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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Ron, Seamus, Dean und Neville geweckt. Alle blinzelten mit verquollenen Augen und zerzausten Haaren zwischen ihren Vorhängen hindurch.
    »Hat dich jemand angegriffen, Harry?«, fragte Seamus schläfrig.
    »Nein, es ist nur Dobby«, murmelte Harry. »Du kannst weiterschlafen.«
    »Nöh … Geschenke!«, sagte Seamus, dem jetzt ein Berg von Päckchen am Fußende seines Bettes aufgefallen war. Auch Ron, Dean und Neville fanden, da sie nun schon einmal wach waren, könnten sie sich ja auch gleich ans Geschenkeauspacken machen. Harry wandte sich wieder Dobby zu, der jetzt hibbelig an Harrys Bett stand und immer noch schuldbewusst dreinsah, weil er ihn erschreckt hatte. An der Schlaufe seines Teewärmers baumelte eine Christbaumkugel.
    »Darf Dobby Harry Potter sein Geschenk geben?«, quiekte er schüchtern.
    »Natürlich«, sagte Harry. »Ähm … ich hab auch was für dich.«
    Das war eine Lüge; er hatte überhaupt nichts für Dobby gekauft, dennoch öffnete er rasch seinen Koffer und zog ein besonders schlabberiges verknäultes Paar Socken heraus. Sie waren seine ältesten und widerlichsten, von senfgelber Farbe, und hatten einst Onkel Vernon gehört. Besonders schlabberig waren sie, weil Harry sie nun schon seit einem Jahr über sein Spickoskop zog. Er nahm das Spickoskop heraus, reichte Dobby die Socken und sagte: »Tut mir ja leid, hab vergessen sie zu verpacken …«
    Doch Dobby war maßlos entzückt.
    »Socken sind Dobbys liebste, liebste Kleidungsstücke, Sir!«, sagte er, riss sich seine zwei verschiedenfarbigen von den Füßen und zog Onkel Vernons Socken an.
    »Ich hab sieben jetzt, Sir … aber Sir …«, sagte er und seine Augen weiteten sich nun, da er die Socken, so weit es ging, hochgezogen hatte, und sie reichten bis zum Saum seiner Shorts, »im Laden haben sie einen Fehler gemacht und Harry Potter zwei gleiche Socken gegeben!«
    »O nein, Harry, wie konnte dir das nur passieren!«, sagte Ron und grinste von seinem mit Packpapierknäueln übersäten Bett herüber. »Ich mach dir ’n Vorschlag, Dobby – bitte – nimm diese beiden, dann kannst du sie richtig mischen. Und hier ist dein Pulli.«
    Er warf Dobby ein Paar frisch ausgepackte violette Socken zu sowie den selbst gestrickten Pulli, den ihm seine Mutter geschickt hatte.
    Dobby war vor Freude vollkommen aus dem Häuschen. »Sir, das ist sehr lieb von Ihnen!«, quiekte er und wieder standen Tränen in seinen Augen. Er machte eine tiefe Verbeugung vor Ron. »Dobby wusste schon, dass Sir ein großer Zauberer sein muss, denn er ist Harry Potters bester Freund, aber Dobby wusste nicht, dass er auch so großmütig, so edel, so selbstlos …«
    »Es sind doch nur Socken«, sagte Ron, der um die Ohren herum leicht rosa angelaufen war, aber gleichwohl ziemlich geschmeichelt aussah. »Irre, Harry –« Er hatte soeben Harrys Geschenk ausgewickelt, einen Hut in den Farben der Chudley Cannons. »Cool!« Er stülpte ihn über den Kopf, wo er sich fürchterlich mit seinem roten Haar biss.
    Dobby reichte Harry jetzt ein kleines Päckchen, und heraus kamen – Socken.
    »Dobby hat sie selbst gestrickt, Sir!«, sagte der Elf glücklich. »Er hat die Wolle von seinem Lohn gekauft, Sir!«
    Die linke Socke hatte ein Besenmuster auf Hellrot, die rechte Socke war grün mit Schnatzmuster.
    »Die sind … wirklich … ja, vielen Dank, Dobby«, sagte Harry und zog sie an, was wiederum Glückstränen aus Dobbys Augen rollen ließ.
    »Dobby muss jetzt gehen, Sir, in der Küche kochen wir schon das Weihnachtsessen!«, sagte Dobby, winkte Ron und den anderen zum Abschied zu und trippelte aus dem Schlafsaal.
    Harrys andere Geschenke waren doch etwas brauchbarer als Dobbys ungleiches Sockenpaar – ausgenommen natürlich das der Dursleys, das aus einem einzigen Papiertaschentuch bestand, ein Rekord an Gemeinheit.
    Harry vermutete, dass auch sie das Würgzungen-Toffee nicht vergessen hatten. Hermine hatte Harry ein Buch geschenkt, Quidditch-Mannschaften Großbritanniens und Irlands; von Ron bekam er eine prall gefüllte Tüte Stinkbomben, von Sirius ein praktisches Taschenmesser mit vielfältigem Zubehör, um jedes Schloss und jeden Knoten zu öffnen; und Hagrid schenkte ihm eine Riesenschachtel Süßigkeiten mit all seinen Lieblingsleckereien – Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Schokofrösche, Bubbels Bester Blaskaugummi und zischende Zauberdrops. Natürlich war wie immer Mrs Weasleys Päckchen mit dem neuesten Pulli angekommen (grün mit aufgesticktem Drachen

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