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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zurück.
    »Was treibst du hier, Sirius?«, fragte er.
    »Ich erfülle meine Pflicht als Pate«, antwortete Sirius und nagte hundemäßig an dem Hühnerknochen herum. »Mach dir keine Sorgen um mich, für die Leute bin ich nur ein liebenswerter kleiner Streuner.«
    Noch immer grinste er, doch als er Harrys besorgte Miene sah, sagte er mit ernster Stimme: »Ich will in der Nähe sein, für alle Fälle. Dein letzter Brief … sagen wir einfach, allmählich ist was faul. Immer wenn jemand die Zeitung wegwirft, schnappe ich sie mir, und wie es aussieht, bin ich mittlerweile nicht mehr der Einzige, der sich Sorgen macht.«
    Er nickte zu den zwei vergilbenden Tagespropheten auf dem Höhlenboden hinüber. Ron bückte sich danach und schlug eine Zeitung auf.
    Harry sah jedoch unverwandt Sirius an. »Was ist, wenn sie dich erkennen? Was ist, wenn sie dich fangen?«
    »Ihr drei und Dumbledore seid die Einzigen hier in der Gegend, die wissen, dass ich ein Animagus bin«, sagte Sirius achselzuckend und wandte sich wieder mit mächtigem Appetit seinem Hühnerbein zu.
    Ron stieß Harry in die Rippen und reichte ihm die Tagespropheten . Es waren zwei Ausgaben; die erste trug die Schlagzeile: Mysteriöse Erkrankung von Bartemius Crouch, die zweite: Ministeriumshexe noch immer vermisst – Zaubereiminister erklärt den Fall zur Chefsache.
    Harry überflog den Artikel über Crouch. Auf einigen Sätzen blieb sein Blick hängen:
    … ist seit November nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden … sein Haus scheint leer zu stehen … St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen lehnt jede Stellungnahme ab … das Ministerium will Gerüchte über eine schwere Erkrankung nicht bestätigen …
    »Das klingt ja, als würde er im Sterben liegen«, sagte Harry langsam. »Aber so krank kann er nicht sein, wenn er es geschafft hat, hier hochzukommen …«
    »Mein Bruder ist Crouchs persönlicher Assistent«, sagte Ron zu Sirius gewandt. »Er behauptet, Crouch sei einfach überarbeitet.«
    »Er hat wirklich ziemlich krank ausgesehen, als ich ihn das letzte Mal aus der Nähe gesehen hab«, sagte Harry. »An dem Abend, als der Kelch meinen Namen ausgegeben hat …«
    »Ist doch nur die wohlverdiente Strafe dafür, dass er Winky entlassen hat«, sagte Hermine kühl. Sie streichelte Seidenschnabel, während dieser knirschend einen Hühnerknochen zermalmte. »Ich wette, er bereut es inzwischen – und spürt mal am eigenen Leib, wie es ist, wenn sie nicht da ist und ihn betüttelt.«
    »Hermine hat sich wegen dieser Hauselfen in irgendwas reingesteigert«, murmelte Ron Sirius zu, wobei er Hermine einen finsteren Blick zuwarf.
    Sirius jedoch schien aufzumerken. »Crouch hat seine Hauselfe rausgeworfen?«
    »Ja, bei der Quidditch-Weltmeisterschaft«, sagte Harry und erzählte hastig vom Erscheinen des Dunklen Mals, von Winky, die mit Harrys Zauberstab in der Hand aufgefunden wurde, und von Mr Crouchs großem Zorn deswegen.
    Als Harry geendet hatte, war Sirius wieder auf den Beinen und schritt die Höhle auf und ab. »Wie war das noch mal?«, sagte er nach einer Weile und wedelte mit einem Hühnerbein. »Ihr habt die Elfe zunächst in der Ehrenloge gesehen. Sie hat für Mr Crouch einen Platz besetzt?«
    »Richtig«, sagten Harry, Ron und Hermine wie aus einem Mund.
    »Aber Mr Crouch ist zu dem Spiel gar nicht aufgetaucht?«
    »Nein«, sagte Harry. »Später meinte er, er sei zu beschäftigt gewesen.«
    Ohne ein Wort zu sagen, schritt Sirius an der Höhlenwand entlang. Dann wandte er sich Harry zu: »Hast du nachgesehen, ob dein Zauberstab noch in der Tasche war, als du die Ehrenloge verlassen hast?«
    »Ähm …« Harry dachte angestrengt nach. »Nein«, sagte er schließlich. »Bis wir in den Wald kamen, hab ich ihn ja nicht gebraucht. Und als ich dann die Hand in die Tasche steckte, fand ich nur mein Omniglas.« Er sah Sirius mit großen Augen an. »Willst du etwa sagen, wer immer dieses Mal beschworen hat, der hat auch in der Ehrenloge meinen Zauberstab gestohlen?«
    »Schon möglich«, erwiderte Sirius.
    »Winky hat diesen Zauberstab nicht gestohlen!«, sagte Hermine schrill.
    »Die Elfe war ja nicht alleine in der Ehrenloge«, sagte Sirius stirnrunzelnd und war schon wieder dabei, in der Höhle auf und ab zu schreiten. »Wer saß sonst noch hinter dir?«
    »Eine Menge Leute«, sagte Harry. »Ein paar bulgarische Minister … Cornelius Fudge … die Malfoys …«
    »Die Malfoys!«, rief Ron plötzlich so laut, dass seine

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