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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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bringen, wann immer Sie darum bitten. Und zu Remus, wenn er es zulässt. Solange ich am Leben bin, wird diese Frau Holly nicht bekommen.«
    »Holly?«, fragte Mia zitternd. In ihrer Stimme lag nur Liebe, und das kleine Mädchen drehte sich um, die Wangen vom Weinen gerötet. Ford trat näher, und Mutter und Tochter be-rührten sich ein letztes Mal. Eine Träne entkam Mias Augen, und sie wischte sich über die Wange, schockiert, als ihre Finger hinterher nass waren. »Meine Tochter«, flüsterte sie, dann zog 622

    sie die Hand zurück, als die zwei Vampire vor ihr an der Leine zogen.
    Ford wich hinter die Rücken der bewaffneten FIB-Officer zurück. »Es ist nicht für immer«, sagte er. »Sie haben getötet, um sich das Leben leichter zu machen, um sich die Aufgabe, genug Gefühle zu finden, um Ihr Kind aufzuziehen, zu erleich-tern, statt die Aufgabe anzunehmen, die es von Rechts wegen hätte sein sollen. Wenn Sie in der Gesellschaft leben, dann müssen Sie nach ihren Regeln agieren. Im Moment ist Holly sicher. Sie werden sie nicht von mir zurückbekommen, ohne mich und diejenigen, die Sie bewachen, zu töten. Wenn Sie mich töten, dann wird der Walker Holly bekommen, wenn Sie wieder gefangen werden - und wir werden Sie wieder fangen.
    Es gibt zu viele von uns, und wir wissen jetzt, wonach wir suchen müssen.«
    Mia nickte. Sie schaute nur einmal zurück, als sie mit ihrer Eskorte die Treppen hinaufging. Ihre Augen waren schwarz vor Tränen, die silbern wurden, als sie um sich selbst weinte.
    Die Anspannung im Raum ließ nach. Ich lehnte mich an die Wand. Mit einer wütenden Bewegung zog ich die Knie ans Kinn. Mir war egal, was die anderen dachten, ich legte meinen Kopf auf die Arme und weinte. Die Wolle meines Mantels kratzte über meine zerschundene Wange. Kisten . Er war gestorben, um mir das Leben zu retten. Er hatte sich selbst getötet, um mich leben zu lassen.
    »Rachel.«
    Ich hörte Schritte neben mir. Mit gesenktem Kopf und den Haaren, die mein Blickfeld einschränkten, schubste ich ihn weg, aber er kam direkt zurück. Dünne, maskuline Finger landeten kurz auf meiner Schulter und verschwanden wieder. Jemand, der nach Cookies und Aftershave roch, setzte sich neben mich. Ich konnte Hollys leises Quengeln hören und schloss daraus, dass es Ford war. Ich wischte mir die Nase an einer Ecke der blauen Decke ab und wagte einen Blick. Ford sagte 623

    nichts, sondern beobachtete die FIB-Leute, als sie zusammenpackten und abzogen. Die Vorstellung war anscheinend vorbei.
    Ich war rechtzeitig zum letzten Akt aufgewacht.
    Ford seufzte, als er meinen Blick auf sich spürte. Er stellte sicher, dass Holly mich nicht berühren konnte, dann steckte er eine Hand in die Tasche und zog eine Packung Erfrischungstü-cher hervor. Ich schnüffelte laut, als er sie mir entgegenstreckte. Ich nahm sie, lehnte meinen Kopf gegen die Wand und wischte mir den Staub und die Tränen vom Gesicht. Die Seife auf den Tüchern brannte auf meiner aufgeschürften Wange und in dem Schnitt an meinem Finger. Ich holte tief Luft, und der saubere Geruch glitt bis in mein Innerstes und vertrieb einen kleinen Teil des Schmerzes. Entweder das, oder ich schob ihn zurück. Das enge Band um meine Brust schien sich zu lösen, und ich konnte wieder atmen.
    »Bist du okay?«, fragte Ford. Ich zuckte mit den Achseln und fühlte mich mindestens so jämmerlich, wie Holly aussah. Ich bin am Leben , dachte ich, als ich das Tuch zusam-menknüllte.
    »Ich bin okay.« Ich seufzte, als wäre es mein letzter Atemzug, aber dann atmete ich wieder ein, und dann noch einmal.
    Ich erinnerte mich an Ford, wie er in meinem Flashback bei mir gewesen war, und sein Versprechen, dass ich das nicht allein durchleben musste. »Ist Ivy hier?«, hauchte ich. Ich musste es ihr sagen. Ich würde es auch Edden erzählen, aber nicht bevor Ivy und ich die Chance hatten, damit umzugehen.
    »Oben. Sie spricht mit der I. S.«
    Mein suchender Blick landete auf einem FIB-Agent, der gerade Pierces Kleidung und meine Strumpfhose in eine Tüte packte. Sie konnten sie gerne haben. Und Toms Entführung war nicht mein Fehler. »Wie haben sie mich gefunden?«, fragte ich müde.
    Ford lächelte, und Holly lehnte sich völlig erschöpft gegen ihn, endlich still. »Durch dein Ortungsamulett und die Spuren 624

    im Schnee, anscheinend. Deine Füße müssen fast abgefroren sein.«
    Ich nickte und war froh, dass ich die Decke hatte. Mein Blick hob sich, und ich suchte seine Augen. Ich dachte daran, wie er

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