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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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verlieren würde, wenn ich sterbe, würde ich vielleicht härter daran arbeiten, mich … anzupassen.« Unsere Blick trafen sich über den Zauberbüchern auf dem Tisch, die ich heute Morgen alle heruntergeholt hatte. »Glaubst du wirklich, dass du mich zu einem Menschen machen kannst?«
    Jenks’ Kinder schossen in einer Wolke aus Lärm und Seide in den Raum. Ich zuckte mit den Schultern, als er sie zusammen- und vor sich hertrieb und sich dann auf den Weg machte, herauszufinden, was sie so aufgeregt hatte. »Ich weiß es nicht«, 500

    sagte ich in die plötzlich stille Küche. »Trent kennt eine Behandlung. Sie hat bis jetzt nur eine elfprozentige Erfolgschance, und sorgt nur dafür, dass das Virus und die Neurotoxine inaktiv bleiben. Wenn du diese Behandlung überleben würdest, würdest du trotzdem untot werden und deine Seele verlieren, wenn du stirbst. Rynn Cormel würde es ein Versagen nennen.«
    Ich lächelte dünn und dachte darüber nach, dass es stank, ein Vampir zu sein, selbst wenn man wie Ivy respektiert wurde.
    »Es könnte dein Leben einfacher machen. Oder dich umbringen.« Ich würde keine elfprozentige Erfolgschance riskieren.
    Nicht bei Ivy.
    »Eigentlich«, sagte ich, zögernd, weil ich es lieber nicht ans-prechen wollte, »dachte ich eher an einen Fluch, der dich zum Menschen macht.«
    »Oder zu einer Hexe?«, fragte Ivy überraschend. Sie klang verletzlich, und ich blinzelte.
    »Du willst keine Hexe sein«, sagte ich schnell.
    »Warum nicht? Du bist eine.«
    Jenks kam mit einer seiner Töchter zurück in den Raum. Ihre Flügel waren in etwas gewickelt, das wahrscheinlich ein Spinnennetz war. »Ich finde, du solltest ein Pixie werden«, sagte er, während er mit den Fingern sorgfältig Staub über Irixibells Flügel verteilte, um sie zu säubern. »Du würdest süß aussehen mit deinen kleinen Flügeln und dem Schwert. Ich würde dich jederzeit in meinem Garten kämpfen lassen.«
    Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und verschwand wieder. »Eine Hexe kann nicht verwandelt werden«, erklärte sie kurz.
    »Ein Tiermensch auch nicht«, meinte Jenks. Lächelnd warf er sein Kind in die Luft, und das kleine Mädchen schoss davon.
    Ihre Schreie taten mir in den Ohren weh.
    Ivy starrte gedankenverloren vor sich hin, und ich musste einfach lächeln, als ich an David dachte. Ich ging davon aus, dass sie gerade dasselbe dachte, weil sie leicht rot wurde und 501

    sich zu ihrem Computer umdrehte. Cormel würde mich umbringen, wenn ich Ivy in irgendetwas anderes verwandelte als einen Vampir mit unsterblicher Seele. Aber nachdem ich nicht sein konnte, wer ich sein wollte, warum sollte ich meine Bürde nicht dafür einsetzen, Ivy die Chance zu geben, zu sein, wer sie sein wollte?
    Obwohl wir nichts geklärt hatten, fühlte ich mich besser, als ich aufstand und zur Vorratskammer ging. Alles, was im Kühlschrank gewesen war, lag jetzt draußen. »Willst du Pfannkuchen? Ich habe Lust zu kochen.«
    »Sicher.« Ihre Finger huschten über die Tastatur, aber ihr Blick ruhte auf den drei Flaschen mit Zaubertrank, die neben dem Vierzig-Liter-Tank mit Salzwasser an der Wand standen.
    »Du hast das Buch?«, fragte sie.
    Ich kam mit einer Packung Fertigteig aus der Vorratskammer. »Letzte Nacht bekommen. Ich werde den Zauber heute Nacht am Fountain Square probieren. Willst du mitkommen?«
    »Werden da Leute rumschreien und Übertragungswagen rumstehen?«
    »Wahrscheinlich«, meinte ich säuerlich.
    »Du kannst auf mich zählen.« Jenks, der auf dem Fensterbrett stand und seine Urzeitkrebse fütterte, schnaubte. Der kleine Salzwasserbehälter hatte den Ehrenplatz am Fenster, seit ich Mr. Fish als meinen Kanarienvogel ins Jenseits verschoben hatte, um sehen zu können, ob das Jenseits mich vergiftete.
    Ich lehnte mich gegen die Arbeitsfläche und las die Anlei-tung hinten auf der Packung. Wenn wir Eier hatten, dann waren sie jetzt gefroren. »Eigentlich würde ich gerne einen Van mieten und es im Parkhaus machen. Könntest du mir dabei helfen, Publikum fernzuhalten?«
    »Wenn der Van auch rockt, seid nicht geschockt!«, sagte Jenks und wackelte anzüglich mit den Hüften.
    »Gott, Jenks. Wir haben Kinder in der Kirche.«
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    »Und woher, glaubst du, kommen sie, Baby?«, fragte er lachend.
    Ich stellte die Packung ab, und die Mehlmischung staubte bis zu ihm hoch. »Hey!«, schrie er und verlor ziemlich viel Staub, als er heftig mit den Flügeln schlug, um das Mehl abzuschüt-teln.
    Ivy lächelte mit geschlossenen

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