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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Kräuterkunde nicht einmal nach draußen sehen konnten. Bei so einem Wetter freute sich niemand auf Pflege magischer Geschöpfe, obwohl Ron meinte, die Kröter würden ihnen sicher ganz schön einheizen, denn entweder würden sie hinter ihnen herjagen, oder sie würden so stark explodieren, dass Hagrids Hütte Feuer fing.
    Drüben vor der Hütte sahen sie jedoch nur eine ältere Hexe mit kurz geschorenem grauem Haar und einem energisch spitzen Kinn vor der Tür stehen.
    »Nun beeilt euch mal, es hat schon vor fünf Minuten geläutet«, blaffte sie die Klasse an, die durch den Schnee auf sie zustapfte.
    »Wer sind Sie?«, fragte Ron und starrte sie an. »Wo ist Hagrid?«
    »Mein Name ist Professor Raue-Pritsche«, sagte sie barsch, »ich bin eure Vertretung in Pflege magischer Geschöpfe.«
    »Wo ist Hagrid?«, wiederholte Harry laut.
    »Er fühlt sich nicht wohl«, sagte Professor Raue-Pritsche knapp.
    Leises, unangenehmes Lachen drang an Harrys Ohren. Er wandte sich um; Draco Malfoy und die anderen Slytherins waren hinzugestoßen. Ihnen allen stand die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben, und keiner schien überrascht, Professor Raue-Pritsche hier zu sehen.
    »Hier lang, bitte«, sagte Professor Raue-Pritsche und ging mit schnellen Schritten an der Koppel entlang, auf der die riesigen Beauxbatons-Pferde zitterten.
    Harry, Ron und Hermine folgten ihr und warfen hin und wieder Blicke über die Schulter zu Hagrids Hütte. Alle Vorhänge waren zugezogen. War Hagrid dort drin, krank und allein?
    »Was fehlt Hagrid denn?«, fragte Harry und beeilte sich, mit Professor Raue-Pritsche Schritt zu halten.
    »Das geht dich nichts an«, sagte sie, als hielte sie ihn für einen naseweisen Bengel.
    »Tut es allerdings«, sagte Harry gereizt. »Was ist los mit ihm?«
    Professor Raue-Pritsche tat so, als ob sie ihn nicht hören würde. Sie führte sie an der Koppel vorbei, wo sich die Beauxbatons-Pferde jetzt zum Schutz gegen die Kälte aneinandergeschmiegt hatten, und auf einen Baum am Waldrand zu. An den Baum gebunden war ein großes, schönes Einhorn. Viele Mädchen »uuuhten« bei diesem Anblick.
    »Oooh, ist es nicht wunderschön?«, flüsterte Lavender Brown. »Wie hat sie es gefangen? Das soll ja unglaublich schwer sein!«
    Das Einhorn war so gleißend weiß, dass der Schnee um es herum grau schien. Es stampfte nervös mit seinen goldenen Hufen und warf seinen gehörnten Kopf zurück.
    »Jungen zurückbleiben!«, bellte Professor Raue-Pritsche und ihr ausgestreckter Arm traf Harry hart an der Brust. »Sie ziehen die Hand einer Frau vor, diese Einhörner. Mädchen nach vorn, und vorsichtig annähern. Kommt schon, ganz locker bleiben …«
    Sie ging mit den Mädchen langsam auf das Einhorn zu, während die Jungen am Koppelzaun stehen blieben und zusahen.
    Sobald Professor Raue-Pritsche außer Hörweite war, drehte sich Harry zu Ron um. »Was, meinst du, ist los mit ihm? Hat ihn vielleicht ein Kröter –?«
    »Oh, er wurde nicht angegriffen, Potter, wenn du das meinst«, sagte Malfoy leise. »Nein, er schämt sich nur zu sehr, sein großes hässliches Gesicht zu zeigen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Harry scharf.
    Malfoy steckte die Hand in den Umhang und zog eine zusammengefaltete Zeitungsseite heraus.
    »Hier, lies«, sagte er. »Tut mir ja unendlich leid, dass du es erfahren musst, Potter …«
    Er grinste höhnisch, während Harry ihm das Zeitungsblatt aus der Hand riss, es auffaltete und zusammen mit Ron, Seamus, Dean und Neville, die ihm über die Schulter lugten, durchlas. Es war ein Artikel mit einem Bild von Hagrid, auf dem er äußerst verschlagen aussah.
    Dumbledores Riesenfehler
    Albus Dumbledore, der exzentrische Direktor von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei, hat sich noch nie gescheut, Stellen mit umstrittenen Personen zu besetzen. Im September dieses Jahres stellte er Alastor »Mad-Eye« Moody ein, den berüchtigten, schockzauberfreudigen Ex-Auroren, und zwar als Lehrer zur Verteidigung gegen die dunklen Künste. Diese Entscheidung hat im Zaubereiministerium einiges Kopfschütteln ausgelöst, da Moody durchaus bekannt dafür ist, dass er gewohnheitsmäßig jeden angreift, der in seinem Umkreis auch nur eine plötzliche Bewegung macht. Mad-Eye Moody jedoch kommt einem ganz vernünftig und freundlich vor, wenn man ihn mit dem Halbmenschen vergleicht, den Dumbledore Pflege magischer Geschöpfe unterrichten lässt.
    Rubeus Hagrid, der zugibt, dass er in seinem dritten Schuljahr von Hogwarts

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