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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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die Menge schweifen. »O nein …«
    Er ging in die Knie, um sich hinter Harrys Rücken zu verstecken, denn in diesem Augenblick schwebte Fleur Delacour vorbei, begleitet vom Quidditch-Kapitän der Ravenclaws, Roger Davies. In ihrem silbergrauen Satinumhang sah Fleur einfach umwerfend aus. Als sie verschwunden waren, richtete sich Ron wieder auf und lugte über die Köpfe der Menge hinweg.
    »Wo steckt bloß Hermine?«, fragte er zum wiederholten Mal.
    Eine Gruppe Slytherins kam die Treppe von ihrem Gemeinschaftsraum unten in den Kerkern herauf. Malfoy führte sie an; er trug einen Festumhang aus schwarzem Satin mit einem Stehkragen, und Harry fand, dass er aussah wie ein Priester. An Malfoys Arm klammerte sich Pansy Parkinson in einem stark berüschten blassrosa Umhang. Crabbe und Goyle trugen beide Grün; sie ähnelten moosbewachsenen Geröllblöcken, und wie Harry befriedigt feststellte, war es keinem von beiden gelungen, eine Partnerin zu finden.
    Das Eichenportal öffnete sich und alle wandten sich um. Die Schüler aus Durmstrang betraten die Halle, angeführt von Professor Karkaroff. Mit an der Spitze ging Krum, begleitet von einem hübschen Mädchen in blauem Umhang, das Harry nicht kannte. Er spähte über ihre Köpfe hinweg und sah, dass sie draußen direkt vor dem Schloss ein Stück Rasen in eine Art Grotte voller Lichterfeen verwandelt hatten – Hunderte von echten Feen saßen dort in Rosenbüschen oder flatterten über einem steinernen Weihnachtsmann mit Rentier.
    Jetzt ertönte Professor McGonagalls kräftige Stimme: »Die Champions hierher, bitte!«
    Parvati, die übers ganze Gesicht strahlte, rückte ihre Ketten und Spangen zurecht; »bis gleich«, sagten sie zu Ron und Padma. Die schwatzende Menge teilte sich vor ihnen und sie gingen nach vorn. Professor McGonagall, die einen Festumhang aus rotem Schottentuch trug und einen ziemlich hässlichen Distelkranz auf die Krempe ihres Huts gelegt hatte, wies sie an, rechts von der Tür zu warten, während die anderen schon hineingingen und sich auf ihre Plätze setzten; erst dann sollten sie in einem feierlichen Zug die Große Halle durchqueren. Fleur Delacour und Roger Davies stellten sich gleich neben der Tür auf; Davies schien von seinem Glück, Fleur als Partnerin abbekommen zu haben, so überwältigt, dass er kaum den Blick von ihr wenden konnte. Auch Cedric und Cho standen in Harrys Nähe; er sah anderswohin, damit er nicht mit ihnen sprechen musste. So fiel sein Blick auf das Mädchen neben Krum. Und der Mund klappte ihm auf.
    Es war Hermine.
    Aber sie sah überhaupt nicht aus wie Hermine. Offenbar hatte sie etwas mit ihrem Haar angestellt; es war nicht mehr buschig, sondern geschmeidig und glänzend und verschlang sich in ihrem Nacken zu einem eleganten Knoten. Sie trug einen Umhang aus fließendem, immergrün-blauem Stoff und sie bewegte sich auch irgendwie anders; doch vielleicht nur deshalb, weil die zwei Dutzend Bücher fehlten, die sie auf dem Rücken mit sich zu schleppen pflegte. Außerdem lächelte sie – ziemlich nervös, und nun fiel deutlich auf, dass ihre Vorderzähne geschrumpft waren. Harry begriff nicht, warum er es nicht schon längst bemerkt hatte.
    »Hallo, Harry!«, sagte sie. »Hallo, Parvati!«
    Parvati starrte Hermine mit wenig schmeichelhaftem Unglauben an. Und sie war nicht die Einzige; als sich die Türen der Großen Halle öffneten, stakste Krums Fanclub aus der Bibliothek vorbei und warf Hermine Blicke voll abgrundtiefer Verachtung zu. Pansy Parkinson, an Malfoys Arm, lief mit offenem Mund an ihr vorbei, und selbst Malfoy schien um eine Beleidigung verlegen, die er ihr an den Kopf werfen konnte. Ron jedoch lief schnurstracks an Hermine vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Sobald drinnen alle ihre Plätze gefunden hatten, wies Professor McGonagall die Champions an, sich zu zweit mit Partner oder Partnerin zusammenzutun und ihr der Reihe nach zu folgen. Unter allgemeinem Beifall betraten sie die Große Halle und machten sich auf den Weg hinauf zu einem großen runden Tisch auf dem Podium, wo die Richter saßen.
    Die Wände der Halle waren mit funkelnden Eiskristallen geschmückt und Hunderte von Girlanden aus Mistelzweigen und Efeu überwucherten die gestirnte schwarze Decke. Die Haustische waren verschwunden; an ihrer Stelle fanden sich gut hundert kleinere Tische mit Lampen, an denen jeweils ein Dutzend Schüler saßen.
    Harry achtete vor allem darauf, nicht zu stolpern. Parvati schien sich blendend zu

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