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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Harry zu, wie Phineas sich noch heftiger bemühte, seinen Rahmen zu verlassen.
    »Professor Black«, sagte Hermine, »könnten Sie uns nicht, bitte , einfach sagen, wann das Schwert das letzte Mal aus seiner Vitrine genommen wurde? Bevor Ginny es herausnahm, meine ich?«
    Phineas schnaubte ungeduldig.
    »Ich glaube, das letzte Mal, als ich gesehen habe, wie das Schwert von Gryffindor aus seiner Vitrine kam, benutzte es Professor Dumbledore, um einen Ring aufzuspalten.«
    Hermine schnellte herum und sah Harry an. Keiner von ihnen wagte es, vor Phineas Nigellus ein weiteres Wort zu sagen, der es endlich geschafft hatte, den Ausgang zu finden.
    »Alsdann, Ihnen eine gute Nacht«, sagte er ein wenig gereizt und war schon fast verschwunden. Nur der Rand seiner Hutkrempe war noch zu sehen, als Harry plötzlich einen Schrei ausstieß.
    »Warten Sie! Haben Sie Snape erzählt, dass Sie das gesehen haben?«
    Phineas Nigellus streckte seinen Kopf mit der Augenbinde wieder in das Bild.
    »Professor Snape hat sich mit wichtigeren Dingen zu befassen als mit den vielen exzentrischen Angewohnheiten von Albus Dumbledore. Auf Wiedersehen , Potter!«
    Und damit verschwand er endgültig und ließ nichts zurück außer seinen düsteren Hintergrund.
    »Harry!«, schrie Hermine.
    »Ich weiß!«, rief Harry. Ungestüm stieß er mit der Faust in die Luft: Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. Er schritt im Zelt auf und ab; ihm war, als könnte er Berge versetzen; er war nicht einmal mehr hungrig. Hermine quetschte das Porträt von Phineas Nigellus wieder in die Perlentasche, verschloss sie, warf sie beiseite und blickte mit strahlendem Gesicht zu Harry auf.
    »Das Schwert kann Horkruxe zerstören! Koboldgearbeitete Klingen nehmen nur auf, was sie stärkt – Harry, dieses Schwert ist mit Basiliskengift getränkt!«
    »Und Dumbledore hat es mir nicht gegeben, weil er es noch brauchte, und zwar für das Medaillon –«
    »– und es muss ihm klar gewesen sein, dass sie es dir nicht überlassen würden, wenn er es dir in seinem Testament vermachte –«
    »– also hat er eine Kopie angefertigt –«
    »– und eine Fälschung in die Vitrine getan –«
    »– und er hat das echte … wo gelassen?«
    Sie starrten einander an; Harry hatte das Gefühl, als würde die Antwort unsichtbar in der Luft über ihnen hängen, verlockend nah. Warum hatte Dumbledore es ihm nicht gesagt? Oder hatte er es ihm tatsächlich gesagt und er hatte es damals nicht mitbekommen?
    »Denk nach!«, flüsterte Hermine. »Denk nach! Wo hat er es gelassen?«
    »Nicht in Hogwarts«, sagte Harry und ging wieder auf und ab.
    »Irgendwo in Hogsmeade?«, schlug Hermine vor.
    »In der Heulenden Hütte?«, sagte Harry. »Da geht nie jemand rein.«
    »Aber Snape weiß, wie man reinkommt, wär das nicht ein wenig riskant?«
    »Dumbledore hat Snape vertraut«, erinnerte Harry sie.
    »Nicht genug, um ihm zu sagen, dass er die Schwerter vertauscht hatte«, sagte Hermine.
    »Ja, du hast Recht!«, erwiderte Harry; und der Gedanke, dass Dumbledore doch einige wenn auch schwache Vorbehalte gehabt hatte, was Snapes Vertrauenswürdigkeit betraf, besserte seine Laune sogar noch mehr. »Also, hat er das Schwert dann weit entfernt von Hogsmeade versteckt? Was meinst du, Ron? Ron?«
    Harry sah sich um. Einen Moment lang dachte er verwirrt, Ron hätte das Zelt verlassen, dann sah er ihn im Schatten des unteren Bettes liegen, wie versteinert.
    »Ah, jetzt fällt dir ein, dass ich auch noch da bin, ja?«, sagte er.
    »Was?«
    Ron schnaubte und starrte auf die Unterseite des oberen Bettes.
    »Macht ihr beiden nur weiter. Ich will euch den Spaß nicht verderben.«
    Harry blickte verdutzt und Hilfe suchend zu Hermine, aber sie schüttelte den Kopf, offenbar genauso ratlos wie er.
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Harry.
    »Problem? Es gibt kein Problem«, sagte Ron, der es beharrlich vermied, Harry anzusehen. »Wenn’s nach dir geht, jedenfalls nicht.«
    Auf der Zeltleinwand über ihren Köpfen machte es ein paarmal plitsch . Es hatte angefangen zu regnen.
    »Also, du hast offensichtlich ein Problem«, sagte Harry. »Spuck’s aus, ja?«
    Ron schwang seine langen Beine vom Bett und setzte sich auf. Er sah böse aus, ganz anders als sonst.
    »Na gut, ich spuck es aus. Erwart bloß nicht, dass ich hier Luftsprünge mache, nur weil es jetzt noch so ein verdammtes Ding gibt, das wir finden müssen. Schreib’s einfach auf die Liste mit den Sachen, die du nicht weißt.«
    »Die ich nicht

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