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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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sagte Bagman vergnügt, »war alles ein Riesenspaß. Wie geht’s dem guten Barty? Ein Jammer, dass er nicht kommen konnte.«
    »Oh, ich bin sicher, Mr Crouch wird im Nu wieder auf den Beinen sein«, sagte Percy mit wichtiger Miene, »doch bis dahin bin ich natürlich gern bereit, für ihn einzuspringen. Selbstverständlich geht es nicht darum, sich auf Bällen rumzutreiben« – er lachte überheblich – »o nein, ganz im Gegenteil. Ich muss mich ja um alles kümmern, was während seiner Abwesenheit so anfällt – Sie haben doch gehört, dass man Ali Bashir festgesetzt hat, weil er eine Sendung fliegender Teppiche ins Land schmuggeln wollte? Und dann versuchen wir die Transsilvanier davon zu überzeugen, endlich das Internationale Duellverbotsabkommen zu unterzeichnen. Zu Jahresbeginn hab ich ein Treffen mit ihrem Abteilungsleiter für magische Zusammenarbeit –«
    »Lass uns kurz mal frische Luft schnappen«, murmelte Ron Harry zu, »damit wir Percy loswerden …«
    Unter dem Vorwand, Getränke holen zu gehen, standen sie auf und drängelten sich an der Tanzfläche entlang hinaus in die Eingangshalle. Das Portal stand offen, und die flatternden Lichterfeen im Rosengarten zwinkerten und funkelten, als sie die Vortreppe hinuntergingen. Unten ging es auf von Büschen eingefassten Pfaden weiter, die sich in kunstvollen Windungen an großen steinernen Statuen entlang dahinschlängelten. Harry konnte Wasser plätschern hören und es klang wie ein Brunnen. Sie folgten einem der gewundenen, von Rosenbüschen bestandenen Wege, waren allerdings noch nicht weit gekommen, als sie eine unangenehm vertraute Stimme hörten.
    »… verstehe nicht, was es da noch zu reden gibt, Igor.«
    »Severus, du kannst nicht so tun, als würde das nicht passieren!« Karkaroffs Stimme klang besorgt und gedämpft, als wollte er auf keinen Fall belauscht werden. »Das wird doch schon seit Monaten immer deutlicher, ich mach mir allmählich ernsthaft Sorgen, das muss ich zugeben –«
    »Dann flieh«, entgegnete Snape barsch. »Flieh, ich werde eine Ausrede für dich finden. Ich jedoch bleibe in Hogwarts.«
    Snape und Karkaroff bogen um eine Hecke. Snape hatte seinen Zauberstab gezückt und zerfledderte mit äußerst miesepetriger Miene die Rosenbüsche am Wegrand in tausend Stücke. Aus den Büschen drangen Schreie und dunkle Schatten stürzten hervor.
    »Zehn Punkte Abzug für Hufflepuff, Fawcett!«, raunzte Snape ein Mädchen an, das an ihm vorbeirannte. »Und auch zehn Punkte minus für Ravenclaw, Stebbins!«, als ein Junge ihr nachstürmte. »Und was tut ihr zwei hier?«, fügte er hinzu, als er Harry und Ron ein Stück vor sich auf dem Pfad erkannte.
    Karkaroff, fiel Harry auf, schien bei ihrem Anblick beinahe die Fassung zu verlieren. Seine Hand fuhr nervös zum Spitzbart und er zwirbelte ihn um den Finger.
    »Wir gehen spazieren«, antwortete Ron knapp. »Nicht verboten, oder?«
    »Dann geht gefälligst schnell weiter!«, raunzte Snape und rauschte mit gebauschtem schwarzem Umhang an ihnen vorbei. Karkaroff folgte ihm hastig. Harry und Ron gingen weiter den Pfad entlang.
    »Wovor fürchtet sich Karkaroff wohl?«, murmelte Ron.
    »Und seit wann duzen sich er und Snape?«, sagte Harry langsam.
    Sie waren jetzt bei einem großen steinernen Rentier angelangt, über dem sie die hohen Fontänen eines Springbrunnens funkeln sahen. Auf einer Steinbank waren die schattenhaften Umrisse zweier riesiger Menschen zu erkennen und offenbar sahen sie im Mondlicht dem Tanz der Fontänen zu.
    Dann hörte Harry Hagrid sprechen.
    »Ich hab Sie nur einmal ansehn brauchen, da wusst ich’s«, sagte er mit seltsam rauer Stimme.
    Harry und Ron erstarrten. Das klang irgendwie nicht danach, als sollten sie dazwischenplatzen … Harry blickte sich um und sah Fleur Delacour und Roger Davies ganz in der Nähe, halb verdeckt in einem Rosenbusch. Er tippte Ron auf die Schulter und nickte zu den beiden hinüber, um ihm zu bedeuten, dass sie auf diesem Weg leicht unbemerkt entkommen konnten (denn Fleur und Davies kamen Harry sehr beschäftigt vor). Doch Rons Augen weiteten sich vor Schreck beim Anblick von Fleur, er schüttelte heftig den Kopf und zog Harry tief in die Schatten hinter dem Rentier.
    »Was ’aben Sie gewusst, ’Agrid?«, sagte Madame Maxime mit einem deutlichen Schnurren in ihrer leisen Stimme.
    Hier wollte Harry ganz bestimmt nicht zuhören; er wusste, Hagrid wäre es peinlich, in dieser Situation belauscht zu werden (ihm selbst würde es sicher so

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