Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Geschichte“, sagte ich. „Ich meine, vielleicht sind wir beide noch nicht bereit. Aber eines Tages könnten wir es sein. Vielleicht werden wir es ja sogar sein.“
    „Optimistischer Idiot“, sagte sie, aber ich hörte, dass sie lächelte.
    „Wenn es soweit ist“, sagte ich, „wirst du keine kalten Füße kriegen. Du rennst nicht weg, egal, wie es für dich aussieht. Wir setzen Kurs auf den verfickten Eisberg, volle Kraft voraus.“
    Sie begann zu zittern. Sie weinte.
    „Ach, und Sex“, sagte ich. „Den werden wir häufig haben. Er wird möglicherweise hart sein. Du wirst schreien. Die Nachbarn werden sich beschweren.“
    Sie begann, heftiger zu zittern. Sie lachte.
    „Das sind meine Bedingungen“, sagte ich. „Akzeptiere sie oder lass es.“
    „Du bist ein solches Schwein, Dresden“, sagte Karrin. Dann entfernte sie sich weit genug von mir, um mich aus ihren tränennassen blauen Augen anzusehen. „Vielleicht wirst ja auch du schreien.“
    ***
    „Bist du dir sicher?“, fragte Thomas. „Allein hier draußen?“
    „Kälte stellt wirklich kein Problem mehr dar“, sagte ich und löste die erste der Leinen, die die Wasserkäfer am Is‘-was-Dock hielten. Ich trug ein paar seiner Klamotten aus dem Schiff. Die Jogginghosen waren zu kurz, das Hemd war zu eng, aber der Duster verbarg den Großteil des Problems. „Ich habe Vorräte für etwa eine Woche, bis dahin kannst du zurück sein. Bist du sicher, dass der Kahn es bis zur Stadt zurück schafft?“
    „Ich habe den Rumpf an drei Stellen geflickt, nachdem ich ihn vom Strand gezogen hatte, und die Pumpen funktionieren“, sagte Thomas. „Wir sollten klarkommen. Was ist mit dir? Mit dem Ding, von dem die Insel sagte, es sei in deinem Kopf?“
    „Ein weiterer Grund hierzubleiben“, sagte ich. „Wenn nur Molly mir helfen kann, bin ich für den Moment auf mich allein gestellt. Aber Dämonenwind scheint dafür sorgen zu können, dass es mich in Ruhe lässt, zumindest solange ich hier bin. Das bedeutet im Grunde, ich muss bleiben, bis Molly sich wieder gefangen hat.“
    Mein Bruder seufzte unglücklich, sah dann aber mit zusammengekniffenen Augen zur Mittagssonne auf, die im Süden hinter grauen Wolken verborgen war. „Ich habe per Funk von Lara gehört.“
    „Ja und?“
    „Sowohl ihr Team als auch Marcones sind an den beiden Orten auf laufende Rituale gestoßen. Sie haben sie gestört. Jemand wollte diesen Ort hier wirklich unbedingt auf die Hörner nehmen.“
    „Jemand – oder etwas“, sagte ich unter melodramatischem Brauenheben.
    Er schnaubte. „Du machst Witze. Aber ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass Fix dich für einen Teil dessen, was letzte Nacht passiert ist, zur Rechenschaft ziehen wird“, sagte er. „Er könnte auftauchen, um dir das zu erklären.“
    „Wenn er hier auftaucht, ist er machtlos“, sagte ich ruhig. „Auf neutralem Boden könnte ich es mit ihm aufnehmen. Hier hätte er nicht den Hauch einer Chance.“
    „Dennoch“, sagte Thomas. „Allein hier draußen?“
    „Ich glaube, es ist wichtig“, sagte ich. „Ich muss mehr über diesen Ort und seine Kräfte erfahren. Das kann ich nur, indem ich Zeit investiere.“
    „Klar, und das hat auch ganz sicher nichts mit der Konfrontation mit Mollys Eltern zu tun“, sagte er.
    Ich senkte den Kopf. „Es ist nicht meine Aufgabe, es ihnen zu sagen. Molly sollte entscheiden, von wem sie es zuerst hören. Danach – klar. Das wird ein echt schwieriges Gespräch werden. Aber bis dahin muss ich hier bleiben.“
    „Es hat auch ganz sicher nichts mit der Konfrontation mit Maggie zu tun“, sagte Thomas.
    Ich wandte den Blick und sah auf das graue Wasser des Sees hinaus.
    Fix wusste, dass es Maggie gab. Wenn er mir wehtun wollte …
    „Sie ist bei Michael, weil ein ganzes Footballteam von Engeln sein Haus und seine Familie beschützt“, sagte ich. „Den Superköter nicht zu vergessen. Würde ich ihr denn ein richtiges Zuhause bieten können, Mann? Eine Erziehung? Ein richtiges Leben? Wie würde ihre Collegebewerbung aussehen? ‚Ich wurde von einem Magier mit Abitur auf dem zweiten Bildungsweg auf einer Spukinsel großgezogen, bitte helfen Sie mir? ‘ “ Ich schüttelte den Kopf. „Wenn der Weiße Rat anfängt, mir Mollys und dieses Orts wegen die Hölle heiß zu machen, wird das ein Alptraum sein. Ich könnte ihr genauso gut eine Zielscheibe auf die Stirn tätowieren lassen, wie sie in meiner Nähe zu haben.“
    „Michael ist der Hammer“, sagte Thomas. „Teufel