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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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andere fest in der eigenen.
    Könnte schlimmer sein, dachte Harry und drehte sich langsam auf der Stelle (Parvati führte). Er sah stur über die Köpfe des Publikums hinweg, und schon bald waren viele Mitschüler auf die Tanzfläche gekommen, so dass die Champions nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Neville und Ginny tanzten ganz in der Nähe – er konnte Ginny immer wieder das Gesicht verziehen sehen, wenn ihr Neville auf die Füße tappte –, während Dumbledore mit Madame Maxime einen Walzer hinlegte. Sie war so viel größer als er, dass die Spitze seines Hutes gerade mal ihr Kinn kitzelte; sie jedoch bewegte sich für eine so große Frau ausgesprochen graziös. Mad-Eye Moody tanzte einen äußerst unbeholfenen Twostepp mit Professor Sinistra, die immer wieder nervös seinem Holzbein auswich.
    »Hübsche Socken, Potter«, knurrte Moody im Vorbeitanzen und starrte mit dem magischen Auge durch Harrys Umhang hindurch.
    »Oh – ja, Dobby, der Hauself, hat sie für mich gestrickt«, erwiderte Harry grinsend.
    »Er ist ja so gruslig!«, flüsterte Parvati, als Moody davongeklonkt war. »So ein Auge gehört verboten!«
    Der Dudelsack gab einen letzten zittrigen Ton von sich und Harry hörte es mit Erleichterung. Die Schwestern des Schicksals beendeten ihr Stück, Beifall brauste auf und Harry ließ Parvati sofort los. »Wollen wir uns nicht setzen?«
    »Och, aber – das hier ist wirklich gut!«, sagte Parvati, als die Schwestern mit dem nächsten, viel schnelleren Lied begannen.
    »Nein, nicht mein Fall«, log Harry und führte sie von der Tanzfläche – vorbei an Fred und Angelina, die so ausgelassen tanzten, dass die Leute um sie her ängstlich zurückwichen, um sich nicht zu verletzen – und hinüber zum Tisch, wo Ron und Padma saßen.
    »Wie läuft’s?«, fragte Harry Ron, setzte sich und öffnete eine Flasche Butterbier.
    Ron gab keine Antwort. Er starrte finster zu Hermine und Krum hinüber, die ganz in der Nähe tanzten. Padma hatte die Arme verschränkt und die Beine übereinandergeschlagen und wippte mit dem Fuß im Takt der Musik. Hin und wieder versetzte sie Ron, der sie völlig ignorierte, einen beleidigten Blick.
    Parvati setzte sich neben Harry, kreuzte ebenfalls Arme und Beine und wurde nach wenigen Minuten von einem Jungen aus Beauxbatons zum Tanz aufgefordert.
    »Du erlaubst doch, Harry?«, sagte Parvati.
    »Wie bitte?«, sagte Harry, der gedankenversunken Cho und Cedric beobachtete.
    »Oh, schon gut«, fauchte Parvati und ging mit dem Jungen aus Beauxbatons davon. Am Ende des Stücks kehrte sie nicht zurück.
    Dafür kam Hermine zum Tisch und setzte sich auf Parvatis leeren Stuhl. Das Tanzen hatte ihr einen Hauch Rosa ins Gesicht getrieben.
    »Hallo«, sagte Harry.
    Ron sagte kein Wort.
    »Heiß hier drin, nicht wahr?«, sagte Hermine und fächelte sich mit der Hand Luft zu. »Viktor holt uns eben was zu trinken.«
    Ron warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    »Viktor?«, sagte er. »Darfst du ihn noch nicht Vicky nennen?«
    Hermine sah ihn verdutzt an.
    »Was ist los mit dir?«, fragte sie.
    »Wenn du das nicht weißt«, fauchte Ron, »dann sag ich’s dir auch nicht.«
    Hermine starrte erst ihn an, dann Harry, der die Achseln zuckte. »Ron, was –?«
    »Er ist aus Durmstrang!«, zischte Ron. »Er kämpft gegen Harry! Gegen Hogwarts! Du – du –« Ron suchte offenbar nach Worten, die stark genug waren für Hermines Verbrechen, »du verbrüderst dich mit dem Feind, das ist es!«
    Hermine klappte der Mund auf.
    »Du hast sie doch nicht mehr alle!«, erwiderte sie nach kurzer Besinnung. »Mit dem Feind! Jetzt mach aber mal halblang – wer war denn so aufgeregt, als Krum hier ankam? Wer wollte unbedingt ein Autogramm von ihm? Wer hat ein Krum-Püppchen oben im Schlafsaal?«
    Ron zog es vor, darauf nicht einzugehen. »Ich nehm an, er hat dich gefragt, ob du mit ihm zum Ball gehen willst, als ihr oben in der Bibliothek alleine wart?«
    »Ja, allerdings«, sagte Hermine und die rosa Flecken auf ihren Wangen glühten nun. »Na und?«
    »Und wie ist es passiert – hast wohl versucht, ihn auf Belfer heiß zu machen?«
    »Nein, hab ich nicht! Wenn du’s wirklich wissen willst – er sagte, er wäre jeden Tag in die Bibliothek gekommen, um mal mit mir zu sprechen, und dann hätte er immer den Mut verloren!«
    Hermine hatte sehr schnell gesprochen und wurde jetzt so knallrosa wie Parvatis Umhang.
    »Ja – schön, das hat er dir erzählt«, sagte Ron gehässig.
    »Und was soll das

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