Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
Vom Netzwerk:
Kraftlinienhexe - ich war auch nicht gerade schlecht -, und obwohl die jahrhundertealte Technik Energie von einer Hexe in die andere zu ziehen wahrscheinlich entstanden war, um sicherzustellen, dass starke Hexen Kinder mit starken Hexen bekamen, um die Spezies stark zu halten, war das, was heute blieb, einfach ein unglaublich fantastisches Vor-spiel. Es gab nur ein Problem.
    »Warte«, sagte ich atemlos, als unser Kuss endete und die Vernunft zurückkehrte.
    Marshals Finger zögerten, dann ließ er mich los. »Du hast Recht. Ich sollte gehen. Dumme Idee. Ich werde dich, äh, ruf an, wenn du möchtest. In ungefähr einem Jahr vielleicht.«
    Er klang beschämt, und ich legte ihm eine Hand auf den Arm. »Marshal.« Ich schaute auf und schob mich näher, bis unsere Schenkel sich berührten. »Geh nicht.« Ich schluckte schwer. »Ich, äh, war seit Ewigkeiten nicht mit einer Hexe zusammen«, sagte ich leise, unfähig, ihn anzusehen. »Eine, die eine Kraftlinie anzapfen konnte, meine ich. Ich würde gerne …
    du weißt schon. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich noch weiß, wie es geht.«
    Seine Augen wurden groß, als er verstand, und seine Enttäuschung über meine vermeintliche Zurückweisung wurde verdrängt von etwas Älterem, Tieferem: der Frage, die auf unsere DNS geschrieben war und die nach einer Antwort schrie. Wer war die kompetentere Hexe, und wie viel Spaß könnten wir dabei haben, das herauszufinden?
    375

    »Rachel!« Sein leises Lachen ließ mich erröten. »So was vergisst man nicht.«
    Mir war es immer noch peinlich, aber in seinem Blick lag Verständnis, und das gab mir Stärke. »Ich habe damals nicht viel mit Kraftlinien gemacht. Jetzt …« Ich zuckte entschuldigend mit den Achseln. »Ich kenne meine Grenzen nicht. Und mit meiner beschädigten Aura …«
    Marshal lehnte seine Stirn gegen meine, seine Hände auf meinen Schultern. »Ich werde vorsichtig sein«, flüsterte er.
    »Würdest du lieber ziehen als schieben?«, fragte er dann noch leiser, fast zögernd.
    Mir wurde heiß, aber ich nickte, immer noch ohne ihn anzusehen. Ziehen war intimer, gefährlicher für die Seele, zärtlicher und gefährlicher, weil man es eher mit Liebe verwechseln konnte, aber es war sicherer, wenn die Partner ihre jeweiligen Kraftlinienlimits noch nicht kannten.
    Er lehnte sich für einen neugierigen Kuss vor. Ich schloss die Augen, als seine Lippen auf meine trafen, und atmete aus.
    Mein Griff an seinen Schultern verstärkte sich. Ich drehte mich so, dass ich ihm zugewandt saß. Marshal reagierte und legte besitzergreifend, aber doch zögerlich eine Hand auf meinen Hinterkopf. Sein Rotholzgeruch löste in mir eine Welle von Gefühlen aus, rein und nicht gestört von der Furcht, die bei Kisten immer im Hintergrund gelauert hatte. Dem Kuss fehlte der Adrenalinstoß der Angst, aber er ging genauso tief und traf Gefühle, die seit unserem Ursprung existierten. Es lag Gefahr in diesem nicht-so-unschuldigen Kuss. Er enthielt das Potenzial für Ekstase oder ebenso großen Schmerz, und der Tanz würde sehr vorsichtig sein, weil Vertrauen zwischen uns nur ein Versprechen war.
    Mein Puls raste bei der Chance, das durchzuziehen. Ein Energiezug musste keinen Sex beinhalten, aber er war wahrscheinlich der Grund, warum weibliche Hexen immer zurück-kamen, auch wenn sie mit ohne Ausnahme besser bestückten 376

    Menschen gespielt hatten. Selbst wenn Menschen mit Kraftlinien arbeiten könnten, könnten sie keinen kraftvollen Zug hin-bekommen. Meine einzige Sorge neben einer eventuellen Bla-mage war meine beschädigte Aura … Es würde vielleicht einfach nur wehtun. Im Prinzip war es dasselbe, was Al als Be-strafung verwendete - eine Linie in mich zu zwingen, um Schmerzen zu verursachen -, aber das war, als würde man einen liebevollen Kuss mit einer Vergewaltigung vergleichen.
    Gespannte Erwartung schoss durch mich und verschwand wieder. Oh, Gott. Ich hoffe, ich weiß noch, wie das funktioniert, weil ich es wirklich will.
    Ich zog ihn an mich, wobei ich unseren Kuss unterbrach. Ich atmete schnell, und mit immer noch geschlossenen Augen lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Mit offenem Mund sog ich seinen Geruch ein. Eine seiner Hände lag an meiner Hüfte, die andere war in meinem Haar vergraben. Ich versteifte mich, als ich seine Finger fühlte. Er wusste, dass ich ihm nicht die Kraftlinienenergie um die Ohren knallen würde, um ihn ab-zuwehren, aber jahrtausendealter Instinkt war mit nur einer Le-bensspanne Erfahrung schwer

Weitere Kostenlose Bücher