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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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verängstigt, was wiederum mir Angst einjagte. »Was tust du?«, fragte ich entsetzt.
    Aber der Dämon im grünen Samtanzug lächelte nur. » Celero inanio «, flüsterte er. Ich schrie auf und ließ meine plötzlich kochend heiße Waffe fallen.
    »Verdammt nochmal, Al«, brüllte ich und schüttelte frustriert meine Hand aus. »Was soll das?«
    »Ich halte dich am Leben, Krätzihexi.« Er streckte Pierce warnend eine Hand entgegen, und der Mann trat zurück. »Bleib da stehen, oder der Handel ist geplatzt, und du bist wirklich tot.«
    Handel?
    Tom stöhnte schmerzerfüllt. Mir war egal, ob er eine schwarze Hexe war. Niemand sollte so sterben. Ich gab die Hoffnung auf, dass Al oder Pierce mir helfen würden, und rannte vorwärts, nur um hinzufallen, als Al mir ein Bein stellte.
    Keuchend fiel ich aufs Gesicht, und Schmerz ließ die Welt um mich brennen, als meine Wange über den Zement kratzte, weil ich den Kopf nicht schnell genug gedreht hatte. Schockiert schaute ich auf.
    Es ist Toms Leben , dachte ich verzweifelt, als ich mir die Haare aus den Augen strich. Holly nahm ihn, wie sie versucht hatte, mich zu nehmen. Der Raum pulsierte mit der Macht von Toms Seele, ein versteckter Herzschlag, der sein Leben maß.
    Ich konnte ihn fühlen, als seine Aura abgesaugt wurde und 598

    nichts mehr übrig blieb, was seine Seele an seinen Willen binden konnte. Und er wurde schwächer.
    Ein sanftes Schlurfen hinter mir war meine einzige Vorwarnung, und ich jaulte wieder auf, als Al mich auf die Füße zog.
    Er grinste, und seine breiten, flachen Zähne blitzten im Licht von Mias Laterne. »Zu spät«, sagte er und beobachtete das Geschehen mit makabrer Faszination. Er sabberte fast beim Anblick des Todes der schwarzen Hexe, und ich fragte mich, ob Al hier war, um eine Schuld einzutreiben. »Zu spät und gleichzeitig perfektes Timing.«
    Ford war ohnmächtig. Die Emotionen im Raum hatten ihn in die Knie gezwungen. In der Luft pulsierten weiß leuchtende Gedanken, ein Leben voller geflüsterter Unterhaltungen am äußersten Rand meiner Wahrnehmung. Aber sie verblassten.
    Holly gab einen überraschten, entzückten Ton von sich, als Tom völlig zusammenbrach. Das schwarze Pulsieren in meinem Kopf verschwand im Nichts, und ich fiel unfreiwillig nach hinten gegen Al. Das kleine Kind kam ungeschickt auf die Fü-
    ße und wankte zu seiner knienden Mutter, die jetzt lächelte und ihm die Arme entgegenstreckte. Gott helfe uns. Tom war tot.
    Mia war wach. Und Holly konnte laufen.
    »Lass mich los, Al. Ich muss sie … schnappen.« Das letzte Wort kam nicht gerade überzeugt raus. Wie sollte ich das tun?
    Die Hitze hatte die Gute-Nacht-Tränke in meiner Splat Gun wahrscheinlich platzen lassen.
    Der Dämon packte meinen Arm fester, als ich weiter versuchte, mich ihm zu entziehen. »Noch nicht«, sagte er, und Schmerz durchschoss meinen Arm, als ich mich gegen ihn wehrte. »Ich brauche noch etwas.«
    Mit rasendem Puls starrte ich ihn an. »Du brauchst was?«
    »Das.«
    Völlig unerwartet holte er aus und schlug mich. Mein Kopf flog zur Seite. In meinen Ohren klingelte es, und ich stolperte.
    Pierce protestierte, aber es war glatter, warmer Samt, in den ich 599

    fiel und von dem ich zu Boden glitt. »Es tut mir so leid, Krätzihexi«, sagte Al, als er mich sanft ablegte. Der Geruch von verbranntem Bernstein und Moder verursachte mir Übelkeit, und ich versuchte krampfhaft, mich zu konzentrieren.
    Schwindlig. Mir war schwindlig.
    Die Kälte kroch in meinen Rücken. Mein Mantel tat wenig, um mich warm zu halten. Ich fühlte einen Moment Panik, als Al sich mit einem glitzernden goldenen Messer in der Hand neben mich kniete. Al tätschelte mir leicht die Wange, die sowieso schon wehtat, und ich versuchte kraftlos, ihn abzuweh-ren.
    »Du bist ein Quell der günstigen Gelegenheiten«, sagte er.
    Seine Stimmung war großartig, als er mein Handgelenk einfing. »Das hätte ich niemals so planen können, Krätzihexi, aber Gutes folgt dir anscheinend wie ein Welpe.«
    Gutes? , fragte ich mich. War er verrückt? »Was tust du
    …?«, keuchte ich und versuchte, ihm meinen Arm zu entziehen.
    Al nahm das Messer kurzzeitig zwischen die Zähne und zog aus seiner Manteltasche eine der schwarzen Trankflaschen, die er mir abgenommen hatte. »Ich brauche ein kleines bisschen von deinem Blut, Liebes«, sagte er, als er das Messer wieder aus dem Mund nahm. »Etwas, womit ich den wunderbaren Zauber aktivieren kann, den du für mich angerührt hast.«
    Pierces

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