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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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sein. »Sehnst dich nach dem Elefantenmenschen?«
    Mitte Januar war wieder ein Besuch in Hogsmeade angesagt. Hermine war sehr überrascht, dass Harry mitkommen wollte.
    »Ich dachte eigentlich, du würdest die Gelegenheit vernünftig nutzen, wo es doch im Gemeinschaftsraum ausnahmsweise mal ruhig ist«, sagte sie. »Du musst dich endlich um dieses Ei kümmern.«
    »Oh, ich – ich glaub, ich weiß schon ziemlich genau, um was es geht«, log Harry.
    »Ach wirklich?«, sagte Hermine, offensichtlich beeindruckt. »Nicht schlecht!«
    Harrys Eingeweide verkrampften sich schuldbewusst, doch er achtete nicht auf sie. Schließlich hatte er immer noch fünf Wochen, um die Sache mit dem Ei zu klären, und das reichte doch ewig … und wenn er nach Hogsmeade ging, würde er vielleicht zufällig Hagrid treffen und könnte ihn zur Rückkehr bewegen.
    Am Samstag verließ er mit Ron und Hermine das Schloss und sie machten sich auf den Weg durch die nasskalten Wiesen hinüber zum Tor. Als sie am Durmstrang-Schiff vorbeikamen, das immer noch am Seeufer vertäut lag, sahen sie Viktor Krum mit nichts als einer Badehose bekleidet an Deck kommen. Er war sehr hager, doch offenbar viel zäher, als er aussah, denn er stieg auf die Reling des Schiffes, streckte die Arme vor und sprang kopfüber in den See.
    »Er muss verrückt sein!«, sagte Harry und sah gebannt zu, wie Krums dunkler Schopf mitten im See wieder auftauchte. »Das Wasser muss eiskalt sein, wir haben doch Januar!«
    »Da, wo er herkommt, ist es viel kälter«, sagte Hermine. »Ich schätze, für ihn fühlt es sich ziemlich warm an.«
    »Jaah, aber da ist auch noch der Riesenkrake«, sagte Ron. Er klang nicht besorgt – wenn man genau hinhörte, klang er hoffnungsvoll. Hermine entging dieser Unterton nicht und sie runzelte die Stirn.
    »Er ist wirklich nett, weißt du«, sagte sie. »Überhaupt nicht so, wie du denkst, nur weil er aus Durmstrang kommt. Hier gefällt es ihm viel besser, hat er mir gesagt.«
    Ron sagte nichts. Seit dem Ball hatte er Viktor Krum nicht mehr erwähnt. Harry hatte jedoch am zweiten Feiertag unter seinem Bett einen kleinen Arm gefunden, der sehr danach aussah, als wäre er von einer kleinen Modellfigur mit bulgarischem Quidditch-Umhang abgerissen worden.
    Harry hielt den ganzen Weg die matschige Hauptstraße entlang Ausschau nach einem Zeichen von Hagrid, und als er sich vergewissert hatte, dass Hagrid in keinem der Läden war, schlug er vor, einen kleinen Abstecher in die Drei Besen zu machen.
    Der Pub war wie immer gut besucht, doch er brauchte den Blick nur kurz über die Tische schweifen zu lassen, um festzustellen, dass Hagrid nicht da war. Harry wurde schwer ums Herz und er ging mit Ron und Hermine zur Bar und bestellte bei Madam Rosmerta drei Butterbier. Trübselig ging ihm durch den Kopf, dass er vielleicht besser im Schloss geblieben wäre und dem Wehklagen des Eis gelauscht hätte.
    »Geht der eigentlich nie ins Büro?«, flüsterte Hermine plötzlich. »Seht mal!«
    Sie deutete auf den Spiegel hinter der Bar und im Spiegelbild sah Harry Ludo Bagman mit einer Schar Kobolde in einer dunklen Ecke sitzen. Bagman redete schnell und leise auf die Kobolde ein, die alle die Arme verschränkt hatten und recht bedrohlich aussahen.
    Tatsächlich merkwürdig, dachte Harry, dass Bagman hier in den Drei Besen saß, an einem Wochenende ohne Turnier, wo er als Richter nicht benötigt wurde. Er beobachtete Bagman im Spiegel. Wieder wirkte er angespannt, nicht weniger als damals im nächtlichen Wald, bevor das Dunkle Mal erschienen war. Doch in diesem Moment warf Bagman einen Blick zur Bar, erkannte Harry und stand auf.
    »Bin gleich wieder da, einen Moment nur!«, hörte ihn Harry barsch zu den Kobolden sagen, dann hastete Bagman durch den Pub auf Harry zu, nun wieder jungenhaft grinsend.
    »Harry!«, sagte er. »Wie geht’s dir? Hatte gehofft, dich zu treffen! Läuft alles gut?«
    »Ja, danke«, sagte Harry.
    »Könnte ich dich vielleicht kurz unter vier Augen sprechen, Harry?«, drängte Bagman. »Ihr zwei würdet uns doch kurz mal allein lassen, nicht wahr?«
    »Ähm – okay«, sagte Ron, und er und Hermine gingen davon, um einen freien Tisch zu suchen.
    Bagman führte Harry ganz ans Ende der Bar, so weit wie möglich weg von Madam Rosmerta.
    »Ich dachte, ich könnte dir noch mal zu deiner glänzenden Leistung gegen diesen Hornschwanz gratulieren, Harry«, sagte Bagman. »Wirklich hervorragend.«
    »Danke«, sagte Harry, doch er wusste, das konnte

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