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Harry Dresden 08 - Schuldig

Harry Dresden 08 - Schuldig

Titel: Harry Dresden 08 - Schuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Schuhen, noch knarrte deren Leder, und für einen Augenblick hätte ich schwören können, dass seinen Füße etwa fünf Zentimeter über der Stelle, an der sie eigentlich den Boden hätten berühren sollen, in der Luft verharrten.
    „Thomas“, rief ich. „Glau haut ab.“
    „Entspann dich“, beruhigte mich Thomas, wobei er kein einziges Mal die Augen von Madrigal abwandte.
    Ich hörte, wie Krallen über den Schotter scharrten, und dann schoss Mouse aus den Schatten, in denen sich auch Thomas verborgen hatte. Zunächst galoppierte er noch in entspannten Sätzen an mir vorbei, doch beschleunigte er merklich, als Glau sich dem Van näherte. Ich war sicher, dass sich während der letzten Sprünge des Hundes bleiche Flammen wie Elmsfeuer um dessen stämmige Vorderbeine bildeten. Dann schnellte Mouse in die Luft. Ich konnte das Spiegelbild von Glaus Gesicht in der Windschutzscheibe des Vans ausmachen, und seine Augen waren vor Überraschung weit aufgerissen. Dann krachte Mouse wie ein lebendiger Rammbock gegen seine Schultern und seinen Brustkorb.
    Die Wucht des Aufpralls brachte Glau aus dem Gleichgewicht, und der Mann machte äußerst schmerzhaft Bekanntschaft mit der verbeulten vorderen Stoßstange des Wagens. Glau donnerte hart gegen das Metall, und selbst aus dieser Entfernung hörte ich Knochen brechen. Glaus Kopf wurde zurück auf die Motorhaube geschleudert und prallte von dort mit einer Wucht ab, die ihm mit Sicherheit das Genick brach. Dann stieß er noch einmal gegen die Stoßstange, bevor er in einem schlaffen Haufen auf dem Boden vor dem Van zusammensackte.
    Mouse landete wieder auf dem Boden, glitt noch kurz über den Kies und fuhr dann herum, um Glau nicht aus den Augen zu lassen. Er musterte den zu Boden gegangenen Mann einige Sekunden mit angespannten Läufen. Seine Hinterpfoten gruben sich in den Schotter und schleuderten herausfordernd Staub und Steinchen durch die Luft.
    Glau rührte sich nicht.
    Mouse schnüffelte und nieste schließlich, fast als wolle er sagen: „Geschieht dir ganz recht.“
    Dann wandte sich der Hund um und trottete zu mir herüber, wobei er ein Bein schonte und ein selbstbewusstes Hundegrinsen aufgesetzt hatte. Er schob seinen breiten Schädel unter meine Hand, um mich wie gewohnt aufzufordern, ihn hinter den Ohren zu kraulen. Dem kam ich nur zu gerne nach, während mir ein Stein vom Herzen fiel. Mouse ging es gut. Vielleicht stieg mir auch Wasser in die Augen. Ich sank auf ein Knie und schlang einen Arm um den Hals des Köters. „Braver Hund“, meinte ich anerkennend zu ihm.
    Mouse wedelte stolz mit dem Schwanz, als er dieses Lob vernahm, und lehnte sich schwer gegen mich.
    Ich stellte sicher, dass ich keine Tränen mehr in den Augen hatte, dann drehte ich mich zu Madrigal um, der den Hund bestürzt und ängstlich anstarrte. „Das ist kein Hund“, wisperte der Vampir.
    „Er würde trotzdem alles für einen Hundekuchen tun“, meinte ich, „und jetzt raus mit der Sprache. Was haben Sie in Chicago zu suchen? Wie sind Sie in diese Angriffe verwickelt?“
    Er leckte sich die Lippen und schüttelte den Kopf. „Ich muss nicht mit Ihnen reden“, sagte er, „und Sie haben nicht die Zeit, mich dazu zu zwingen. Die Schüsse. Selbst in diesem Viertel wird die Polizei bald hier sein.“
    „Stimmt“, sagte ich. „Na gut. Dann verrate ich Ihnen jetzt, wie das hier laufen wird. Thomas, wenn du eine Sirene hörst, drück ab.“
    Madrigal stieß einen erstickten Laut aus.
    Ich lächelte. „Ich will Antworten. Das ist alles. Wenn Sie mir die liefern, verschwinden wir. Sonst …“ Ich zuckte die Achseln und vollführte eine vage Geste in Thomas ’ Richtung.
    Mouse starrte ihn an, und ein unablässiges Knurren drang aus seiner Brust. Madrigal warf einen Blick auf den zu Boden gegangenen Glau, und bei Gott, dessen Arme und Beine begannen erneut, sich ziellos und benommen zu regen. Mouses Knurren wurde lauter, und Madrigal versuchte alles, um weiter vor meinem Hund wegzukriechen. „Selbst wenn ich rede, was hält Sie davon ab, mich umzulegen, sobald Sie erfahren haben, was Sie wissen wollen?“
    „Madrigal“, sagte Thomas ruhig. „Du bist ein bösartiger, kleiner Hurensohn, aber du gehörst zur Familie. Mir wäre es lieber, wenn ich dich nicht vernichten müsste. Wir haben auch deinen Djann am Leben gelassen. Spiel mit, und wir lassen euch beide gehen.“
    „Du würdest dich mit diesem sterblichen Bock gegen deine eigene Art verbünden, Thomas?“
    „Meine eigene Art hat mir

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