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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Kapitän Flint. Er hat einige Änderungen in der Aufstellung vorgenommen und scheint jetzt weniger auf Können als auf Kraft zu setzen –«
    Wieder buhte die Kurve der Slytherins. Harry jedoch kam es so vor, als hätte Lee durchaus Recht. Malfoy war eindeutig der Kleinste im Team der Slytherins, die anderen waren riesig.
    »Begrüßt euch, Kapitäne!«, sagte Madam Hooch.
    Flint und Wood traten aufeinander zu und packten sich an den Händen, so fest, als wollten sie sich die Finger brechen.
    »Besteigt eure Besen!«, sagte Madam Hooch. »Drei … zwei … eins …«
    Der gellende Pfiff ging im Raunen der Menge unter und die vierzehn Besen stiegen in die Luft. Harry wehte das Haar aus der Stirn; jetzt, da er begeistert flog, war er nicht mehr nervös; er blickte sich um und sah, dass Malfoy ihm folgte. Er beschleunigte scharf und machte sich auf die Suche nach dem Schnatz.
    »Und jetzt ist Gryffindor im Ballbesitz, Alicia Spinnet mit dem Quaffel, sie fliegt direkt auf die Torstangen der Slytherins zu, sieht gut aus, Alicia! Aaarh, nein – Quaffel abgefangen von Warrington, Warrington von den Slytherins rast jetzt in die Gegenrichtung – autsch! – George Weasley hat da schön mit dem Klatscher gearbeitet, Warrington lässt den Quaffel fallen, er wird gefangen von – Johnson, Gryffindor wieder in Ballbesitz, komm schon, Angelina – hübscher Schlenker um Montague – duck dich, Angelina, da kommt ein Klatscher! – Sie macht das Tor! Zehn zu null für Gryffindor!«
    Angelina stieß mit der Faust in die Luft und flog über die Tribünen hinweg; das scharlachrote Meer in der Tiefe tobte vor Begeisterung –
    »Autsch!«
    Marcus Flint stieß mit ihr zusammen und Angelina schleuderte es fast vom Besen.
    »’tschuldigung«, sagte Flint, als die Menge unten zu buhen anfing. »Tut mir leid, hab sie nicht gesehen!«
    Doch schon hatte ihn Fred Weasley mit seinem Schläger auf den Hinterkopf gehauen – Flints Nase knallte gegen den Besenstiel und fing an zu bluten.
    »Das reicht jetzt!«, sagte Madam Hooch und rauschte dazwischen. »Strafstoß für Gryffindor wegen einer willkürlichen Attacke auf ihre Jägerin! Strafstoß für Slytherin wegen mutwilliger Verletzung ihres Jägers!«
    »Das ist doch Unsinn, Miss!«, heulte Fred, doch Madam Hooch blies in ihre Pfeife und Alicia flog nach vorne, um den Strafstoß auszuführen.
    »Alicia, du machst es!«, schrie Lee in die Stille hinein, die sich über die Menge gesenkt hatte. »Ja! Sie hat den Torhüter geschlagen! Zwanzig zu null für Gryffindor!«
    Harry riss den Feuerblitz scharf herum und sah Flint, der immer noch heftig aus der Nase blutete, nach vorne fliegen, um den Strafstoß für Slytherin auszuführen. Wood schwebte mit zusammengebissenen Zähnen vor den Torstangen der Gryffindors.
    »Natürlich ist Wood ein exzellenter Torhüter!«, verkündete Lee Jordan dem Publikum, während Flint auf Madam Hoochs Pfiff wartete. »Klasse! Sehr schwer den Ball vorbeizukriegen – wirklich ganz schwer – Jaaa! Ich kann’s nicht glauben! Er hat ihn gehalten!«
    Erleichtert flog Harry davon und hielt wieder Ausschau nach dem Schnatz, lauschte dabei allerdings jedem Wort von Lee. Entscheidend war, dass er Malfoy vom Schnatz fernhielt, bis Gryffindor mit mehr als fünfzig Punkten führte –
    »Gryffindor wieder im Ballbesitz, nein, Slytherin – nein! – wieder Gryffindor und diesmal mit Katie Bell, Katie Bell für Gryffindor mit dem Quaffel, sie rauscht das Spielfeld hoch – das war Absicht!«
    Montague, ein Jäger der Slytherins, war Katie in die Quere geflogen, und statt den Quaffel zu schnappen, hatte er sie am Kopf gepackt. Katie drehte ein paar Saltos und schaffte es, auf dem Besen zu bleiben, ließ jedoch den Quaffel fallen.
    Wieder ertönte Madam Hoochs Pfiff. Sie flog hinüber zu Montague und begann laut mit ihm zu schimpfen. Kurze Zeit später hatte Katie einen weiteren Strafstoß gegen den Hüter der Slytherins verwandelt.
    »Dreißig zu null! Was sagt ihr jetzt, ihr dreckigen, falsch spielenden –«
    »Jordan, wenn Sie das Spiel nicht unparteiisch kommentieren können, dann –!«
    »Ich sag nur die Wahrheit, Professor!«
    Harry überkam jetzt eine fiebrige Erregung. Er hatte den Schnatz gesehen – unten am Fuß eines Torpfostens der Gryffindors schimmerte er – doch er durfte ihn noch nicht fangen – und wenn Malfoy ihn sah –
    Harry tat so, als wäre er plötzlich auf etwas aufmerksam geworden, riss seinen Feuerblitz herum und raste auf das Tor der Slytherins

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