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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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und Dumbledore hinzukamen. Hat sich schnell aus dem Staub gemacht.«
    »Das glaub ich nicht«, entgegnete Harry kopfschüttelnd. »Mir kam er tatsächlich schwach vor – sah nicht so aus, als hätte er disapparieren können.«
    »Man kann auf dem Hogwarts-Gelände nicht disapparieren, wie oft soll ich euch das denn noch erklären?«, sagte Hermine.
    »Okay … und wie wär’s mit meiner Theorie«, sagte Ron erhitzt. »Krum hat Crouch angegriffen – nein, lass mich ausreden – und sich dann selbst einen Schockzauber verpasst!«
    »Und Mr Crouch hat sich in Luft aufgelöst, ja?«, entgegnete Hermine kühl.
    »Ähm, jaah …«
    Der Tag brach an. Harry, Ron und Hermine hatten sich in aller Frühe aus ihren Schlafsälen geschlichen und waren in die Eulerei hochgehastet, um Sirius eine Nachricht zu schicken. Nun standen sie oben am Fenster und sahen hinaus auf das nebelverhangene Land. Alle drei waren blass und hatten geschwollene Augen, weil sie noch bis spät in die Nacht hinein über die Sache mit Mr Crouch gesprochen hatten.
    »Lass uns das Ganze noch mal durchgehen, Harry«, sagte Hermine. »Was genau hat er gesagt?«
    »Ich hab’s dir doch schon erzählt, es war viel wirres Zeugs darunter«, erwiderte Harry. »Er wollte Dumbledore vor etwas warnen. Jedenfalls hat er von Bertha Jorkins gesprochen und schien sie für tot zu halten. Immer wieder hat er gesagt, es sei seine Schuld gewesen … und seinen Sohn hat er auch erwähnt.«
    »Ja, das war allerdings wirklich seine Schuld«, sagte Hermine gereizt.
    »Er war vollkommen durcheinander«, fuhr Harry fort. »Mir kam’s immer wieder so vor, als glaube er, seine Frau und sein Sohn seien noch am Leben, und dauernd hat er mit Percy geredet und ihm irgendwelche Anweisungen für die Arbeit erteilt.«
    »Und … was hat er noch mal über Du-weißt-schon-wen gesagt?«, fragte Ron argwöhnisch.
    »Hab ich doch schon gesagt«, erwiderte Harry matt. »Er sei stärker geworden.«
    Stille trat ein.
    Dann meldete sich Ron zu Wort, doch sein zuversichtlicher Tonfall klang nicht ganz echt: »Aber du sagst doch selbst, dass er völlig durcheinander war, und die halbe Zeit hat er wahrscheinlich nur rumgesponnen …«
    »Er klang am klarsten, als er von Voldemort gesprochen hat«, sagte Harry, ohne auf Rons erschrockenes Zucken zu achten. »Sonst ist es ihm recht schwergefallen, seine Gedanken auf die Reihe zu bringen, aber bei Voldemort schien er zu wissen, wovon er redete und was er wollte. Er sagte immer wieder, er wolle Dumbledore sehen.«
    Harry wandte sich vom Fenster ab und spähte hoch ins Dachgebälk. Die Hälfte der vielen Vogelstangen war leer; dann und wann kam eine Eule mit einer Maus im Schnabel von der nächtlichen Jagd durch eines der Fenster gesegelt.
    »Wenn Snape mich nur nicht aufgehalten hätte«, sagte Harry erbittert, »dann wären wir vielleicht noch rechtzeitig gekommen. ›Der Direktor ist beschäftigt, Potter … was soll dieser Unsinn, Potter?‹ Warum konnte er nicht einfach verduften?«
    »Vielleicht wollte er gar nicht, dass du dorthin zurückgehst!«, sagte Ron hastig. »Vielleicht – wart mal kurz – wie schnell, glaubst du, hätte er in den Wald kommen können? Denkst du, er hätte es vor dir und Dumbledore geschafft?«
    »Nur dann, wenn er sich in eine Fledermaus verwandeln konnte«, sagte Harry.
    »Das würd ich ihm glatt zutrauen«, brummte Ron.
    »Wir müssen zu Professor Moody«, schlug Hermine vor, »und ihn fragen, ob er Mr Crouch gefunden hat.«
    »Wenn er die Karte des Rumtreibers mithatte, war es sicher einfach«, sagte Harry.
    »Oder Crouch war schon außerhalb des Geländes«, sagte Ron, »weil sie ja nur bis zur Grenze –«
    »Schhh!«, machte Hermine plötzlich.
    Jemand stieg die Treppe zur Eulerei hoch. Harry konnte zwei streitende Stimmen hören, die immer näher kamen.
    »– das ist Erpressung, sag ich dir, das kann uns ’ne Menge Ärger einbringen –«
    »– wir haben es lange genug auf die nette Tour versucht, wird allmählich Zeit, dass wir die harte Gangart einschlagen, tut er ja auch. Es wäre ihm sicher unangenehm, wenn man im Zaubereiministerium erfährt, was er getan hat –«
    »Ich sag dir, wenn du das schreibst, ist es Erpressung!«
    »Jaah, und ausgerechnet du wirst dich beklagen, wenn ’ne hübsche Summe dabei rausspringt?«
    Die Eulereitür schlug auf. Fred und George traten über die Schwelle und blieben beim Anblick von Harry, Ron und Hermine wie angewurzelt stehen.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragten Ron

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