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Harry Bosch 09 - Letzte Warnung

Harry Bosch 09 - Letzte Warnung

Titel: Harry Bosch 09 - Letzte Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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BPS?«
    »Die Anzahl der Bilder pro Sekunde. Allerdings rucken die Bilder dann.«
    »Und der Ton? Ruckt er dann auch?«
    »Nein, der Ton wird separat aufgezeichnet. Den Ton kriegen Sie auf jeden Fall vollständig.«
    Ich nickte, aber ich war nicht sicher, ob ich von den Bildaufnahmen etwas verlieren wollte.
    »Wir können die Kamera auch mit einem Bewegungsmelder koppeln. Dieser Typ, sagen Sie, sitzt im Rollstuhl. Bewegt er sich viel?«
    »Nein, dazu ist er gar nicht in der Lage. Er ist gelähmt. Die meiste Zeit sitzt er, glaube ich, nur da und starrt auf den Fernseher.«
    »Irgendwelche Haustiere?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Demnach bewegt sich im Zimmer nur dann etwas, wenn die Pflegerin hereinkommt, und das ist es doch, was Sie vor allem sehen wollen, oder nicht?«
    »Richtig.«
    »Dann sehe ich da keine Probleme. Das lässt sich ohne weiteres machen. Wir bringen an der Kamera einen Bewegungsmelder an, dann lässt sich die Speicherkapazität der Karte wahrscheinlich auf ein paar Tage strecken.«
    »Das wird reichen.«
    Ich nickte und sah Burnett an. Sein Sohn imponierte mir. Andre sah aus, als wäre er dafür geschaffen, beim Football den gegnerischen Quarterbacks das Leben schwer zu machen, aber er hatte in der Beschäftigung mit Schaltkreisen und Mikroprozessoren seine Berufung im Leben gefunden. Ich konnte den Stolz in Burnetts Augen sehen.
    »In fünfzehn Minuten habe ich Ihnen alles zusammengebaut, und dann komme ich und zeige Ihnen, wie Sie das Gerät installieren und die Speicherkarte austauschen können.«
    »Sehr gut.«
    Ich saß mit Burnett in seinem Büro, und wir unterhielten uns über die Polizei und ein paar Fälle, in denen wir gemeinsam ermittelt hatten. Einmal waren wir hinter einem Auftragskiller her gewesen, der zunächst in South L.A. die Zielperson umgebracht hatte, dann aber auch noch in Hollywood seinen Auftraggeber, weil dieser die zweite Hälfte des vereinbarten Honorars nicht gezahlt hatte. Einen Monat lang hatten wir gemeinsam in dieser Sache ermittelt, mein Team sowie Biggar und sein Partner, der zufällig Miles Manley hieß. Der entscheidende Durchbruch gelang uns schließlich, als Big und Manley, wie die zwei genannt wurden, in der Nachbarschaft des ursprünglichen Opfers einen Zeugen auftaten, der sich erinnern konnte, am Tag des Auftragsmordes einen Weißen gesehen zu haben, der eine schwarze Corvette mit roten Ledersitzen fuhr. Und genau so ein Auto hatte der Nachbar des zweiten Opfers. Der Mann gestand schließlich nach einem langen Verhör, dem er abwechselnd von Biggar und mir unterzogen wurde.
    »Immer ist es irgend so eine Kleinigkeit«, sagte Biggar und lehnte sich in seinen Schreibtischsessel zurück. »Das ist es, was mir am besten gefallen hat. Dass man nie wusste, wo sich diese kleine Lücke auftun würde.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Fehlt dir das auch?«
    »Ja. Aber ich bin gerade dabei, es mir wiederzuholen.«
    »Du meinst dieses ganz spezielle Gefühl, nicht den Job.«
    »Ja. Und du? Vermisst du es auch?«
    »Ich verdiene hier mehr Geld, als ich brauche, aber trotzdem, dieser Kick fehlt mir. Der Polizeidienst hat mir diesen Kick verschafft, aber das Verleihen von Wachmännern und das Installieren von Überwachungskameras verhilft mir nicht dazu. Pass gut auf, worauf du dich beruflich einlässt, Harry. Sonst ergeht es dir noch wie mir. Du bringst es zu was, aber dann hängst du rum und trauerst den guten alten Zeiten nach und bildest dir ein, sie wären viel besser gewesen, als sie tatsächlich waren.«
    »Ich werde es mir merken, Big.«
    Zufrieden, dass er seine Tagesdosis gute Ratschläge angebracht hatte, nickte Biggar.
    »Wenn du nicht willst, brauchst du es mir nicht zu sagen Harry, aber ich nehme an, der Typ im Rollstuhl, das ist Lawton Cross, oder?«
    Ich zögerte, kam dann aber rasch zu der Einsicht, dass es keine Rolle spielte.
    »Ja, es ist Lawton. Eigentlich arbeite ich zwar an was anderem, aber dann kam auf Umwegen er ins Spiel. Ich war bei ihm zu Hause, und bei dieser Gelegenheit hat er so eine Bemerkung fallen lassen. Ich will einfach nur sichergehen … du weißt schon.«
    »Na, dann viel Glück. Ich kann mich an seine Frau erinnern, sie war bei allen möglichen Anlässen mit dabei. Sympathische Frau.«
    Ich nickte. Ich wusste, was er damit sagen wollte: dass er hoffte, Cross würde von seiner Frau nicht schikaniert.
    »Manchmal verändern sich Menschen«, sagte ich. »Ich werde es herausfinden.«
    Ein paar Minuten später kam Andre Biggar mit einem

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