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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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sondern die von jedem dort aufgenommen haben.« Er zögerte, dann fügte er hinzu: »Hat die Träne … dir deine Gefühle genommen?«
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    Ich sah seine Hoffnung und schüttelte den Kopf. Er dachte, das wäre vielleicht ein Weg für ihn, Gefühle zu dämpfen.
    »Nein. Tut mir leid.«
    Ford lehnte sich über die Tischecke und gab mir die Träne zurück. Es gelang ihm ziemlich gut, seine Enttäuschung zu verbergen. »Na ja«, sagte er, lehnte sich in Ivys Stuhl zurück und hob Rex auf seinen Schoß. »Ich bin bereit. Wo würdest du dich am wohlsten fühlen?«
    »Können wir nicht einfach nur einen Kaffee trinken?«, schlug ich vor und steckte die Träne zurück in die Manteltasche, weil mir kein besserer Ort einfiel. »Ich bin nicht in der Stimmung, zu versuchen, mich an Kistens Mörder zu erinnern.« Das dämliche Vieh lässt nicht zu, dass ich es berühre, aber ein völlig Fremder bekommt Katzenküsschen .
    Seine dunklen Augen wanderten zur stillen Kaffeemaschine.
    »Als wäre jemals jemand in der richtigen Stimmung dafür«, sagte er leise.
    »Ford …«, bettelte ich, und dann schrie eines der Pixiekinder. Ford schauderte und wurde noch bleicher. Irritiert schaute ich zu Jenks. »Jenks, könntest du deine Kinder hier rausschaffen? Ich kriege Kopfweh.«
    »Jumoke bekommt den Samen«, sagte Jenks ausdrucklos und stoppte die aufkommenden Proteste mit einem scharfen Pfeifen seiner Flügel. »Ich hatte euch doch gesagt, dass es euch nicht gefallen würde!«, rief er. »Raus. Jumoke, frag deine Mutter, wo sie ihre Samen versteckt. Dort wird er bis zum Frühling sicher sein.«
    Es würde auch sicherstellen, dass sie nicht sterben konnte, ohne dass jemand wusste, wo sie ihren wertvollen Samenvorrat versteckt hatte. Die Lebenszeit von Pixies war echt beschissen.
    »Danke, Papa!«, schrie das Pixiekind überschwänglich und floh dann. Der Rest der Kinder folgte in einer klingenden, far-benfrohen Welle. Erleichtert setzte ich mich auf meinen Platz.
    Ford sah bereits besser aus, und er setzte sich etwas bequemer 156

    hin, als Rex den Pixies aus dem Raum folgte. Jenks ließ sich in seiner besten Peter-Pan-Pose vor ihm absinken. »Tut mir leid«, sagte er. »Sie werden nicht wiederkommen.«
    Ford schaute wieder zur Kaffeemaschine. »Einer ist immer noch hier.«
    Ich stopfte die Dämonentexte neben die prosaischeren Universitätsbücher, um etwas Platz zu schaffen. »Frechdachs«, murmelte ich und stand auf, um Ford einen Kaffee zu holen.
    Jenks runzelte die Stirn und gab ein harsches Pfeifen von sich. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht wartete ich darauf, zu erfahren, wer der lauschende Pixie war, aber niemand zeigte sich. Vielleicht konnte ich ja unsere Zeit verplempern, und das wäre es dann. Vielleicht sollte ich über Jenks reden.
    »Danke, Rachel«, meinte Ford mit einem Aufatmen. »Ich kann jetzt Koffein brauchen. Er ist echt, oder?«
    Ich goss ihm eine Tasse ein, stellte sie in die Mikrowelle und drückte die »Schnell kochen«-Taste. »Entkoffeinierter Kaffee ist eine grausame Strafe.«
    Jenks schoss wie ein Glühwürmchen aus der Hölle durch die Küche. Der Staub, den er verlor, erzeugte künstliche Sonnen-strahlen. »Ich kann keinen finden«, grummelte er. »Ich werde wohl alt. Bist du sicher?«
    Ford legte den Kopf schräg und schien zu lauschen. »Ja, eindeutig eine Person.«
    Jenks lächelte, als der sensible Mann auch Pixies als Personen bezeichnete. Nicht alle taten das. »Ich werde mal durchzählen. Bin gleich wieder da.«
    Er schoss aus dem Raum, und ich öffnete die Mikrowelle.
    Fords Tasse dampfte, und als ich sie neben ihn stellte, beugte ich mich vor und flüsterte: »Können wir rausgehen und über Jenks reden, statt über mich?«
    »Warum?«, fragte Ford, als wüsste er, dass das nur eine Hinhaltetaktik war. Dann nahm er einen Schluck. »Sein Ge-157

    fühlsleben ist stabil. Es sind deine Gefühle, die herumspringen wie Kaninchen in einer Pfanne.«
    Ich runzelte bei dem Bild die Stirn, dann setzte ich mich auf meinen Stuhl und zog meinen kalten Kaffee heran. »Es ist Matalina«, sagte ich sanft und hoffte, dass der Lauscher es nicht hören würde. Und noch weniger Jenks.
    Ford stellte seine Tasse ab, legte aber die Finger darum, um sie zu wärmen. »Rachel«, antwortete er noch leiser, »ich will nicht banal klingen, aber der Tod kommt zu jedem, und er wird einen Weg finden, damit umzugehen. Jeder tut das.«
    Ich nickte und spürte Angst tief in mir. »Das ist es ja«, sagte ich. »Er ist kein Mensch

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