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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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streiten, dann wurden sie leiser. Ihre hohen Stimmen waren leise fast schlimmer als laut.
    Ich warf einen letzten Blick auf den Fluch, bevor ich die Seite einknickte und das Buch schloss. Ich hatte alles, was ich da-für brauchte, aber das Identifizierungsobjekt - in diesem Fall die Träne - musste gestohlen sein. Das war irgendwie unangenehm, aber ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass das den Fluch schwarz machte. Erdmagie hatte auch ein paar solche Zutaten. Raute, zum Beispiel, war am stärksten, wenn beim Pflanzen geflucht wurde, und sie funktionierte überhaupt nicht in einem Zauber, außer man stahl sie. Weswegen ich meine direkt neben der Gartenpforte gepflanzt hatte, wo sie leicht zu stehlen war. Jenks klaute meine für mich. Ich fragte nicht, von woher. Die Zauber, die mit gestohlener Raute angerührt wurden, galten nicht als schwarz, also warum sollte es bei dem hier anders sein?
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    Ich richtete mich auf und ging zu meinem Mantel, um die Träne zu holen, die Edden mir gegeben hatte. Er hatte sie von den Beweismitteln gestohlen. Ich fragte mich, ob das ausreich-te, und zog die Träne hervor, nur um zu sehen, dass sie nicht mehr klar war, sondern schwarz geworden war. »Hey!«, flüsterte ich und schaute auf, als ich Fords Stimme im Flur erkannte. Sofort schaute ich auf die Uhr. Sechs? Dreck, ich hatte vollkommen vergessen, dass er heute vorbeikommen wollte. Ich war nicht in der Stimmung für seinen Hokuspokus, besonders nicht, wenn er funktionieren sollte.
    Ford kam mit einem müden Lächeln in den Raum, und seine matten Lederschuhe hinterließen nasse Flecken, wo sie die letzten Reste von Schnee verloren. Rex wanderte mit kätzi-scher Neugier hinter ihm her und schnüffelte an den Pfützen aus Salz und Wasser. Mit ihm kam eine Welle von Jenks’ Kindern in den Raum, und alle redeten durcheinander, während sie in einer Wolke aus Seide und Pixiestaub durch den Raum wirbelten. Ford hatte gequält die Augen zusammengekniffen, und es war offensichtlich, dass sie ihn in die Überlastung trieben.
    »Hi, Rachel«, sagte er und zog sich so den Mantel aus, dass es kurzzeitig die Pixies vertrieb, aber sie kamen einfach wieder. »Was habe ich da gehört, du bist am Flughafen verfolgt worden?«
    Ich warf Jenks einen finsteren Blick zu, und er zuckte mit den Schultern. Ich bedeutete Ford, sich zu setzen, dann ließ ich das Dämonenbuch auf den Stapel fallen, den ich aus dem Glockenturm geholt hatte, und wischte mir die Hände an meiner Jeans ab. »Sie wollten mich nur schikanieren«, meinte ich, oh-ne zu verstehen, wie mein Bruder in die Geschichte passte.
    Aber ich war mir sicher, dass sie hinter mir her waren, nicht hinter ihm. »Hey, was hältst du davon? Als Edden sie mir heute Morgen gegeben hat, war sie klar.«
    Ford, der auf Ivys Platz saß, streckte die Hand aus. Er schüttelte den Kopf, als ein Trio von Pixiemädchen ihn fragte, ob sie 154

    ihm die Haare flechten durften. Ich scheuchte sie weg, während ich um den Tresen ging, um ihm die Träne zu geben. Die Mädchen schossen zum Fenster, um Partei im Samenstreit zu ergreifen.
    »Tinks Tampons!«, kreischte Jenks, als er die Träne auf Fords Handfläche sah. »Was hast du damit gemacht, Rache?«
    »Nichts.« Zumindest hatte sie sich nicht pelzig angefühlt oder sich bewegt, als ich sie berührt hatte. Ford blinzelte, als er die Träne gegen das künstliche Licht hielt. Der Streit auf dem Fensterbrett fing an, auf den Rest des Raumes überzugreifen, und ich warf Jenks einen scharfen Blick zu. Der Pixie allerdings war bei Ford und völlig fasziniert von den schwarzen Wirbeln in dem grauen Kristall.
    »Edden hat sie mir gegeben, um einen Ortungszauber zu machen«, sagte ich. »Aber da sah sie noch nicht so aus. Sie muss die Gefühle auf dem Flughafen eingefangen haben, als sie uns verfolgt haben.«
    Ford schaute mich über die Träne hinweg an. »Du bist wütend geworden?«
    »Na ja, ein bisschen. Ich war mehr genervt als irgendwas.«
    Jenks schoss zum Fenster, als der Streit eine Intensität erreichte, die mir in den Augen wehtat. »Genervt, Quatsch. Sie war wie ein Pickel auf dem Arsch einer Prinzessin, rot und jederzeit bereit zu platzen«, sagte er, dann sprach er so schnell mit seinen Kindern, dass ich nicht folgen konnte. Sofort breitete sich Schweigen unter den Pixies aus.
    »Mann, Jenks!«, rief ich verlegen. »So aufgebracht war ich nicht.«
    Ford schob die Träne zwischen seinen Fingern hin und her.
    »Sie muss nicht nur deine Gefühle,

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