dem gepflasterten Weg voraus.
    Die große Haustür schwang auf, und Lizzie stand im Türrahmen. Die Halle hinter ihr lag im Dunkeln. Und noch etwas war ungewöhnlich:
     Obwohl sie sich sichtlich anstrengte, uns anzulächeln, wirkte es eher wie das Grinsen eines Totenschädels. Ihre Augen waren
     merkwürdig geweitet, und ihr ganzer Körper wirkte angespannt.
    Alarmstufe eins. Unsere Schritte verlangsamten sich.
    »Hallo, ihr Lieben, kommt doch rein!« Die spontane Herzlichkeit, die sie bei unserem ersten Besuch ausgestrahlt hatte, war
     einer enormen Angst gewichen.
    »Wir hätten gar nicht in den Besuch einwilligen dürfen. Wir haben noch einen Termin in Dallas«, sagte ich. »Können wir morgen
     noch mal wiederkommen, Lizzie? Wir dürfen diesen Termin auf keinen Fall verpassen.«
    Ich sah die Erleichterung in Lizzies schmalem Gesicht. »Na gut, ruft mich einfach heute Abend an«, sagte sie. »Fahrt weiter
     nach Dallas.«
    »Ach, kommt doch rein und trinkt etwas!«, sagte Chip hinter ihr.
    Sie zuckte zusammen, und ihr angestrengtes Lächeln erstarb. »Steigt in euren Wagen«, rief sie. »Macht, dass ihr wegkommt!«
    »Das würde ich euch lieber nicht raten«, sagte Chip gelassen. »Kommt rein.« Wir sahen den Revolver in seiner Hand, uns blieb
     also keine andere Wahl.
    Chip und Lizzie traten zurück. »Es tut mir leid«, sagte sie zu mir.
    »Es tut mir leid. Er wollte Kate erschießen, wenn ich Sie nicht anrufe.«
    »Und das hätte ich auch getan«, sagte Chip.
    »Ich weiß«, erwiderte ich. Während wir an Lizzie vorbeigingen, in der quadratischen Halle stehen blieben und auf weitere Anweisungen
     warteten, begriff ich, was mich an Chip so fasziniert hatte: seine Knochen. Seine Knochen waren tot. Das war eine merkwürdige
     Vorstellung, etwas, das ich noch nie zuvor empfunden hatte. Und wenn doch, war es nicht bis zu mir durchgedrungen.
    »Wo

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