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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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er mit heiserer Stimme hervor.
    »Natürlich nicht!«, sagte Hermine bissig. »Ich seh sonst keinen, der sie wie ein Idiot anglubscht!«
    Doch damit hatte sie nicht ganz Recht. Als das Mädchen die Halle durchquerte, wandten sich viele Jungenköpfe nach ihr um, und einigen schien es ganz wie Ron die Sprache zu verschlagen.
    »Ich sag euch, das ist kein normales Mädchen!«, sagte Ron und lehnte sich zur Seite, damit er sie im Blick behalten konnte. »So was findest du in Hogwarts nicht!«
    »Findest du wohl«, sagte Harry unwillkürlich. Zufällig saß Cho Chang nur ein paar Plätze von dem Mädchen mit dem Silberhaar entfernt.
    »Wenn ihr beide eure Augen wieder eingesetzt habt«, sagte Hermine schroff, »dann schaut mal, wer gerade gekommen ist.«
    Sie deutete hoch zum Lehrertisch. Die beiden vorhin noch leeren Plätze waren nun besetzt. Zur anderen Seite von Professor Karkaroff saß Ludo Bagman und neben Madame Maxime saß Percys Chef, Mr Crouch.
    »Was tun die denn hier?«, fragte Harry überrascht.
    »Sie haben doch das Trimagische Turnier organisiert«, sagte Hermine. »Ich vermute mal, sie wollten bei der Eröffnung dabei sein.«
    Der Nachtisch kam, und auch hier waren, wie ihnen auffiel, eine Reihe unbekannter Speisen dabei. Ron nahm eine Art blassweißen Käse näher in Augenschein, dann schob er ihn ein wenig zur Seite, damit er vom Ravenclaw-Tisch aus gut zu sehen war. Das Mädchen, das wie eine Veela aussah, schien jedoch genug gegessen zu haben und kam nicht herüber, um den Nachtisch zu holen.
    Sobald die goldenen Teller leer geputzt waren, erhob sich Dumbledore von neuem. Die Halle war nun von angenehmer Spannung erfüllt. Harry fragte sich, was wohl kommen würde, und spürte ein leises, erwartungsvolles Kribbeln. Weiter unten am Tisch beugten sich Fred und George vor und spähten mit größter Konzentration zu Dumbledore hinüber.
    »Der Augenblick ist gekommen«, sagte Dumbledore und lächelte in das Meer der ihm zugewandten Gesichter. »Das Trimagische Turnier kann nun beginnen. Ich möchte einige erläuternde Worte sagen, bevor wir die Truhe hereinbringen –«
    »Die was?«, murmelte Harry.
    Ron zuckte die Achseln.
    »– nur um unser diesjähriges Verfahren zu erklären. Doch jenen, die sie noch nicht kennen, möchte ich zunächst Mr Bartemius Crouch vorstellen, Leiter der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit« – hier und da hob sich ein Händepaar zu höflichem Applaus – »und Mr Ludo Bagman, den Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten.«
    Für Bagman gab es deutlich mehr Beifall als für Crouch, vielleicht weil er als Quidditch-Treiber berühmt war oder einfach deshalb, weil er so viel sympathischer wirkte. Er bedankte sich mit freundlichem Winken.
    Bartemius Crouch jedoch lächelte nicht, noch hob er die Hand, als er vorgestellt wurde. Harry, der ihn in seinem tadellosen Anzug von der Quidditch-Weltmeisterschaft her in Erinnerung hatte, fand, dass ihm ein Zaubererumhang nicht so richtig stand. Sein Oberlippenbärtchen und der strenge Scheitel wirkten neben Dumbledores langem weißem Haar und Bart ganz unpassend.
    »Mr Bagman und Mr Crouch haben in den vergangenen Monaten unermüdlich für die Vorbereitung des Trimagischen Turniers gearbeitet«, fuhr Dumbledore fort, »und sie werden neben mir, Professor Karkaroff und Madame Maxime die Jury bilden, die über die Leistungen der Champions befindet.«
    Bei der Erwähnung der Champions schien das Publikum plötzlich aufzumerken.
    Dumbledore war offenbar nicht entgangen, dass mit einem Schlag Stille eingetreten war, denn mit einem Lächeln sagte er: »Wenn ich bitten darf, Mr Filch, die Truhe.«
    Filch, der bisher in einer dunklen Ecke der Halle herumgestanden hatte, trat auf Dumbledore zu, in den Händen eine große, mit Juwelen besetzte Holztruhe. Sie wirkte ungeheuer alt. Die Schüler begannen aufgeregt und neugierig zu murmeln und zu tuscheln; Dennis Creevey stellte sich tatsächlich auf seinen Stuhl, um alles sehen zu können, doch da er so klein war, ragte sein Kopf kaum über die der anderen hinaus.
    »Mr Crouch und Mr Bagman haben die Aufgaben, die die Champions dieses Jahr lösen müssen, bereits geprüft«, sagte Dumbledore, während Filch die Truhe vorsichtig auf den Tisch stellte, »und sie haben die notwendigen Vorbereitungen für diese Herausforderungen getroffen. Wir haben drei Aufgaben über das ganze Schuljahr verteilt, die das Können der Champions auf unterschiedliche Weise auf die Probe

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