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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nahmen die goldenen Teller und Schalen in die Hände und musterten sie offenbar recht beeindruckt.
    Oben am Lehrertisch trug Filch, der Hausmeister, zusätzliche Stühle herbei. Zu dieser festlichen Gelegenheit trug er seinen muffigen alten Frack. Überrascht stellte Harry fest, dass er vier Stühle dazustellte, je zwei zur Linken und zur Rechten Dumbledores.
    »Aber es sind doch nur zwei Leute dazugekommen«, sagte Harry. »Warum bringt Filch dann vier Stühle? Wer kommt denn noch?«
    »Hmh?«, mümmelte Ron. Noch immer starrte er voll Begeisterung auf Krum.
    Als alle Schüler hereingekommen waren und ihre Plätze gefunden hatten, traten die Lehrer ein, gingen in einer Reihe hoch zu ihrem Tisch und setzten sich. Den Schluss bildeten Professor Dumbledore, Professor Karkaroff und Madame Maxime. Die Gäste aus Beauxbatons sprangen auf, sobald sie ihre Schulleiterin sahen. Einige Hogwarts-Schüler lachten. Den Beauxbatons schien es jedoch keineswegs peinlich, und sie nahmen ihre Plätze erst wieder ein, als sich Madame Maxime links von Dumbledore niedergelassen hatte. Dumbledore jedoch blieb stehen und die Große Halle verstummte.
    »Guten Abend, meine Damen und Herren, Geister und – vor allem – Gäste«, sagte Dumbledore, sah in die Runde und strahlte die ausländischen Schüler an. »Ich habe das große Vergnügen, Sie alle in Hogwarts willkommen zu heißen. Ich bin sicher, dass Sie eine angenehme und vergnügliche Zeit an unserer Schule verbringen werden.«
    Eines der Mädchen aus Beauxbatons, das immer noch einen Schal um den Kopf geschlungen hatte, lachte unverhohlen spöttisch.
    »Keiner zwingt dich, hier zu sein!«, zischelte Hermine und warf ihr einen zornfunkelnden Blick zu.
    »Das Turnier wird nach dem Festessen offiziell eröffnet«, sagte Dumbledore. »Nun lade ich alle ein, zu essen, zu trinken und sich wie zu Hause zu fühlen!« Er setzte sich, und Harry sah, wie Karkaroff sich sofort zu ihm neigte und ihn in ein Gespräch verwickelte.
    Die Schüsseln und Teller vor ihnen füllten sich wie immer mit Speisen. Die Hauselfen in der Küche schienen alle Register ihres Könnens gezogen zu haben; noch nie hatte Harry so viele verschiedene Gerichte vor sich gesehen, darunter auch einige, die ganz eindeutig aus fremden Ländern stammten.
    »Was ist das denn?«, sagte Ron und deutete auf eine große Schüssel mit einer Art Muscheleintopf, die neben einer mächtigen Beefsteak-und-Nieren-Pastete stand.
    »Bouillabaisse«, sagte Hermine.
    »Gesundheit«, sagte Ron.
    »Es ist ein französisches Gericht«, sagte Hermine. »Ich hab es vorletzten Sommer in den Ferien gegessen, schmeckt ganz gut.«
    »Das glaub ich dir aufs Wort«, sagte Ron und tat sich eine Portion Blutwurst auf.
    In der Großen Halle schien viel mehr los zu sein als sonst, obwohl kaum zwanzig Gastschüler hier waren; vielleicht entstand der Eindruck, weil ihre farbigen Schuluniformen sich so auffällig von den schwarzen Umhängen der Hogwarts-Schüler unterschieden. Nun, da die Durmstrangs ihre Pelze abgelegt hatten, zeigte sich, dass sie Umhänge in sattem Blutrot trugen.
    Hagrid kam zwanzig Minuten nach Beginn des Festessens durch eine Tür hinter dem Lehrertisch gehuscht. Er glitt auf seinen Platz am Ende der Tafel und winkte Harry, Ron und Hermine mit einer dick bandagierten Hand zu.
    »Die Kröter gedeihen, Hagrid?«, rief Harry.
    »Prächtig«, erwiderte Hagrid glücklich.
    »Tja, da kannst du Gift drauf nehmen«, sagte Ron leise. »Sieht ganz so aus, als hätten sie endlich rausgefunden, was sie fressen mögen. Hagrids Finger.«
    In diesem Augenblick sagte eine Stimme: »Versei’ung, möchten Sie noch von dieser Bouillabaisse essen?«
    Es war das Mädchen von Beauxbatons, das während Dumbledores Rede gelacht hatte. Sie hatte nun doch ihren Schal abgelegt. Ihr langer, silbrig blonder Haarschopf fiel ihr fast bis zur Taille. Sie hatte große, dunkelblaue Augen und ebenmäßige, makellos weiße Zähne.
    Ron lief purpurrot an. Er starrte zu ihr hoch, öffnete den Mund, um zu antworten, doch er brachte nur ein schwächliches Gegurgel heraus.
    »Nein, bitte sehr«, sagte Harry und schob dem Mädchen die Schüssel hin.
    »Sie sind damit fertig?«
    »Jaah«, hauchte Ron. »Jaah, wirklich ganz hervorragend.«
    Sie nahm die Schüssel und trug sie umsichtig hinüber zum Ravenclaw-Tisch. Ron glotzte dem Mädchen nach, als hätte er noch nie eines gesehen. Harry fing an zu lachen, was Ron offenbar zur Besinnung brachte.
    »Sie ist eine Veela!«, stieß

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