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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Holly das erste Mal gehalten und er vor Erleichterung geweint hatte, als sie alle Gefühle verzehrt hatte, die nicht ihm gehörten. »Du kannst sie halten«, sagte ich melancholisch, weil vielleicht doch etwas Gutes aus dieser Sache entstehen würde.
    »Holly, meine ich. Selbst, wenn sie aufgeregt ist.« Der Walker würde Holly doch nicht bekommen, und würde sie das nicht unglaublich freuen?
    Fords Blick war verwundert, als er auf das schlafende kleine Mädchen hinabsah. »Sie saugt alles auf, bevor es mich erreicht«, erklärte er, und Ehrfurcht schwang in seiner Stimme mit. »Ich muss sie nicht unbedingt halten, sondern nur in ihrer Nähe sein. Aber ich will sie nicht auf den Boden legen.«
    Ich lächelte und zog mir die Decke höher auf die Schultern.
    Es war eiskalt hier unten. Ich freute mich für Ford, aber mir war kalt, ich war zutiefst desillusioniert, und ich litt wegen einer Erinnerung, von der ich gedacht hatte, dass ich mich ihr nie würde stellen müssen. Die letzten FIB-Kerle gingen, und ich riss mich zusammen. »Hey, du musst wahrscheinlich jetzt mal Windeln wechseln, oder?«, sagte ich und stand auf. Sofort wurde mir schwindlig. Ich legte eine Hand an die Wand, um nicht umzufallen. Mein Magen verkrampfte sich, und ich setzte mich schnell wieder hin. Mia hatte mir wieder meine Aura abgesaugt, verdammt nochmal.
    »Willst du eine Trage?«, fragte Ford. Nachdem ich zögernd genickt hatte, ging er und sprach mit einem der FIB-Leute. Ich konnte so die Treppe einfach nicht bewältigen, Stolz hin oder her.
    Langsam ließ der Schwindel nach, und ich konzentrierte mich aufs Atmen, während ich den Raum scannte. Ich war mir nicht sicher, wie ich Pierces Kleider erklären sollte. Toms Ent-625

    führung wäre noch um einiges schwieriger zu verkaufen. Ich konnte ja nicht einfach behaupten, sie wären nicht da gewesen.
    Sowohl Ford als auch Mia hatten sie gesehen. Dass Al sie beide mitgenommen hatte, würde überhaupt kein gutes Licht auf mich werfen. Verdammt, ich werde mir dafür nicht die Schuld zuschieben lassen .
    Ford kam zurück, als der letzte FIB-Agent nach oben verschwand. Er stellte Mias Lampe neben mich und setzte sich mit Holly wieder hin, um mit mir zu warten. »Das ist unglaublich«, sagte er. »Ich weiß nicht sicher, was du fühlst. Ich kann es in deinem Gesicht sehen, aber es nicht zu fühlen? Es ist irgendwie unheimlich.« Er senkte den Blick, als ich bemerkte, dass ihm die Tränen kamen. »Er ist nicht mehr tot, weißt du?«
    Die Schatten verschoben sich, als ich die Lampe so einstell-te, dass sie vor uns und Richtung Treppe leuchtete. »Tom?«, fragte ich, froh, dass er meine Gefühle nicht mit durchlebte, wenn er Holly hielt. Er musste Tom meinen. Kisten war tot, weg, verschwunden, und ich hatte seinen Tod gerade nochmal durchlebt. »Ich weiß. Al hat ihn mitgenommen.«
    Angst packte mich. Angst, dass die I. S., wenn sie es wüsste, es gegen mich verwenden würde.
    »Nicht Tom«, sagte Ford, und ich riss den Kopf hoch. »Tom ist tot. Ich habe gefühlt, wie er starb. Ich rede von Pierce.«
    Überrascht drehte ich mich zu ihm um. »Al hat ihn sich geschnappt«, sagte ich. »Hat den Zauber gebrochen und hat ihn mitgenommen. Seine Kleider lagen genau da drüben.«
    Fords Lächeln wurde breiter, und er zog das schlafende Kind höher an seine Brust. »Das war nicht Tom, den der Dämon ins Jenseits gezogen hat, es war Pierce.«
    Das ergab keinen Sinn. Ich starrte ihn einfach nur an, eingewickelt in meine FIB-Decke.
    »Dein Trank war auf Pierce eingestimmt«, erklärte Ford.
    »Tom ist gestorben, und Al hat deinen Beschwörungszauber verwendet, um Pierce in dessen Körper zu zwingen. Ich habe 626

    gefühlt, wie Toms Emotionen gestorben sind. Pierces Emotionen haben ihren Platz eingenommen, auch wenn sie aus Toms Körper kamen. Ich würde seine Gedankensignatur überall erkennen. Er ist ein einzigartiges Individuum.«
    Ich schaute auf den Platz, wo Pierces Kleidung gelegen hatte, und zitterte. »Das ist schwarze Magie«, flüsterte ich und hörte das Echo hinter mir, wie die Sünde selbst. »Es war mein Zauber! Ich wusste nicht, dass er schwarz war. Er stand in einem Universitätsbuch!«
    Ford lehnte sich wieder gegen die Wand, offensichtlich un-besorgt. »Es war dein Zauber, und er war weiß, aber der Dämon hat ihn pervertiert. Er liebt dich, weißt du das eigentlich?«
    »Al?«, kreischte ich. Ford lachte. Holly lächelte im Schlaf, und das Gesicht des Mannes wurde wieder ruhig.
    »Nein.

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