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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Ausgängen.« Er ging nun rückwärts, strahlte und sah sie alle genau an. »Aber das ist jetzt egal … stimmt es? Seid ihr in Gringotts eingebrochen? Seid ihr einem Drachen entkommen? Das geht überall rum, alle reden drüber, Terry Boot ist von Carrow zusammengeschlagen worden, weil er es in der Großen Halle beim Abendessen rumposaunt hat!«
    »Ja, es stimmt«, sagte Harry.
    Neville lachte übermütig.
    »Was habt ihr mit dem Drachen gemacht?«
    »Freigelassen«, sagte Ron. »Hermine wollte ihn unbedingt als Kuscheltier behalten –«
    »Übertreib nicht, Ron –«
    »Aber was habt ihr die ganze Zeit getrieben? Es hieß, ihr seid nur auf der Flucht gewesen, Harry, aber das glaube ich nicht. Ich glaube, dass ihr irgendwas vorhattet.«
    »Da hast du Recht«, sagte Harry, »aber erzähl uns von Hogwarts, Neville, wir haben überhaupt nichts gehört.«
    »Es war … also, es ist eigentlich nicht mehr Hogwarts«, sagte Neville, und während er sprach, verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht. »Kennt ihr die Carrows?«
    »Diese beiden Todesser, die hier unterrichten?«
    »Die unterrichten nicht nur«, sagte Neville. »Die sind für die ganze Disziplin verantwortlich. Die stehen auf Strafen, diese Carrows.«
    »Wie Umbridge?«
    »Nee, die ist zahm dagegen. Die anderen Lehrer sollen uns an die Carrows übergeben, wenn wir irgendetwas ausgefressen haben. Das tun sie aber nicht, wenn sie es vermeiden können. Man merkt, dass die alle sie genauso hassen wie wir.
    Amycus, der Bruder, unterrichtet, was früher mal Verteidigung gegen die dunklen Künste war, nur dass es jetzt einfach die dunklen Künste sind. Wir sollen den Cruciatus-Fluch an Leuten üben, die sich Nachsitzen eingehandelt haben –«
    »Was?«
    Harrys, Rons und Hermines vereinte Stimmen hallten durch den Tunnel.
    »Jaah«, sagte Neville. »Dabei hab ich den hier abgekriegt«, und er deutete auf einen besonders tiefen Schnitt an seiner Wange. »Ich hab mich geweigert, es zu tun. Manche Leute stehen aber drauf; Crabbe und Goyle lieben es. Das allererste Mal, dass sie in irgendwas richtig gut sind, schätze ich.
    Alecto, die Schwester von Amycus, lehrt Muggelkunde, das ist Pflichtfach für alle. Wir müssen ihr zuhören, wenn sie erklärt, dass Muggel wie Tiere sind, dumm und schmutzig, und dass sie die Zauberer in den Untergrund getrieben hätten, weil sie fies zu ihnen waren, und dass nun die natürliche Ordnung wiederaufgebaut wird. Das hier hab ich gekriegt«, er zeigte auf eine weitere Schnittwunde in seinem Gesicht, »weil ich sie gefragt habe, wie viel Muggelblut sie und ihr Bruder in sich haben.«
    »Verdammt, Neville«, sagte Ron, »man kann nicht überall und jederzeit eine freche Lippe riskieren.«
    »Du hast sie nicht gehört«, erwiderte Neville. »Du hättest es auch nicht ertragen. Der Punkt ist, es hilft, wenn Leute sich gegen die wehren, es gibt allen Hoffnung. Das ist mir früher immer aufgefallen, wenn du es getan hast, Harry.«
    »Aber die haben dich als Messerschleifer benutzt«, sagte Ron und fuhr leicht zusammen, als sie an einer Lampe vorbeikamen und Nevilles Verletzungen noch deutlicher hervortraten.
    Neville zuckte die Achseln.
    »Ist egal. Die wollen nicht zu viel reines Blut vergießen, also foltern sie uns ein wenig, wenn wir frech sind, aber umbringen werden sie uns dann doch nicht.«
    Harry wusste nicht, was schlimmer war, die Dinge, die Neville berichtete, oder der nüchterne Ton, in dem er sie berichtete.
    »Die Einzigen, die wirklich in Gefahr sind, sind die, deren Freunde und Verwandte draußen Ärger machen. Die werden als Geiseln genommen. Der alte Xeno Lovegood wurde im Klitterer ein wenig zu freimütig, deshalb haben sie Luna aus dem Zug gezerrt, als sie über Weihnachten nach Hause wollte.«
    »Neville, es geht ihr gut, wir haben sie gesehen –«
    »Jaah, ich weiß, sie hat es geschafft, mir eine Botschaft zu schicken.«
    Er zog eine goldene Münze aus seiner Tasche, und Harry erkannte darin eine der falschen Galleonen, die Dumbledores Armee benutzt hatte, um Nachrichten auszutauschen.
    »Die waren toll«, sagte Neville und strahlte Hermine an. »Die Carrows haben nie spitzgekriegt, wie wir in Verbindung stehen, es hat sie wahnsinnig gemacht. Wir sind nachts immer rausgeschlichen und haben Graffiti an die Wände gemalt: Dumbledores Armee sucht noch Leute, solche Sachen eben. Snape hat es gehasst.«
    »Ihr habt das immer gemacht?«, sagte Harry, dem die Vergangenheitsform aufgefallen war.
    »Na ja, es wurde mit der Zeit

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