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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Pierce.«
    Mir war von meinem Ausbruch wieder schwindlig, und so starrte ich nur zur Treppe. Ich wünschte mir, sie würden sich beeilen. Kisten hatte mich geliebt. Pierce war ein Jugend-schwarm. »Pierce kennt mich nicht mal«, sagte ich traurig.
    »Bis auf eine einzige Nacht. Gott, ich war achtzehn.«
    Ford zuckte mit den Schultern. »Das würde deine schwierige Geschichte mit Männern erklären. Du hast mit achtzehn gesehen, was du wolltest, und jetzt kann keiner diesem Bild das Wasser reichen.«
    Ich seufzte. Ich saß mit meinem Hintern auf kaltem Beton und wartete auf eine Trage, und er hatte nichts Besseres zu tun als mich zu analysieren.
    »Ich liebe Pierce nicht. Das war jugendliche Schwärmerei.
    Die Anziehungskraft von charismatischer Macht. Ich habe …
    Kisten geliebt.«
    »Ich weiß.« Er berührte mich sanft an der Schulter. »Es tut mir leid.«
    Ich wandte mich ab und verdrängte die Gedanken an Kisten, damit ich nicht wieder anfing zu weinen. »Pierce hatte einen 627

    Pakt mit Al geschlossen. Wahrscheinlich, um im Austausch für seine Dienste einen Körper zu bekommen.« Ich fühlte nur Hoffnungslosigkeit. »Und ich habe ihm dabei geholfen. Ist das nicht nett? Ich weiß nicht mal, warum er es getan hat. Er war als Geist besser dran.« Ich schaute zur Treppe. Es bestand definitiv die Möglichkeit, dass sie uns hier unten einfach vergaßen.
    »Ich habe dir gesagt, warum«, sagte Ford und verzog das Gesicht, als er Holly noch einmal anders positionierte. »Er liebt dich. Ich nehme an, dass er davon ausgegangen ist, dass er als Vertrauter deines Dämons mit Körper besser dran ist, als wenn er als Geist ohne Körper auf deinem Friedhof sitzt. Gib dem Mann eine Chance, Rachel. Er hängt seit fast einem Jahr in deiner Kirche rum.«
    Ein Lächeln zuckte über mein Gesicht und verschwand wieder. Mir war kalt, schwindlig, und ich fühlte mich taub beim Gedanken an Kisten. Hier unten stank es nach kaltem Staub.
    Wie Kistens Mörder. Ich wollte nur noch nach Hause und in die Badewanne.
    »Ich glaube, sie haben uns vergessen«, meinte ich. »Hilfst du mir?«
    Ford kam grunzend auf die Beine. Holly brabbelte im Schlaf, als er seine freie Hand ausstreckte und ich langsam mein Gleichgewicht fand. Ich stützte mich an der Wand ab, bis ich mir sicher war, dass ich nicht umfallen würde. Der Zement an meinen Füßen war kalt, und ich stellte mich auf eine Ecke der Decke.
    »Wir gehen es langsam an«, sagte Ford, eindeutig nicht ge-wöhnt an Hollys unvertrautes Gewicht.
    »Yeah«, flüsterte ich und konzentrierte mich ganz bewusst auf ihn und die Erleichterung, die Holly ihm verschaffte. Es war wundervoll, und ich fragte mich, ob Ford wirklich ein Mensch war, oder eine sehr seltene Art von Inderlander, die noch nicht entdeckt worden war. Eine, die das Gegengewicht zu einer Banshee bildete. Vampire waren das Gegengewicht zu 628

    Tiermenschen. Pixies zu Fairys. Hexen … Okay, vielleicht gab es auch kein Gegengewicht zu Banshees. Es sei denn, Hexen bildeten das Gegengewicht zu Dämonen?
    »Ford«, meinte ich, als wir auf die Treppe zuwanderten, mit Mias Lampe in der Hand. »Ich freue mich so für dich.«
    Er lächelte wieder dieses verzückte Lächeln, als er über die Schulter zu mir zurückschaute. »Ich auch. Sie ist ein Geschenk, und irgendwann muss ich sie zurückgeben. Aber selbst dieses bisschen ist schon himmlisch. Ich werde versuchen, Mia etwas zurückzugeben, indem ich Holly beibringe, was Liebe ist. Das kann ich ihr zeigen, auch wenn ich glaube, dass Mia und Remus das bereits ganz gut geschafft haben. Auf ihre ganz eigene Art.«
    Ich stolperte kurz, als ich Ivys und Eddens Stimme auf der Treppe hörte. Kisten war gestorben, um uns beide zu retten, um irgendeinen dämlichen Vampir davon abzuhalten, unser Leben noch mehr zu verkorksen. Und er hatte uns genug geliebt, um sein Leben für uns zu geben. Wie sollte ich das Ivy sagen?
    Ich fühlte mich plötzlich wieder völlig kraftlos, blieb stehen und lehnte mich blinzelnd gegen einen Pfeiler. Ford wirkte unbehaglich. »Rachel, du bist eine gute Hexe«, sagte er plötzlich.
    »Denk immer daran. Mach dir … nur einfach keine Sorgen um die nächsten paar Stunden.«
    Ich starrte ihn an und bekam Angst. Was wusste er, was ich nicht wusste?
    »Ruf mich morgen an, wenn du jemanden zum Reden brauchst«, sagte er, bevor ich fragen konnte. »Es gibt nichts, was mich jemals davon überzeugen wird, dass du keine gute Hexe bist. Nur darauf kommt es an, Rachel. Wen wir lieben

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