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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Miene an, dann blickte sie wieder auf zu Harry.
    »Wissen Sie, wer das ist?«, wiederholte er mit einer viel langsameren und lauteren Stimme als gewöhnlich. »Dieser Mann? Kennen Sie ihn? Wie heißt er?«
    Bathilda blickte nur ausdruckslos. Harry war furchtbar enttäuscht. Wie hatte Rita Kimmkorn es geschafft, Bathildas Erinnerungen wachzurufen?
    »Wer ist dieser Mann?«, wiederholte er laut.
    »Harry, was machst du denn?«, fragte Hermine.
    »Dieses Bild, Hermine, das ist der Dieb, der Dieb, der Gregorowitsch bestohlen hat! Bitte!«, sagte er zu Bathilda. »Wer ist das?«
    Aber sie starrte ihn nur an.
    »Warum haben Sie uns gebeten, mitzukommen, Mrs – Miss Bagshot?«, fragte Hermine mit nun ebenfalls erhobener Stimme. »Gab es etwas, das Sie uns erzählen wollten?«
    Bathilda war nicht anzumerken, ob sie Hermine gehört hatte, sie schlurfte jetzt einige Schritte auf Harry zu. Sie zuckte kurz mit dem Kopf und blickte zurück in den Flur.
    »Sie wollen, dass wir gehen?«, fragte er.
    Sie wiederholte die Bewegungen, diesmal jedoch deutete sie zuerst auf ihn, dann auf sich, und dann zur Decke.
    »Oh, verstehe … Hermine, ich glaube, sie will, dass ich mit ihr nach oben gehe.«
    »Na schön«, sagte Hermine, »gehen wir.«
    Aber als Hermine sich aufmachen wollte, schüttelte Bathilda überraschend energisch den Kopf und deutete wieder zuerst auf Harry und dann auf sich.
    »Sie will, dass nur ich mitkomme.«
    »Warum?«, fragte Hermine, und ihre Stimme tönte scharf und klar durch den von Kerzen beleuchteten Raum; die alte Dame schüttelte leicht den Kopf bei dem Lärm.
    »Vielleicht hat Dumbledore ihr gesagt, dass sie mir das Schwert geben soll, mir allein?«
    »Meinst du wirklich, sie weiß, wer du bist?«
    »Ja«, sagte Harry und blickte hinab in die milchigen Augen, die auf seine eigenen gerichtet waren, »ich glaube schon.«
    »Also gut, aber beeil dich, Harry.«
    »Gehen Sie voraus«, sagte Harry zu Bathilda.
    Sie schien zu verstehen, denn sie schlurfte um ihn herum auf die Tür zu. Harry drehte sich mit einem beruhigenden Lächeln zu Hermine um, aber er war nicht sicher, ob sie es gesehen hatte; sie stand, die Arme um sich geschlungen, mitten in dem von Kerzen beschienenen Elend und sah zum Bücherschrank hinüber. Als Harry aus dem Zimmer ging, ließ er, ohne dass Hermine oder Bathilda es merkten, das silbern gerahmte Foto des unbekannten Diebs in seine Jacke gleiten.
    Die Treppe war steil und schmal: Harry hätte der rundlichen Bathilda am liebsten die Hände auf den Hintern gelegt, damit sie nicht rückwärts auf ihn stürzte, was durchaus passieren konnte. Langsam und ein wenig keuchend stieg sie zum oberen Treppenabsatz empor, wandte sich dann gleich nach rechts und führte ihn in ein niedriges Schlafzimmer.
    Es war stockdunkel und stank fürchterlich: Harry hatte gerade noch einen Nachttopf unter dem Bett hervorlugen sehen, ehe Bathilda die Tür schloss und selbst dieser von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    »Lumos« , sagte Harry und sein Zauberstab flammte auf. Er fuhr zusammen: Bathilda war in diesen wenigen dunklen Sekunden dicht an ihn herangetreten, ohne dass er sie gehört hatte.
    »Du bist Potter?«, flüsterte sie.
    »Ja, der bin ich.«
    Sie nickte langsam und ernst. Harry spürte den Horkrux schnell schlagen, schneller als sein eigenes Herz: Es war ein unangenehmes, aufwühlendes Gefühl.
    »Haben Sie etwas für mich?«, fragte Harry, doch sie schien von der leuchtenden Spitze seines Zauberstabs abgelenkt.
    »Haben Sie etwas für mich?«, wiederholte er.
    Dann schloss sie die Augen und es passierten mehrere Dinge zugleich: Harrys Narbe kribbelte schmerzhaft; der Horkrux zuckte so heftig, dass sich sein Pulli vorne tatsächlich bewegte; das dunkle, stinkende Zimmer löste sich einen Augenblick lang auf. Er verspürte jähe Freude und sprach mit hoher, kalter Stimme: Halt ihn fest!
    Harry schwankte auf der Stelle: Das dunkle, übel riechende Zimmer schien sich wieder um ihn zu schließen; er wusste nicht, was gerade passiert war.
    »Haben Sie etwas für mich?«, fragte er ein drittes Mal, viel lauter.
    »Hier drüben«, flüsterte sie und deutete in eine Ecke. Harry hob seinen Zauberstab und sah die Konturen eines überhäuften Frisiertischs unter den zugezogenen Vorhängen eines Fensters.
    Diesmal ging sie nicht voraus. Harry drängte sich mit erhobenem Zauberstab zwischen ihr und dem ungemachten Bett hindurch. Er wollte den Blick nicht von ihr abwenden.
    »Was ist es?«, fragte er, als er den

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