Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
sagte Harry erbittert. »Wirklich großartig. Richte ihm von mir aus, dass ich jederzeit mit ihm tausche. Du kannst ihm ja sagen, er darf es gerne mal selbst ausprobieren … wo ich auch hinkomme, ständig glotzen mir die Leute auf die Stirn …«
    »Ich richte ihm gar nichts aus«, sagte Hermine kurz angebunden. »Sag es ihm selbst, nur so könnt ihr die Sache zwischen euch klären.«
    »Ich lauf ihm doch nicht nach und helf ihm, erwachsen zu werden!«, sagte Harry so laut, dass einige Eulen in einem nahen Baum erschrocken aufflatterten. »Vielleicht glaubt er mir erst dann, dass ich es nicht zum Spaß mache, wenn ich mir den Hals breche oder –«
    »Das ist nicht komisch«, sagte Hermine leise. »Das ist überhaupt nicht komisch.« Sie schien zutiefst beunruhigt. »Harry, ich habe nachgedacht – du weißt, was wir tun müssen, sobald wir wieder im Schloss sind?«
    »Allerdings, Ron einen saftigen Tritt in den –«
    »An Sirius schreiben. Du musst ihm sagen, was passiert ist. Er hat dich gebeten, ihn über alles, was in Hogwarts geschieht, auf dem Laufenden zu halten … mir kommt es vor, als hätte er beinahe erwartet, dass so etwas passiert. Hier, ich hab ein Blatt Pergament und eine Feder mitgebracht –«
    »Nun beruhige dich doch«, sagte Harry und sah sich um, ob jemand lauschte, doch außer ihnen war niemand hier draußen. »Er ist wieder ins Land gekommen, nur weil meine Narbe geziept hat. Wahrscheinlich kommt er gleich mit Riesenkaracho ins Schloss gerauscht, wenn ich ihm sage, dass mich jemand ins Trimagische Turnier geschmuggelt hat –«
    »Das würde er sicher von dir erfahren wollen«, sagte Hermine beharrlich. »Und er wird es ohnehin rausfinden –«
    »Wie?«
    »Harry, das wird doch kein Geheimnis bleiben«, sagte Hermine mit großem Ernst. »Dieses Turnier ist berühmt, und du bist berühmt, ich wäre wirklich überrascht, wenn der Tagesprophet nichts darüber bringen würde, dass du teilnimmst … du stehst doch schon in jedem zweiten Buch über Du-weißt-schon-wen … und Sirius würde es lieber von dir selbst erfahren, da bin ich mir sicher.«
    »Schon gut, ich schreib ihm«, sagte Harry und warf sein letztes Stück Toast in den See. Sie warteten eine Weile und beobachteten, wie es zunächst auf dem Wasser trieb, bis ein mächtiger Greifarm aus der Tiefe heraufstieß und es mit sich hinunterriss. Dann kehrten sie zum Schloss zurück.
    »Wessen Eule soll ich denn losschicken?«, sagte Harry, als sie die Treppen hochstiegen. »Er hat doch geschrieben, ich solle Hedwig nicht mehr nehmen.«
    »Frag doch Ron, ob er dir nicht –«
    »Ich frag Ron gar nichts«, sagte Harry lustlos.
    »Dann leih dir eine von den Schuleulen, die sind für alle da«, sagte Hermine.
    Sie stiegen hoch in die Eulerei. Hermine reichte Harry ein Stück Pergament, eine Feder und ein Tintenfass, dann schlenderte sie an den langen Reihen von Sitzstangen entlang und betrachtete die vielen verschiedenen Eulen, während Harry sich an die Wand setzte und seinen Brief schrieb.
    Lieber Sirius,
    du hast mir geschrieben, ich solle dich über das, was in Hogwarts passiert, auf dem Laufenden halten, also los geht’s: Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, jedenfalls findet dieses Jahr das Trimagische Turnier statt und am Samstagabend wurde ich zum vierten Champion gewählt. Ich weiß nicht, wer meinen Namen in den Feuerkelch geworfen hat, ich jedenfalls war es nicht. Der andere Hogwarts-Champion ist Cedric Diggory von den Hufflepuffs.
     
    An dieser Stelle hielt er inne und überlegte. Es drängte ihn, über seine Angst zu schreiben, die seit letzter Nacht wie ein riesiger Knoten in seiner Brust saß, doch ihm fiel nicht ein, wie er dies in Worte fassen sollte, und so tauchte er die Feder wieder ins Tintenfass und schrieb nur:
     
    Ich hoffe, dir geht es gut und Seidenschnabel auch.
    Harry
    »Fertig«, sagte er zu Hermine, stand auf und klopfte sich das Stroh vom Umhang. Sofort kam Hedwig auf seine Schulter geflattert und streckte ein Bein aus.
    »Ich kann dich nicht nehmen«, erklärte ihr Harry und sah sich nach den Schuleulen um. »Ich muss eine von deinen Kolleginnen schicken …«
    Hedwig stieß einen lauten Schrei aus und flatterte so abrupt los, dass ihre Krallen in seine Schulter schnitten. Während Harry seinen Brief an das Bein einer großen Schleiereule band, kehrte sie ihm beharrlich den Rücken zu. Als die Schleiereule dann losgeflogen war, streckte Harry die Hand aus, um Hedwig zu streicheln, doch sie klackerte

Weitere Kostenlose Bücher