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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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auf, schienen ungefähr die Statur von Crabbe und Goyle zu haben … doch dann, als sie den Hang herauf näher kamen und das Licht der Eingangshalle auf sie fiel, sah er, dass ihre Gestalten deshalb so massig wirkten, weil sie Mäntel aus einer Art zottigem, verfilztem Pelz trugen. Doch der Mann, der sie hoch zum Schloss führte, trug einen ganz anderen Pelz: seidig und silbern wie sein Haar.
    »Dumbledore!«, rief er mit Inbrunst, als er die Anhöhe erreicht hatte, »wie geht’s Ihnen, altes Haus, wie geht’s?«
    »Glänzend, danke, Professor Karkaroff«, erwiderte Dumbledore.
    Karkaroff hatte eine sonore, ölige Stimme; als er in das Licht trat, das aus dem Schlossportal fiel, sahen sie, dass er groß und schlank war wie Dumbledore, doch sein weißes Haar war kurz und sein Spitzbart (der in einem kleinen Gekräusel endete) konnte sein fliehendes Kinn nicht ganz verbergen. Er ging auf Dumbledore zu und streckte ihm beide Hände entgegen.
    »Das gute alte Hogwarts«, sagte er und sah lächelnd hoch zum Schloss; seine Zähne waren ziemlich gelb und Harry fiel auf, dass sein Lächeln sich nicht auf seine Augen erstreckte, deren Blick kalt und scharf blieb. »Wie schön, wieder hier zu sein, wie schön … Viktor, komm rein in die Wärme … Sie haben nichts dagegen, Dumbledore? Viktor hat einen leichten Schnupfen …«
    Karkaroff winkte einem seiner Schüler. Als der Junge vorbeiging, erhaschte Harry einen Blick auf eine markante Adlernase und dichte schwarze Brauen. Er brauchte nicht erst Ron, der ihm einen Schlag auf den Arm versetzte, oder das Zischen in seinem Ohr, um dieses Profil zu erkennen.
    »Harry – das ist Krum!«

 
Der Feuerkelch
    »Nicht zu fassen!«, sagte Ron völlig entgeistert. Sie reihten sich jetzt mit den anderen Hogwarts-Schülern hinter den Durmstrangs ein und folgten ihnen die Treppe hoch zum Schloss. »Krum, Harry! Viktor Krum!«
    »Um Himmels willen, Ron, er ist doch nur ein Quidditch-Spieler«, sagte Hermine.
    »Nur ein Quidditch-Spieler?« Ron sah sie an, als hätte er sich verhört. »Hermine – er ist einer der besten Sucher der Welt! Ich hatte keine Ahnung, dass er noch zur Schule geht!«
    Auf dem Weg durch die Eingangshalle hinüber zur Großen Halle sah Harry, wie Lee Jordan immer wieder in die Luft sprang, um wenigstens einen Blick auf Viktor Krum zu erhaschen. Einige Mädchen aus der sechsten Klasse stöberten unterdessen hektisch in ihren Taschen – »O nein, bin ich bescheuert, ich hab nicht mal ’ne Feder mit …« – »Glaubst du, er schreibt mir mit Lippenstift ein Autogramm auf den Hut?«
    »Also wirklich«, sagte Hermine naserümpfend, als sie an den Mädchen vorbeigingen, die sich jetzt wegen des Lippenstifts kabbelten.
    »Ich jedenfalls hol mir auch ein Autogramm, wenn’s geht«, sagte Ron, »du hast nicht zufällig ’ne Feder dabei, Harry?«
    »Nö, die sind oben in meiner Tasche«, erwiderte Harry.
    Sie gingen hinüber zum Gryffindor-Tisch. Ron setzte sich mit Bedacht so hin, dass er den Eingang im Auge behalten konnte, da Krum und seine Mitschüler aus Durmstrang immer noch an der Tür standen, offenbar nicht sicher, wo sie Platz nehmen sollten. Die Schüler aus Beauxbatons hatten sich an den Ravenclaw-Tisch gesetzt und sahen sich verdrießlich in der Großen Halle um. Drei von ihnen hatten auch jetzt noch Schals und Tücher um die Köpfe geschlungen.
    »So kalt ist es doch auch wieder nicht«, sagte Hermine und warf ihnen einen gereizten Blick zu. »Warum haben sie keine dicken Umhänge mitgebracht?«
    »Hierher! Kommt und setzt euch hierher!«, zischte Ron. »Hierher! Hermine, rück auf und mach Platz –«
    »Was?«
    »Zu spät«, sagte Ron enttäuscht.
    Viktor Krum und seine Mitschüler aus Durmstrang hatten sich am Slytherin-Tisch niedergelassen. Harry sah Malfoy, Crabbe und Goyle in die Runde feixen. Jetzt beugte sich Malfoy vor und sprach Krum an.
    »Jaah, recht so, schleim dich nur bei ihm ein, Malfoy«, höhnte Ron. »Aber ich wette, Krum durchschaut ihn sofort … der hat doch ständig Leute, die um ihn rumscharwenzeln … wo, glaubst du, schlafen die eigentlich? Wir könnten ihm einen Platz in unserem Schlafsaal anbieten, Harry … mir würd’s nichts ausmachen, ihm mein Bett zu geben, ich könnte auf einem Feldbett pennen.«
    Hermine schnaubte.
    »Sie sehen um einiges glücklicher aus als die anderen aus Beauxbatons«, sagte Harry.
    Die Durmstrangs zogen ihre schweren Pelze aus und sahen mit interessierten Mienen zum Sternengewölbe hoch; einige

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