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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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weißt du … in Ravenclaw. Ich frag sie, wenn du möchtest.«
    »Ja, das wär klasse«, sagte Harry. »Und sag mir Bescheid, ja?«
    Er ging mit dem Gefühl zu Ron zurück, so viel Mühe wäre dieser Ball doch nicht wert. Hoffentlich saß Padma Patils Nase genau in der Mitte.

 
Der Weihnachtsball
    Zwar hatten die Viertklässler eine Unmenge Hausaufgaben mit in die Ferien bekommen, doch während der ersten freien Tage hatte Harry einfach keine Lust zu arbeiten und ließ es sich in den Vorweihnachtstagen, wie alle anderen auch, möglichst gut gehen. Im Gryffindor-Turm sah man kaum weniger Schüler als während der Unterrichtszeit, und es schien sogar ein wenig enger geworden zu sein, denn die Dagebliebenen machten viel mehr Radau als sonst. Fred und George hatten mit ihren Kanarienkremschnitten einen großen Erfolg gelandet, und während der ersten Ferientage passierte es andauernd, dass einem der Schüler plötzlich ein Federkleid wuchs. Doch es dauerte nicht lange, bis die Gryffindors alles, was ihnen zu essen angeboten wurde, mit äußerster Vorsicht genossen, denn es konnte ja Kanarienkrem drin sein, und George teilte Harry ganz im Vertrauen mit, dass sie mit einer Neuentwicklung beschäftigt waren. Harry nahm sich fest vor, von Fred und George in Zukunft nicht einmal mehr einen Kartoffelchip anzunehmen. Dudley und sein Würgzungen-Toffee hatte er nämlich noch in guter Erinnerung.
    Dichter Schnee fiel auf das Schloss und die Ländereien. Die blassblaue Beauxbatons-Kutsche sah neben dem glasierten Lebkuchenhäuschen, in das sich Hagrids Hütte verwandelt hatte, wie ein großer, in Eiswasser getauchter Kürbis aus, und auch die Bullaugen des Durmstrang-Schiffes waren vereist, die Masten und Leinen kristallweiß gepudert. Die Hauselfen unten in der Küche übertrafen sich selbst mit einer Folge reichhaltiger, wärmender Eintöpfe und pikanter Nachspeisen, und nur Fleur Delacour schien immer etwas zu finden, über das sie sich beschweren konnte.
    »Es ist zu schwer, dieses Essen in ’Ogwarts«, hörten sie Fleur eines Abends murren, als sie hinter ihr die Große Halle verließen. (Ron ging geduckt hinter Harry, damit sie ihn ja nicht sehen konnte.) »Isch werde nischt in mein Abendkleid passen!«
    »Ooooh, was für eine Tragödie«, feixte Hermine, während Fleur nach draußen ging. »Ganz schön eingebildet, unsere Mademoiselle.«
    »Hermine – mit wem gehst du zum Ball?«, fragte Ron.
    Fortwährend plagte er sie mit dieser Frage, in der Hoffnung, sie einmal zu überrumpeln und eine Antwort aus ihr rauszuschütteln. Hermine hob jedoch nur die Brauen und meinte: »Ich sag es dir nicht, sonst machst du dich nur über mich lustig.«
    »Machst du Witze, Weasley?«, tönte Malfoy hinter ihnen. »Du willst mir doch nicht erzählen, jemand habe das hier zum Ball eingeladen? Doch nicht das Schlammblut mit den langen Hauern?«
    Harry und Ron wirbelten herum, doch Hermine blickte über Malfoys Schulter, winkte und rief: »Hallo, Professor Moody!«
    Malfoy erbleichte, sprang erschrocken einen Schritt zurück und sah sich hektisch um, doch Moody saß immer noch am Lehrertisch und verspeiste den Rest seines Eintopfs.
    »Was für ein verschrecktes kleines Frettchen du doch bist, Malfoy«, höhnte Hermine und schritt laut lachend mit Ron und Harry auf die Marmortreppe zu.
    »Hermine«, sagte Ron und sah sie plötzlich stirnrunzelnd von der Seite her an, »deine Zähne …«
    »Was ist damit?«, fragte sie.
    »Na ja, sie sind anders … fällt mir gerade auf …«
    »Natürlich – hast du geglaubt, ich behalte diese Beißer, die mir Malfoy verpasst hat?«
    »Nein, ich meine, sie sehen auch anders aus, als sie waren, bevor er dich mit diesem Fluch belegt hat … sie sind alle … regelmäßig und – nicht mehr zu groß.«
    Hermine lächelte auf einmal hinterlistig und auch Harry fiel es jetzt auf: Es war ein ganz anderes Lächeln, als er es von ihr kannte.
    »Das war so … ich bin nach oben gegangen zu Madam Pomfrey, um die Zähne schrumpfen zu lassen, und sie hat mir einen Spiegel vors Gesicht gehalten und gemeint, ich solle Halt sagen, wenn sie wieder so sind wie früher. Und ich hab sie einfach … ein wenig weiterzaubern lassen.« Hermines Lächeln war noch eine Spur breiter geworden. »Mum und Dad wird das gar nicht gefallen. Ich hab ewig lang versucht sie zu überreden, dass ich sie schrumpfen lassen darf, aber sie wollten unbedingt, dass ich meine Klammer weiter trage. Du weißt doch, sie sind Zahnärzte, sie halten

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