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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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funkelten. »Igor, all die Geheimniskrämerei … man könnte fast meinen, Sie wollten gar keinen Besuch haben.«
    »Wissen Sie, Dumbledore«, sagte Karkaroff und zeigte seine gelben Zähne in ihrer ganzen Pracht, »wir schützen doch alle unser eigenes Reich, nicht wahr? Bewachen wir nicht eifersüchtig die Tempel der Gelehrsamkeit, die uns anvertraut sind? Sind wir nicht zu Recht stolz darauf, dass nur wir alleine die Geheimnisse unserer Schulen kennen und sie auch schützen?«
    »Oh, nie im Traum würde ich mir einbilden, alle Geheimnisse von Hogwarts zu kennen, Igor«, sagte Dumbledore freundlich. »Erst heute Morgen zum Beispiel habe ich auf dem Weg zur Toilette die falsche Tür geöffnet und fand mich plötzlich in einem herrlich gestalteten Raum, den ich noch nie zuvor gesehen hatte und der eine ganz erstaunliche Sammlung von Nachttöpfen enthielt. Als ich dann später zurückkam, um mir die Sache näher anzusehen, war der Raum verschwunden. Aber ich muss die Augen nach ihm offen halten. Vielleicht ist er nur um halb sechs Uhr morgens zugänglich. Oder er erscheint nur bei Viertelmond – oder wenn der Suchende eine außergewöhnlich volle Blase hat.«
    Harry prustete in seinen Gulaschteller. Percy runzelte die Stirn, doch Harry hätte schwören können, dass Dumbledore ihm ganz kurz zugezwinkert hatte.
    Unterdessen äußerte sich Fleur Delacour gegenüber Roger Davies ausgesprochen abfällig über das weihnachtlich geschmückte Hogwarts.
    »Das ist nischts«, sagte sie geringschätzig und ließ den Blick über die funkelnden Wände der Großen Halle schweifen. »Im Palast von Beauxbatons ’aben wir an Weihnachten Eisskulpturen überall im Speisesaal. Sie schmelsen natürlisch nischt … sie sind wie riesige Statuen aus Diamant und glitsern dursch den ganzen Saal. Und das Essen ist einfach superb. Und wir ’aben Chöre aus Waldnymphen, die uns beim Essen mit ihren Gesängen begleiten. Wir ’aben keine solsche ’ässlischen Rüstungen in den ’allen, und wenn ein Poltergeist je in Beauxbatons eindringen würde, dann würden wir ihn – sakk – einfach rauswerfen.« Sie klatschte unwirsch mit der Hand auf den Tisch.
    Roger Davies hing mit glasigem Blick an ihren Lippen und verfehlte mit der Gabel andauernd seinen Mund. Harry hatte den Eindruck, dass Davies zu sehr damit beschäftigt war, sie anzustarren, als dass er auch nur ein Wort von ihr verstanden hätte.
    »Vollkommen richtig«, sagte er eilig und schlug nun selbst mit der Hand auf den Tisch. »Zack und weg. Genau.«
    Harry ließ den Blick durch die Halle wandern. Hagrid saß an einem der anderen Lehrertische; er hatte wieder einmal seinen fürchterlichen Braunhaar-Anzug an und spähte hinauf zum Podiumstisch. Harry bemerkte, wie er jemandem kurz zuwinkte, folgte seinem Blick und sah Madame Maxime, deren Opale im Kerzenlicht glitzerten, zurückwinken.
    Hermine war gerade dabei, Krum zu belehren, wie ihr Name richtig ausgesprochen wurde; andauernd nannte er sie »Erminne«.
    »Her – mie – ne«, sagte sie langsam und deutlich.
    »Her – minne.«
    »Wird schon«, sagte sie, fing Harrys Blick auf und grinste.
    Als sie aufgegessen hatten, erhob sich Dumbledore und bat die Schüler ebenfalls aufzustehen. Dann, mit einem Schlenker seines Zauberstabs, bewegten sich die Tische fort und reihten sich an den Wänden auf, so dass in der Mitte viel Platz war. Dann beschwor er an der rechten Wand eine Bühne herauf. Er stattete sie mit einem Schlagzeug, mehreren Gitarren, einer Laute, einem Cello und einigen Dudelsäcken aus.
    Unter wild begeistertem Klatschen stürmten die Schwestern des Schicksals die Bühne; alle hatten sie besonders wilde Mähnen und waren in schwarze Umhänge gekleidet, die kunstvoll zerrissen und aufgeschlitzt waren. Sie nahmen ihre Instrumente auf, und Harry, der sie so gespannt beobachtet hatte, dass er fast vergessen hatte, was auf ihn zukam, erkannte plötzlich, dass die Lampen auf den Tischen ringsum ausgegangen waren und sich die anderen Champions und ihre Partner erhoben.
    »Komm mit!«, zischte Parvati. »Wir sollen doch tanzen!«
    Harry verhedderte sich beim Aufstehen in seinem Festumhang. Die Schwestern des Schicksals stimmten eine langsame, traurige Melodie an; Harry, ganz darauf bedacht, ja niemanden anzusehen, schritt auf die hell erleuchtete Tanzfläche (aus den Augenwinkeln sah er, dass Seamus und Dean ihm zuwinkten und kicherten), und schon hatte Parvati ihn an den Händen gefasst, legte eine um ihre Hüfte und hielt die

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