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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Gestalten aus, aber Ivy war nicht zu sehen, und mir hatte sein Kommentar nicht besonders gefallen.
    Rynn Cormel lächelte über meine deutlich sichtbare Wut und machte mich damit nur noch wütender. »Ich habe sie nicht ausgenutzt, Rachel«, erklärte er trocken. »Piscary ist ein Künstler, und ich kann ein Kunstwerk bewundern, ohne es zu berühren und dadurch zu verderben.«
    »Sie ist ein Wesen mit Gefühlen«, bellte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und wich nicht von der Türschwelle.
    »Und zwar ein fantastisches. Sie haben einen scharfen Blick.«
    Gott! Das war einfach krank. Jenks’ Flügel bewegten sich an meinem Hals, während ich an Rynn vorbei auf die Straße schaute und schließlich Ivy in den Armen eines kräftigen Mannes entdeckte. Er trug ein dunkles T-Shirt, und seine Arme schienen nicht mal angespannt, während er Ivy trug, als wöge sie nichts. Ihm folgte ein zweiter Mann mit ihrem Mantel und ihren Stiefeln.
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    »Sie haben gesagt, dass sie okay ist«, beschuldigte ich Cormel, als mir aufging, dass sie bewusstlos war.
    Der Meistervampir wich zur Seite, als sie die Treppe hinauf-kamen, und ich trat aus dem Weg, als sie einfach reingingen.
    Sie zogen den schweren Geruch nach Vampir hinter sich her.
    »Ist sie«, sagte er, als die zwei Männer an mir vorbei waren.
    »Sie schläft. Sie wird wahrscheinlich noch bis weit nach Sonnenaufgang schlafen. Ihre letzten Worte haben ziemlich deutlich gemacht, dass sie nach Hause will.« Er lächelte und senkte den Kopf. Er sah absolut normal aus. Absolut lebendig. Absolut tödlich. »Sie verwendete Worte, die keinen Zweifel ließen.
    Ich konnte nichts Schlimmes daran finden.«
    Das konnte ich mir vorstellen. »Ihr Zimmer liegt links«, rief ich den Männern hinterher, weil ich ihnen nicht folgen und den ehemaligen U. S.-Präsidenten vor meiner Tür stehen lassen wollte. Jenks hob von meiner Schulter ab, und nach einem heftigen, unentschlossenen Staubstoß flog er ihnen hinterher.
    »Ich werde es euch zeigen«, rief er. »Hier lang.«
    Ich drehte mich wieder zu Cormel, die Arme immer noch verschränkt. Es war mir egal, ob ich defensiv aussah. »Danke«, sagte ich steif und dachte, dass ich ihm einen ehrlicheren Kommentar verpassen würde, sobald ich wusste, wie durcheinander sie war.
    Wieder neigte der große Mann den Kopf. »Ich danke Ihnen.«
    Er sagte nichts weiter, und das Schweigen wurde unangenehm. Bis bewegte ein Ohr. In der Kirche erklang ein dumpfer Knall, dann nichts mehr.
    »Ich werde einen Weg finden, wie sie nach dem Tod ihre Seele behält«, sagte ich.
    »Ich weiß, dass Sie das tun werden.« Er setzte das Lächeln auf, das die Welt gerettet hatte, aber ich sah das Monster darunter. Ich musste Ivy davor bewahren, so etwas zu werden. Es war widerlich.
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    Ich wandte meinen Blick nicht von Cormel, als das Geräusch von Schritten und Pixieflügeln hinter mir langsam lauter wurde. Ich stand breitbeinig und mit verschränkten Armen auf meiner Türschwelle und weigerte mich, mich zu bewegen, als die Männer sich an mir vorbeischoben und in der Dunkelheit verschwanden. Mit einem letzten Nicken wandte sich auch Rynn Cormel langsam ab und folgte ihnen. Als ihm einer seiner Männer die Tür öffnete, stieg er ins erste Auto. Zwei weitere Türen schlugen zu und langsam setzten sich die Wagen in Bewegung.
    Jenks landete auf meiner Schulter, und ich atmete tief durch.
    »Rein oder raus, Bis?«, fragte ich. Der Gargoyle stieß sich ab und flog tiefer in die Kirche hinein. Von den Deckenbalken erklang erfreutes Lachen, und ich schloss die Tür, um die Nacht auszusperren. Jenks’ Flügel waren kalt, und ich beschloss, dass ich Cookies backen oder irgendetwas anderes tun würde, was die Kirche wärmer machte.
    Mit langsamen Schritten ging ich in den Altarraum. Bis saß auf dem Deckenbalken, mit drei von Jenks’ älteren Kindern neben sich. Er hatte die Ohren angelegt, weil er offensichtlich unschlüssig war, was er von ihnen halten sollte. Es sah süß aus, wie er versuchte, harmlos zu wirken. Er nahm ein leuchtendes Weiß an und hielt seine Flügel eng am Körper. Bis kam nicht oft in die Kirche, aber wenn, vermittelte das ganze Gebäude das Gefühl, als sollten wir uns zusammenschließen, die Ver-wundeten versorgen, uns für einen Kampf bereitmachen.
    »Ist sie okay?«, fragte ich Jenks, als ich den Flur entlang-tapste.
    »Sie stinkt nach Vampir«, verkündete er. »Aber ihre Aura wirkt richtig dick.«
    Richtig dick. Dicker als normalerweise? ,

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