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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Ich habe sie das letzte Mal echt unter Druck gesetzt, und alle haben gesagt, dass sie es nicht waren.«
    Ich runzelte die Stirn und wollte ihm glauben. Außer gene-rellem Generve spielten Jenks’ Kinder normalerweise keinen Streich zweimal. Ich ließ meine Tasche auf meinen Schoß fallen, zog mein Telefon hervor und stellte fest, dass der Anruf von einer unbekannten Nummer war. »Warum bleibt es dann 160

    nicht auf Vibrieren? In der Nacht, als ich Trent festgenommen habe, bin ich vor Peinlichkeit fast gestorben.« Ich klappte das Telefon auf und mir gelang ein halbwegs höfliches: »Hallo?«
    Jenks landete lächelnd auf Fords Schulter. »Es hat angefangen, ›White Wedding‹ zu spielen.«
    Ford lachte, und ich zog das Telefon vom Ohr. Es war niemand dran. Ich klickte mich durchs Menü und stellte es wieder auf »Vibrieren«. »Lass es in Ruhe«, grummelte ich, und wieder fing es an zu klingeln.
    »Jenks!«, rief ich, und der Pixie flog mit einem breiten Grinsen unter die Decke.
    »Ich bin es nicht«, behauptete er, aber er hatte zu viel Spaß an der Sache, als dass ich ihm hätte glauben können.
    Zu versuchen, ihn zu fangen, war die Mühe nicht wert, also ließ ich das Telefon in meine Tasche fallen und einfach weiter-klingeln. Ford war absolut still, und als ich den Blick in seinen Augen bemerkte, wurde ich besorgt. Eigentlich bekam ich Angst.
    »Es ist noch jemand in diesem Raum«, sagte er leise, und Jenks’ Lachen erstickte. Ich beobachtete Ford, der nun sein Amulett hervorzog. Es zeigte verschiedenste Gefühle, verwirrend und chaotisch. Kein Wunder, dass er lieber einzeln mit Leuten arbeitete. »Geht beide zurück bis zum Kühlschrank«, sagte er, und mir kam es plötzlich so vor, als verlöre mein Körper alle Wärme. Scheiße, was zur Hölle geht hier vor ?
    »Geht«, sagte er und winkte uns mit der Hand nach hinten.
    Ich stand auf, völlig verängstigt. Vielleicht ist es ein Dämon , dachte ich. Nicht wirklich hier, aber hier auf der anderen Seite des Jenseits, der uns mit dem zweiten Gesicht beobachtete. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, aber fast.
    Jenks landete schweigend auf meiner Schulter, und wir wichen zurück, bis das Amulett ein düsteres Schwarz zeigte.
    »Und er oder sie ist extrem frustriert«, sagte Ford milde.
    »Er, glaube ich.«
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    Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte er so ruhig sein? »Du bist dir sicher, dass es kein Pixie ist?«, meinte ich fast flehend, und als Ford den Kopf schüttelte, fragte ich: »Ist es ein Dämon?«
    Fords Amulett wechselte zu einem verwirrten Orange.
    »Vielleicht?«, erwiderte Ford fragend, aber als das Amulett auf wütendes Purpur schwenkte, schüttelte er den Kopf. »Kein Dämon. Ich glaube, ihr habt einen Geist.«
    »Was?«, kreischte Jenks, und ein Stoß gelber Pixiestaub rieselte auf den Boden, um dort langsam zu verblassen. »Wieso wussten wir das nicht früher? Wir sind hier schon fast ein Jahr!«
    »Wir leben neben einem Friedhof.« Ich ließ den Blick durch meine Küche schweifen, und sie fühlte sich plötzlich fremd an.
    Verdammt, ich hätte meinem ersten Bauchgefühl folgen sollen, als ich die Grabsteine gesehen hatte. Das war nicht richtig, und meine Knie waren gerade ziemlich weich. »Ein Geist?«, stammelte ich. »In meiner Küche?« Dann machte mein Herz einen Sprung, und mein Blick schoss zu der Dämonentext-Bibliothek, die ich aus dem Glockenturm geholt hatte. »Ist es mein Dad?«, schrie ich.
    Ford legte eine Hand an den Kopf. »Zurück. Zurück!«, rief er. »Du bist zu nah.«
    Mit rasendem Puls schaute ich auf die zweieinhalb Meter zwischen uns und drückte mich an den Kühlschrank.
    »Ich glaube, er meinte, der Geist soll zurückweichen«, sagte Jenks trocken.
    Meine Knie fingen an zu zittern. »Das macht mich wahnsinnig, Jenks. Mir gefällt das nicht.«
    »Klar«, sagte Jenks. »Als wäre ich hier Pfirsichflaum und Nektar?«
    Fords Gesicht entspannte sich, und das Amulett um seinen Hals nahm ein trauerndes Braun mit einem Stich verlegenem Rot an. »Es tut ihm leid«, sagte Ford mit leerem Blick, wäh-162

    rend er sich konzentrierte. »Er wollte dir keine Angst machen.«
    Ein ungewöhnlich sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.
    »Er mag dich.«
    Ich blinzelte, und Jenks fing an, in einsilbigen Sätzen zu fluchen, wie es nur ein Pixie konnte. »Mag mich?«, stammelte ich, dann bekam ich Zustände. »Oh, Gott«, stöhnte ich. »Ein Spanner als Geist. Wer ist es?«
    Das Amulett wurde vollkommen rot. Ford schaute

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