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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Krum. Harry und Ron setzten sich an einen Tisch in sicherer Entfernung von der Tanzfläche.
    »Also?«, bohrte Harry nach. »Was soll denn schon sein mit den Riesen?«
    »Also, sie sind … sie sind …«, Ron rang nach Worten, »nicht besonders nett«, endete er lahm.
    »Wen stört das?«, sagte Harry. »Hagrid ist doch völlig in Ordnung!«
    »Das weiß ich auch, aber … verdammt noch mal, kein Wunder, dass er den Mund hält«, sagte Ron kopfschüttelnd. »Ich dachte immer, er sei als Kind in einen vermasselten Schwellzauber reingestolpert oder etwas in der Art. Hatte keine Lust, darüber zu sprechen …«
    »Aber was ist denn schon dabei, wenn seine Mutter eine Riesin ist?«, fragte Harry.
    »Na ja … keiner, der ihn kennt, wird sich darum scheren, weil wir wissen, dass er nicht gefährlich ist«, sagte Ron langsam. »Aber … Harry, die Riesen sind nun einmal bösartig. Wie Hagrid selbst gesagt hat, es liegt in ihrer Natur, sie sind wie Trolle … sie mögen einfach töten, das weiß jeder. Aber in Großbritannien gibt es keine mehr.«
    »Was ist mit ihnen passiert?«
    »Sie waren ohnehin am Aussterben und dann haben die Auroren viele von ihnen umgebracht. In anderen Ländern soll es aber noch Riesen geben … sie leben meist versteckt in den Bergen …«
    »Ich weiß nicht, wen die Maxime eigentlich täuschen will«, sagte Harry und sah hinüber zu ihr, die allein und mit sehr betrübter Miene am Richtertisch saß. »Wenn Hagrid ein Halbriese ist, dann ist sie es eindeutig auch. Von wegen große Knochen … das Einzige, was größere Knochen hat als sie, ist ein Dinosaurier.«
    Harry und Ron verbrachten den restlichen Ballabend damit, in einer Ecke zu sitzen und über Riesen zu fachsimpeln; keiner von beiden hatte Lust zu tanzen. Harry mied möglichst jeden Blick auf Cho und Cedric, und wenn er sie dann doch sah, hätte er am liebsten gegen das Tischbein getreten.
    Als die Schwestern des Schicksals um Mitternacht zu spielen aufhörten, bekamen sie von allen noch eine letzte Runde Applaus, dann tröpfelten die Gäste allmählich hinaus in die Eingangshalle. Viele sagten, am liebsten hätten sie weitergefeiert, doch Harry war es nur recht, dass er endlich zu Bett gehen konnte; was ihn anging, war der Abend nicht besonders lustig gewesen.
    Draußen in der Eingangshalle sahen Harry und Ron, wie Hermine Krum, der auf dem Weg zurück zum Durmstrang-Schiff war, gute Nacht wünschte. Sie versetzte Ron einen sehr kühlen Blick und rauschte ohne ein Wort an ihm vorbei und die Marmortreppe hoch. Harry und Ron folgten ihr, doch auf halber Treppe hörte Harry, wie ihn jemand rief.
    »Hey – Harry!«
    Es war Cedric Diggory. Harry sah, dass Cho unten in der Halle auf ihn wartete.
    »Ja?«, sagte Harry kurz und Cedric kam zu ihm hochgestürmt.
    Er sah ganz so aus, als wollte er vor Ron lieber nicht den Mund aufmachen. Ron zuckte die Achseln, schaute genervt und ging weiter die Treppe hinauf.
    »Hör mal …«, sagte Cedric mit gedämpfter Stimme, als Ron verschwunden war. »Ich schulde dir ’nen Gefallen für diese Drachengeschichte. Was ist mit deinem goldenen Ei? Jammert es auch, wenn du es aufmachst?«
    »Ja«, sagte Harry.
    »Nun … nimm ein Bad, verstanden?«
    »Was?«
    »Nimm ein Bad und – ähm – nimm das Ei mit und – hmh – denk im heißen Wasser einfach mal drüber nach. Das wird dir helfen … glaub mir.«
    Harry starrte ihn an.
    »Und noch was«, sagte Cedric. »Nimm das Badezimmer der Vertrauensschüler. Im fünften Stock, vierte Tür links von dieser Statue von Boris dem Bekloppten. Das Passwort ist Pinienfrisch. Muss mich jetzt sputen – will ihr noch gute Nacht sagen –«
    Er grinste Harry zu und stürzte hastig zum Fuß der Treppe hinunter, wo Cho auf ihn wartete.
    Harry stieg allein hoch in den Gryffindor-Turm. Das war ein äußerst merkwürdiger Ratschlag. Warum sollte ihm ein Bad helfen, herauszufinden, was es mit diesem kreischenden Ei auf sich hatte? Wollte Cedric ihn verulken? Versuchte er, Harry wie einen Dummkopf dastehen zu lassen, um bei Cho noch besser abzuschneiden?
    Die fette Dame und ihre Freundin Vi dösten in ihrem Bild über dem Porträtloch. Harry musste »Lichterfeen!« schreien, damit sie endlich aufwachten, und dann waren sie auch noch höchst verärgert. Er kletterte in den Gemeinschaftsraum und geriet mitten in einen heißen Streit zwischen Ron und Hermine. Sie standen drei Meter voneinander entfernt und brüllten sich mit scharlachroten Gesichtern an.
    »Na schön, wenn du es

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