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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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immer im St. Mungo weggesperrt. Man hätte in ihr eine ernste Bedrohung des Internationalen Geheimhaltungsabkommens gesehen, so unausgeglichen, wie sie war, wo doch Magie aus ihr herausbrach, wenn Ariana sie nicht mehr zurückhalten konnte.
    Wir brauchten einen sicheren und friedlichen Ort für sie. Wir zogen um, verbreiteten überall, dass sie krank sei, und meine Mutter kümmerte sich um sie und versuchte dafür zu sorgen, dass sie ruhig und zufrieden blieb.
    Ich war ihr Lieblingsbruder«, sagte Aberforth, und als er es sagte, wirkte er trotz seiner Falten und des zotteligen Bartes wie ein schmuddeliger Schuljunge. »Nicht Albus, der war immer oben in seinem Zimmer, wenn er zu Hause war, las seine Bücher und zählte seine Auszeichnungen, führte seine Korrespondenz mit ›den angesehensten magischen Persönlichkeiten der Zeit‹«, höhnte Aberforth. »Er wollte nicht mit ihr belästigt werden. Mich hat sie am liebsten gemocht. Ich konnte sie zum Essen bewegen, wenn sie es bei meiner Mutter nicht wollte, ich konnte sie besänftigen, wenn sie einen ihrer Wutanfälle hatte, und wenn sie ruhig war, half sie mir immer, die Ziegen zu füttern.
    Dann, als sie vierzehn war … ich war nicht da, müsst ihr wissen«, sagte Aberforth. »Wenn ich da gewesen wäre, hätte ich sie beruhigen können. Sie hatte einen ihrer Wutanfälle, und meine Mutter war nicht mehr die Jüngste, und … es war ein Unfall. Ariana hatte es nicht unter Kontrolle. Aber meine Mutter starb dabei.«
    Harry empfand eine schreckliche Mischung aus Mitleid und Abscheu; er wollte nichts mehr davon hören, doch Aberforth redete weiter, und Harry fragte sich, wie lange es wohl her war, dass er zum letzten Mal darüber gesprochen hatte; ob er es überhaupt jemals getan hatte.
    »Damit hatte sich also Albus’ Weltreise mit dem kleinen Doge erledigt. Die beiden kamen zum Begräbnis meiner Mutter nach Hause, und dann ist Doge alleine losgezogen, und Albus hat sich als Familienoberhaupt häuslich niedergelassen. Ha!«
    Aberforth spuckte ins Feuer.
    »Ich hätte mich um sie gekümmert, das hab ich ihm auch gesagt, mir war die Schule egal, ich wäre zu Hause geblieben und hätte es gemacht. Er meinte zu mir, dass ich meine Ausbildung abschließen müsse und dass er jetzt die Aufgaben meiner Mutter übernehmen werde. Ein ziemlicher Abstieg für Mister Überflieger, da gibt’s keine Lorbeeren, wenn man sich um seine halb verrückte Schwester kümmert und drauf aufpasst, dass sie nicht alle paar Tage das Haus in die Luft sprengt. Aber einige Wochen lang hat er sich ganz vernünftig angestellt … bis er kam.«
    Und nun breitete sich ein ausgesprochen gefährlicher Ausdruck auf Aberforths Gesicht aus.
    »Grindelwald. Und endlich hatte mein Bruder einen Ebenbürtigen, mit dem er reden konnte, jemanden, der genauso klug und talentiert war wie er selbst. Dass er sich um Ariana kümmern wollte, war nun nicht mehr so wichtig, während sie ihre ganzen Pläne für die neue Ordnung der Zaubererwelt ausbrüteten und Heiligtümer suchten und was auch immer sie sonst noch interessierte. Grandiose Pläne zum Besten der gesamten Zaubererschaft, und wenn ein einzelnes junges Mädchen dabei vernachlässigt wurde, was spielte das schon für eine Rolle, wo Albus doch für das größere Wohl arbeitete?
    Aber nach ein paar Wochen hatte ich wirklich genug davon. Es war fast Zeit für mich, nach Hogwarts zurückzukehren, also sagte ich den beiden, direkt ins Gesicht, wie dir jetzt«, und Aberforth blickte hinab auf Harry, und es brauchte wenig Phantasie, um ihn sich als drahtigen, zornigen Teenager vorzustellen, der seinem älteren Bruder gegenübertrat. »Ich sagte zu ihm, am besten, du gibst es jetzt auf. Ihr könnt sie nirgendwo anders hinbringen, ihr Zustand verbietet das, ihr könnt sie nicht mitnehmen, wohin auch immer ihr gehen wollt, um eure klugen Reden zu halten und zu versuchen, euch eine Gefolgschaft zusammenzutrommeln. Das gefiel ihm nicht«, sagte Aberforth, und der Schein des Feuers auf seinen Brillengläsern verdeckte für einen Moment seine Augen: Wieder schimmerten die Gläser hell und blind. »Grindelwald hat das überhaupt nicht gefallen. Er wurde wütend. Er meinte, was für ein dummer kleiner Junge ich sei, der versuche, sich ihm und meinem genialen Bruder in den Weg zu stellen … ob ich nicht verstehen würde, dass meine arme Schwester nicht mehr versteckt werden müsse, wenn sie einmal die Welt verändert und die Zauberer aus dem Untergrund geführt und den

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