Harry Potter - Der siebte Horkrux
Sie hatten einen widerwilligen Respekt füreinander entwickelt, doch Ron würde Draco niemals einen Kumpel nennen. Harry glaubte, dass dasselbe für ihn galt.
»Ich habe gehört, er geht mit Daphne Greengrass aus.«, sagte Harry.
»Ja. Er bringt sie als sein Date mit.«, erwiderte Ron. »Sie war nie so schlimm wie einige andere, aber ich habe ihr nie vertraut.«
»Welchem Slytherin hast du schon jemals vertraut?«, konterte Harry.
»Dasselbe könnte ich dich fragen! Ich habe Snape auch eine Einladung geschickt.«, sagte Ron. Er konnte sein Grinsen kaum unterdrücken. »Er hat nicht geantwortet.«
Harry gluckste. Ron hatte in den letzten vier Jahren fröhlich alle Nachrichten, die mit Harry oder seinem Leben zu tun hatte, an ihren alten Zaubertränkemeister nach Askaban geschickt. Er machte ihm sogar jedes Jahr einen Besuch am Pottertag, um sicherzustellen, dass der mürrische Mann alle Details der Festlichkeiten mitbekam.
Snape war auf Lebenslänglich in Askaban verurteilt worden, obwohl Ron sagte, dass sein Zustand wirklich nicht anders war, als in Hogwarts. Das einzige, was Snapes Gleichgültigkeit brechen konnte, waren Neuigkeiten über Harrys Erfolg. Ron hatte erzählt, dass er vor Wut schäumte, als er erfahren hatte, dass Harry mit dem Orden des Merlins ausgezeichnet worden war.
»Vielleicht solltest du ihm einen Besuch abstatten, bevor du in die Flitterwochen fährst.«, sagte Harry grinsend. »Frag ihn nach einem potenzsteigernden Trank oder so. Du und Hermine, ihr habt viel aufzuholen.«
Ron stieß Harry gegen die Schulter, worauf er taumelte. Harry drehte sich um und knuffte Ron in den Magen, während die beiden Freunde lachend die Straße hinunterwanderten. Vielleicht war es das Grau des Tages oder einfach die Aufregung über die bevorstehende Hochzeit, dass sie einen Muggel-Zeitungsstand passierten, ohne auch nur einen Blick auf die Schlagzeile zu werfen...
Mysteriöse Todesfälle in Surry
Gestern Abend in einer ruhigen Straße in Surry wurde eine schaurige Entdeckung gemacht. Vernon und Petunia Dursley wurden tot in ihrem Zuhause aufgefunden. Beide Opfer wurden an ihrem Küchentisch sitzend aufgefunden und eine über die laufenden Ermittlungen gut informierte Quelle berichtete, dass keine Todesursache festgestellt werden konnte. Beide Opfer befanden sich in einem relativ guten Gesundheitszustand, obwohl Mr. Dursley unter Bluthochdruck und einem gefährlich hohen Cholesterinspiegel litt. Dennoch erklärt es nicht, wie beide Opfer zur selben Zeit sterben konnten, ohne dass irgend ein Zeichen äußerer Einwirkung zu erkennen ist.
Die Türen zu ihrem Haus im Ligusterweg waren von innen verschlossen und es gab keinen Hinweis auf ein gewaltsames Eindringen. Die Dursleys hinterlassen einen Sohn, Dudley, der für keinen Kommentar zur Verfügung stand, obwohl ein Nachbar behauptet, ihn an dem Tag des mysteriösen Todes seiner Eltern in der Nähe gesehen zu haben. Die Quelle berichtet, dass das Seltsamste an dem Fall der Schreckensausdruck auf den Gesichtern beider Opfer sei. Die Quelle sagte aus, dass es den Anschein habe, als wären sie zu Tode geängstigt worden...
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