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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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meinem Labor im Keller meiner Wohnung, in das man durch eine Falltür im Boden des Wohnzimmers und über eine Klappleiter gelangte. Der Raum war nur eine Betonschachtel tief unter dem Rest des Pensionsgebäudes, in dem ich lebte. Er lag tief genug, um hier ständig Kühle herrschen zu lassen. Im Sommer war das ganz nett. Wenn der Winter hereinbrach, nicht mehr so sehr.
    Das Labor bestand aus einem Holztisch in der Mitte des Raumes, der an drei Seiten von Arbeitsplatten und Werkbänken umgeben war, die sich an die Wände schmiegten und einen engen Gang dazwischen freiließen. Auf den Werkbänken tummelten sich diverse Gerätschaften, die ich für meine Arbeit benötigte, und ich hatte diese weißen Drahtregaldinger, die man bei Wal-Mart so billig nachgeworfen bekam, an den Wänden über den Bänken aufgehängt, um weiteren Stauraum zu schaffen. Die Regale waren vollgestopft mit allen möglichen Behältern, von mit Blei ausgekleideten Kisten bis zu Jutetaschen, von Tupperdosen bis zu einem Beutel, der aus dem Hodensack eines afrikanischen Löwen hergestellt worden war – kein Scheiß.
    Er war ein Geschenk. Bitte fragen Sie nicht.
    Überall in dem Raum brannten Kerzen, was ihn ausreichend mit Licht erfüllte, das sich auf den winzigen Zinngebäuden auf der Mitte des zentralen Tisches widerspiegelte, die ein maßstabsgetreues Modell der Chicagoer Innenstadt bildeten. Ich hatte auch einen winzigen Sekretär für Molly hier heruntergeschleppt – mehr Platz hatte ich einfach nicht –, und irgendwie schaffte sie es trotz der bedrängten Verhältnisse, ihre Notizbücher und ständig wachsende Sammlung magischer Kinkerlitzchen in peinlicher Ordnung zu halten.
    „Nun, sieht ganz danach aus, als würde dir jemand Arctis Tor nachtragen“, sagte Bob. Der Schädel, dessen Augenhöhlen ein oranges Flackern wie von Kerzenflammen erfüllte, die man nicht so richtig sehen konnte, thronte auf einem eigenen Regal an der nackten Wand. Ein halbes Dutzend Liebesromane im Taschenbuchformat war über das Regal verstreut, und ein siebter war zu Boden gepurzelt, wo er nun einen Teil des silbernen Beschwörungskreises verdeckte, den ich dort eingelassen hatte. „Feen vergessen so einen Groll nie, Boss.“
    Ich schüttelte den Kopf in Richtung des Schädels, hob das heruntergefallene Buch auf und stellte es ins Regal zurück. „Hast du von diesen Typen schon mal gehört?“
    „Mein Wissen über das Feenreich beschränkt sich fast ausnahmslos auf die Winterseite“, gab Bob zu bedenken. „Diese Kerle klingen nicht nach etwas, dem ich je begegnet wäre.“
    „Warum werfen sie mir dann den Kampf von Arctis Tor vor, Bob?“, fragte ich. „Hölle, es waren ja nicht einmal wir, die damals die Hauptstadt des Winters wirklich angriffen. Wir sind nur in die Nachwehen gestolpert und haben uns mit ein paar Laufburschen des Winters angelegt, die Molly entführt hatten.“
    „Vielleicht hat ja irgendein Wintersidhe den Racheakt öffentlich ausgeschrieben. Vielleicht waren das ja auch Wildelfen, du weißt schon. Es gibt um einiges mehr wilde als sonstige. Es könnten auch Satyrn gewesen sein.“ Seine Augen flackerten heller. „Hast du möglicherweise irgendwo Nymphen gesehen? Wo es Satyrn gibt, müssen auch ein oder zwei Nymphen in der Nähe herumlungern.“
    „Nein.“
    „Bist du sicher? Nackte Mädels, zum Umfallen hübsch, alt genug, um es besser zu wissen, aber jung genug, dass es ihnen egal ist?“
    „Ich würde mich daran erinnern, wenn ich so etwas gesehen hätte“, sagte ich.
    „Pah“, sagte Bob, und die Lichter in seinen Augen schrumpften enttäuscht zusammen. „Du kannst aber auch überhaupt nichts richtig machen.“
    Ich rieb mir den Nacken. Das vertrieb zwar den Schmerz in keinster Weise, aber es gab mir etwas zu tun. „Ich bin schon mal über diese Ziegenkerle gestolpert oder habe etwas über sie gelesen“, sagte ich. „Zumindest über etwas sehr ähnliches. Wo habe ich noch schnell die Texte über die nahen Bereiche des Niemalslands hingelegt?“
    „Nordwand, hellgrüne Plastikkiste unter der Werkbank“, tat Bob augenblicklich kund.
    „Danke“, sagte ich. Ich zog die schwere Plastikkiste hervor. Sie war mit Büchern vollgestopft, die meisten davon ledergebunden, die handschriftliche Abhandlungen über diverse übernatürliche Themen enthielten. Mit Ausnahme eines Buches, eines Sammelbandes von „Calvin und Hobbes“-Comics. Wie war der wohl dorthin gekommen?
    Ich griff mir einige Bücher, trug sie zu dem Teil des

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