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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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überflog die ersten Seiten, sagte: »Ha! Sie hat nichts von Crouch erfahren!«, und beugte sich dann zu Ron und Harry hinüber, die lasen, was Sirius über die mysteriösen Ereignisse der vorletzten Nacht zu sagen hatte.
    Harry – wie konntest du dich darauf einlassen, mit Viktor Krum in den Wald zu gehen? Schwöre mir bitte eulenwendend, dass du mit niemandem mehr nachts spazieren gehst. In Hogwarts ist jemand, der höchst gefährlich ist. Für mich ist offensichtlich, dass sie nicht wollten, dass Crouch mit Dumbledore spricht, und sie waren vermutlich nur ein paar Meter von dir entfernt in der Dunkelheit. Sie hätten dich umbringen können.
    Dein Name ist nicht zufällig in den Feuerkelch geraten. Wenn dich jemand angreifen will, dann hat er jetzt seine letzte Chance. Bleib immer in der Nähe von Ron und Hermine, verlass abends nicht mehr den Gryffindor-Turm und wappne dich für die dritte Aufgabe. Übe Schockzaubern und Entwaffnen. Ein paar Hexereien können auch nicht schaden. In dieser Crouch-Sache kannst du nichts tun. Halt dich bedeckt und pass auf dich auf. Ich erwarte deinen Brief mit dem Versprechen, dass du dich nicht wieder draußen rumtreibst. Sirius
    »Ausgerechnet er will mir was erzählen von wegen draußen rumtreiben?«, entrüstete sich Harry mild, faltete Sirius’ Brief zusammen und steckte ihn in den Umhang. »Nach all dem, was er selbst damals in der Schule getrieben hat!«
    »Er macht sich Sorgen um dich!«, sagte Hermine scharf. »Genau wie Moody und Hagrid! Also hör auf ihn!«
    »Das ganze Jahr über hat keiner versucht, mich anzugreifen«, sagte Harry. »Niemand hat mir auch nur ein Haar gekrümmt –«
    »Außer, dass jemand deinen Namen in den Feuerkelch geworfen hat«, unterbrach ihn Hermine. »Und der oder die müssen das aus einem bestimmten Grund getan haben, Harry. Schnuffel hat Recht. Vielleicht haben sie nur abgewartet. Vielleicht ist es genau diese Runde, bei der sie dich kriegen wollen.«
    »Pass auf«, sagte Harry ungeduldig, »nehmen wir an, Schnuffel hat Recht und jemand hat Krum einen Schocker verpasst und Crouch entführt. Gut, dann wären sie doch irgendwo hinter den Bäumen um uns her gewesen? Aber sie haben gewartet, bis ich fort war, und dann erst angegriffen. Also sieht’s nicht danach aus, als ob sie es auf mich abgesehen hätten!«
    »Sie hätten es nicht nach einem Unfall aussehen lassen können, wenn sie dich im Wald ermordet hätten!«, entgegnete Hermine. »Aber wenn du während einer Turnierrunde stirbst –«
    »Aber Krum haben sie doch einfach angegriffen«, sagte Harry. »Warum haben sie mich dann nicht auch gleich weggeputzt? Sie hätten es zum Beispiel so aussehen lassen können, als ob Krum und ich uns duelliert hätten.«
    »Harry, ich versteh’s ja auch nicht«, sagte Hermine verzweifelt. »Ich weiß nur, dass eine Menge merkwürdiger Dinge passieren, und mir gefällt das überhaupt nicht … Moody hat Recht – Schnuffel hat Recht – du musst endlich für die dritte Runde trainieren, und zwar sofort. Und vergiss ja nicht, Schnuffel zu antworten und ihm zu versprechen, dass du dich nicht mehr alleine rumtreibst.«
    Das Schlossgelände draußen wirkte immer dann ungeheuer verlockend auf Harry, wenn er nicht rauskonnte. Während der nächsten Tage verbrachte er seine ganze Freizeit entweder in der Bibliothek, wo er zusammen mit Hermine und Ron nach brauchbaren Zaubern suchte, oder in leeren Klassenzimmern, in die sie sich schlichen, um in Ruhe zu üben. Harry nahm sich vor allem den Schockzauber vor, den er noch nie angewandt hatte. Das Problem war nur, dass Ron und Hermine dafür gewisse Opfer bringen mussten.
    »Können wir nicht Mrs Norris kidnappen?«, schlug Ron am Montag in der Mittagspause vor, als er mitten im Zauberkunstklassenzimmer flach auf dem Rücken lag, soeben zum fünften Mal in Folge von Harry geschockt und wiederbelebt. »Schocken wir doch die mal zur Abwechslung. Oder du könntest Dobby nehmen, Harry, ich wette, er würde alles tun, um dir zu helfen. Ich will mich ja nicht beklagen oder so« – er stand ächzend auf und rieb sich den Hintern – »aber mir tut schon alles weh …«
    »Wenn du auch andauernd neben die Kissen fällst!«, sagte Hermine unwirsch und warf die Kissen, die sie schon für den Verscheuchezauber benutzt hatten, auf einen Haufen. »Versuch doch einfach mal gerade nach hinten zu fallen!«
    »Wenn du geschockt bist, geht das nicht mehr, Hermine!«, sagte Ron wütend. »Warum probierst du es nicht

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