Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)
erzählen.“
Ich zuckte die Achseln. „Ich schätze, es war Ace, der letzte Nacht die Sprengkörper auf das Munster-Mobil warf, als mich das kleine Volk danach angriff. Er tauchte auf, just als Lacuna mich in den Botanischen Gärten angriff. Dann, als ich meine Freunde von seinem Vater zurückhole, geht etwas anderes in die Luft.“
„Er hat gelernt, mit Sprengstoff zu spielen“, sagte Karrin.
„Ja, aber du hast den Kerl kaum gesehen“, sagte Thomas.
„Das ergibt Sinn“, sagte ich. „Besonders, wenn er clever vorgeht – was er tut, schon allein, indem er eine Gruppe des kleinen Volkes als Verbündete auftut. Er weiß, er könnte einen Straßenkampf nicht gewinnen– deshalb hält er Distanz. Wir haben ihn kaum gesehen, und er hat mich in den letzten sechzehn Stunden dreimal beinahe getötet.“
„Nngh“, sagte Thomas.
„Was hat er denn gegen dich?“, fragte Molly.
„Er war Teil der Gruppe von Lily und Fix, damals, als sie alle nur normale Leute waren. Als Mab mich anheuerte, um Ronald Reuels Mörder zu finden, sprang Ace mit seinem Ghoulschläger und dem Winterritter ein, um mich aufzuhalten. Verriet seine Freunde. Billy und seine Leute töteten ihn beinahe, ließen ihn aber laufen.“
„Ach, und jetzt verabscheut er dich dafür?“, fragte Molly.
„Ich tötete Aurora“, sagte ich. „Sein Freund Meryl starb im gleichen Kampf. Außerdem kannst du sicher sein, dass Lily und Fix seitdem nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Aus seiner Sicht tötete ich daher einen seiner Freunde, ließ einen anderen im Kampf töten und nahm ihm die beiden, die über lebten. Dann schlug ich ihn vor seinem Vater zusammen. Der Kerl hat einen ganzen Hühnerstall mit mir zu rupfe.“
„Witziges Bild“, sagte Thomas.
Ich grunzte. „Was ist mit deinem Spinner, Butters? Wie lautet nochmal sein Name?“
„Er heißt Gary.“
„Hat Gary noch was gefunden?“
„Etwa zwanzig Einträge nur in Großbuchstaben über Boote, Boote, Boote.“
Ich dachte einen Moment darüber nach.
Dann sagte ich: „Ha.“
„Wir müssen los, Harry“, sagte Karrin.
Ich grunzte. „Hat Gard noch seinen Heli?“
„Ja.“
„Gut“, sagte ich und legte einen Finger auf die Stätte auf der anderen Seite des Lake Michigan. „Lacuna, wie sieht es da aus?“
Die kleine Fee flatterte noch immer um den Tisch herum, sie platzte fast vor Ungeduld. „Sie ist hinter hohen Steinmauern auf dem Privatgrundstück eines Menschen, genau da, wo ich es markiert habe!“
Ich nickte. „Die Wikinger kriegen diese Stätte. Setz sie in Marsch.“
„Alles klar“, sagte Murphy und wandte sich zur Tür. Auf dem Weg griff sie nach ihrem Handy.
Thomas runzelte die Stirn. „Wir werden auf Laras Gruppe zur Unterstützung angewiesen sein?“
„Nein“, sagte ich. „Nichts für ungut, aber ich traue Lara nicht. Schicke ihre Truppe zur zweiten Stätte.“
„Das ist verdammt seltsam“, murmelte Butters.
Ich sah auf ihn hinunter. „Was?“
„Die Blutung hört nicht auf“, sagte er. „Das ist bei einer so kleinen Wunde nicht wirklich gefährlich, aber es gerinnt nicht. Als hätte man eine Art Gerinnungshemmer injiziert. Hast du den Pfeil noch?“
„Pfeil“, sagte ich. Ich klopfte meine Taschen ab. „Schätze nicht. Er war in meiner Hand, als das Lagerhaus ins Wasser stürzte.“
„Bah“, sagte Butters. „Entzündung der Haut ringsum. Tut das weh?“
Er stupste mich. Es tat weh. Ich sagte es ihm.
„Hm“, sagte er. „Ich kann ohne Tests nicht sicher sein, aber ... das könnte eine Art allergische Reaktion sein.“
„Wie?“, fragte ich. „Ich bin auf nichts allergisch.“
„Ich sage nur, wie deine Haut aussieht. Der Gerinnungsfaktor scheint allerdings eine Art Giftstoff zu implizieren. Du brauchst eine Klinik, Tests.“
„Später“, sagte ich. „Verbinde es einfach und halte es davon ab, an meinem Bein herabzulaufen.“
Butters nickte.
„Also“, fragte Thomas, „wenn Laras Truppe eine Stätte hat und Marcones die andere, zu welcher gehen wir?“
„Zu keiner von beiden.“
„Was?“
„Wir gehen zu keiner von beiden.“
„Warum nicht?“
„Weil ich schon den ganzen Tag über“, sagte ich, „in geraden Linien gegangen bin und es mir nichts als Ärger brachte.“ Ich wies auf die Orte auf der Karte. „Die hier? Das sind vollkommen naheliegende Stätten für unsere bösen Jungs, um dort etwas abzuziehen.“
Thomas rieb sein Kinn und verengte die Augen. „Ein Ablenkungsmanöver?“
„So denken Sidhe. So
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