Harry Potter - Der siebte Horkrux
Muggel-Kirche in der Nähe von Hermines Zuhause heiraten. Harry und Ginny waren Trauzeuge und Brautjungfer und es war ihre Aufgabe, Braut und Bräutigam rechtzeitig in die Kirche zu bringen.
Harry fand, er hatte den einfachen Teil dieser Angelegenheit. Ron war seit Ewigkeiten für diesen Augenblick bereit gewesen – es war Hermine, die das nervöse Wrack darstellte. Die arme Ginny hatte wirklich alle Hände voll zu tun. Hermine hatte wochenlang bei belanglosen kleinen Dingen Wutanfälle bekommen. Sie war schon immer ein wenig übergeschnappt gewesen und Harry vermutete, dass Hochzeiten alle Frauen in den Wahnsinn treiben.
»Schau, das ist der Schuppen, in dem deine Großmutter die alten Besen deiner Onkel aufgewahrt hat. Deine Mum hat sie oft stibitzt, wenn sie nicht aufgepasst haben.«, erzählte er James, während sie an dem Schuppen hinter dem Fuchsbau vorbeigingen.
Das Baby war sehr viel mehr daran interessiert, auf dem Kragen von Harrys Shirt herumzukauen, doch Harry machte es wirklich nichts aus. Sein Sohn hatte dieselben grünen Augen wie er, aber sein Strubbelkopf war eher rostfarben als rot oder schwarz. Harry konnte zufrieden sagen, dass er die perfekte Mischung aus beiden Elternteilen war.
Er fuhr mit seinem Daumen über die weiche Wange seines Sohnes und staunte, wie jemand so Kleines ihn so vollkommen um solch einen winzigen, kleinen Finger wickeln konnte. Von dem Augenblick an, da James auf die Welt gekommen war, war es so gewesen.
»Harry!«, rief Bill, der ihn gerade einholte. Bill trug seinen kichernden, nun drei Jahre alten Sohn Claude auf den Schultern. Das zweite Kind konnte jeden Tag kommen.
Hermine schwor, das es Fleur ähnlich sehen würde, an Hermines Hochzeitstag in die Wehen zu kommen, aber noch war Fleur ein Bild ruhiger Gelassenheit. Harry erinnerte sich liebevoll an Ginnys Schwangerschaft und wie sie beide von jeder neuen Entwicklung überwältigt gewesen waren, wie klein sie auch sein mochte. Vielleicht war es bei einem zweiten einfacher, da man Erfahrungen hinter sich hatte?
»Mum sagte, du wärst mit James hier draußen. Die Hektik in der Küche ist kaum auszuhalten.«, sagte Bill und verlangsamte seine Schritte, um neben Harry zu gehen.
»Hey, Bill. Hey, Claude.«, begrüßte Harry und hob die Hand, um seinem Neffen das Haar zu zerraufen.
Sein Neffe.
Er hatte einen Neffen – eigentlich sogar zwei. Die Tatsache, dass er Teil einer großen und liebevollen Familie war, erstaunte ihn manchmal immer noch.
»Bonjour, Onkel Harry.«, sagte Claude strahlend.
»Geht immer noch übel zu da drin, was?«, fragte Harry und deutete zum Haus.
»Hermine hat grad einen Nervenzusammenbruch, weil George ihr erzählte, dass er vergessen hat, einen Ersatz im Laden morgen zu besorgen, so dass er arbeiten muss. Natürlich weiß jeder, dass er sie nur aufzieht, aber Hermine hat trotzdem einen Kollaps.«, sagte Bill kopfschüttelnd.
»Sie ist nur nervös.«, erwiderte Harry.
»Ja. Das hast du am eigenen Leib erfahren, was, Kumpel?«, sagte Bill und knuffte Harry sanft gegen die Schulter.
Harry grinste verlegen. Er war ein hoffnungsloser Fall vor seiner Hochzeit gewesen. Er war bis zu dem Augenblick, da er sein Eheversprechen gegeben hatte, überzeugt gewesen, dass etwas geschehen würde, was ihm alles wegschnappen würde.
»Hermine mag es nicht, wenn sie nicht alles unter Kontrolle hat. Obwohl sie genau weiß, was morgen ablaufen wird, ist es noch nie ihr passiert, deshalb ist sie nervös. Sie wird sich zusammenreißen, das tut sie doch immer.«, sagte Harry liebevoll.
»Wie geht's Ron?«, erkundigte Bill sich. »Ich habe ihn gar nicht gesehen.«
»Fred und Charlie haben ihn auf ein Bier mitgenommen, weshalb auch so viele Hexen dort drinnen sind.«, erwiderte Harry.
»Und George.«, sagte Bill. »Er ist der einzige Mann in der Küche und selbst er wirkt ziemlich überfordert.«
»George passt auf Loki auf und ich habe James. Deshalb konnten wir nicht in den Pub gehen. Charlie sagte, es wären sowieso nur Junggesellen erlaubt.«, sagte Harry glucksend. Es bedurfte einer Menge, um George oder Fred zu überfordern, so dass Harry einfach nur glücklich war, mit James draußen zu sein.
George und Shannon hatten etwa zur selben Zeit wie Harry und Ginny geheiratet und ihr Sohn Loki war gerade über ein Jahr alt. Fred und Iris waren noch immer zusammen, doch es war eine wechselhafte Beziehung. Charlie kam zu Familienfesten üblicherweise mit einer schönen Hexe am Arm – doch es war jedes Mal eine andere Hexe. Es
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