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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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zuvor keine befunden hatten, und der Gestank von etwas auf halbem Weg zwischen einem Stinktier und einem Fass voller fauliger Eier drang mir stechend in die Nase.
    Ich riss meinen Sprengstock aus seiner Halterung in der Innenseite meines Mantels und zischte Charity zu: „Bringen Sie sie nach drinnen.“
    „Notfall“, sagte Charity mit einer viel ruhigeren Stimme, als ich sie zustande gebracht hätte. „Alle in den Schutzraum, genau wie wir es geübt haben.“
    Die Kinder setzten sich in Bewegung, als drei Kreaturen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, mit langen Sätzen über den Schnee gehetzt kamen. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, als Adrenalin durch meinen Körper schoss, und es fühlte sich an, als stünde mir eine gute halbe Stunde zur Verfügung, um sie eingehend zu mustern.
    Sie waren nicht ungewöhnlich groß, vielleicht so um die eins siebzig, doch waren sie muskelbepackt und mit weißem Fell bedeckt. Jede der Kreaturen besaß einen Kopf, der dem einer Ziege ähnelte, doch die Hörner waren wie bei einem Stier nach vorn gebogen, statt sich nach hinten zu krümmen. Die Gelenke unterhalb ihrer Knie wiesen nach hinten, und ihre Beine endeten in Hufen. Sie bewegten sich eher mit wilden Sprüngen als tatsächlich zu laufen. Ihre Sprünge trugen sie leichtfüßiger in die Luft als einen Basketballstar der Chicago Bulls, was bedeutete, dass ich es mit Wesen von übernatürlicher Stärke zu tun hatte.
    Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen ließ, konnte ich mich allerdings nicht daran erinnern, wann ich es das letzte Mal mit etwas zu tun gehabt hatte, dem keine übernatürliche Stärke zur Verfügung gestanden war. Das ist wohl eines der Mankos am Magiergeschäft. Ich meine, klar, manche Viecher waren stärker als andere, aber es machte im Endeffekt keinen Unterschied, ob ein übernatürlicher Schläger nun Lokomotiven stemmen konnte oder ob er nur in der Lage war, mit Kühlschränken zu jonglieren.
    Ich nahm die heranstürmenden Was-auch-immers mit meinem Sprengstock ins Visier, doch dann sah ich aus dem Augenwinkel, wie etwas Schnee an mir vorbeirieselte und mit einem sanften Platschen neben mir zur Erde fiel.
    Ich hechtete nach vorn, rollte mich über eine Schulter ab und kam kaum einen Augenblick später knapp neben meiner Ausgangsposition wieder auf die Füße. Gerade noch rechtzeitig war ich dem Angriff des vierten Was-auch-immers entgangen, das den Schnee losgetreten hatte, ehe es sich von dem Baumhaus herabgestürzt hatte, das Michael für seine Kinder gebaut hatte. Es stieß ein wütendes, grollendes Knurren aus.
    Ich hatte keine Zeit, mich um diesen arglistigen Frechdachs zu kümmern. Also riss ich den Sprengstock hoch, aus dessen Spitze rote Flammen brachen. Ich ließ meinem Willen freien Lauf und knurrte: „Fuego!“
    Eine Lanze aus reinen Flammen, so breit wie mein Handgelenk, schoss aus dem Sprengstock und verschmorte den Oberkörper des Geschöpfs zu schwarzem Fleisch. Die überschüssige Hitze schmolz den Schnee um es herum und ließ eine Säule aus sengendem Dampf gen Himmel steigen. Wenn ich mir das Gemächt, das da zwischen den Beinen des Viehs baumelte, ansah, verursachte der vom Schnee aufsteigende Dampf wahrscheinlich ebenso viel Schmerzen wie das Feuer an sich.
    Das Was-auch-immer ging zu Boden, und ich hoffte inständig, es sei nicht clever genug, sich einfach tot zu stellen. Die Carpenterkinder schrien wie am Spieß.
    Ich wirbelte herum und zielte mit dem Stock, hatte aber keine freie Schussbahn. Eines der weißpelzigen Lebewesen stürmte hinter Daniel, Mollys ältestem Bruder, her. Er hatte schon etwas Muskeln angesetzt und hatte seine Finger in die Mantelkrägen des kleinen Harry und Hopes gekrallt. Er schleifte die jüngsten Kinder wie Gepäckstücke hinter sich her.
    Er erreichte die Tür, die Kreatur, deren bösartig gekrümmte Hörner zu einem Sturmangriff gesenkt waren, kaum drei Meter hinter ihm. Daniel hastete durch die Tür und trat sie, ohne auch nur eine Sekunde langsamer zu werden, mit dem Fuß zu. Das Wesen donnerte kopfvor dagegen.
    Mir war nicht aufgefallen, dass Michael eine Sicherheitstür aus massivem Stahl eingebaut hatte, die mit einer Holzvertäfelung verkleidet war, wie auch ich eine zuhause hatte. Eine Holztür hätte die Kreatur wahrscheinlich zu Kleinholz verarbeitet. Stattdessen rammte sie ihren Kopf, Hörner voran, in massiven Stahl und hinterließ dabei einen dreißig Zentimeter langen Kratzer.
    Dann stolperte sie zurück und stieß einen

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