Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
zu – und es klappte. Malfoy jagte ihm nach und glaubte offensichtlich, Harry hätte den Schnatz dort gesehen …
    Wuuuusch.
    Einer der Klatscher, geschlagen von Derrick, dem riesenhaften Treiber der Slytherins, rauschte an Harrys rechtem Ohr vorbei. Und im nächsten Moment –
    Wuuuusch.
    Der zweite Klatscher hatte Harrys Ellbogen gestreift. Der andere Treiber, Bole, hatte auf ihn angelegt.
    Harry sah sie kurz aus den Augenwinkeln: Bole und Derrick kamen zangengleich mit erhobenen Schlägern auf ihn zugerast –
    In letzter Sekunde riss er den Feuerblitz in die Höhe, und Bole und Derrick krachten mit einem hässlichen Geräusch zusammen.
    »Hahaaaa!«, tobte Lee Jordan, während die beiden Treiber der Slytherins, die Hände an den Köpfen, voneinander wegschlingerten, »so ein Pech, Jungs! Da müsst ihr früher aufstehen, wenn ihr einen Feuerblitz schlagen wollt! Und wieder Gryffindor mit Johnson in Quaffelbesitz – Flint neben ihr – stich ihm ins Auge, Angelina! – war nur ’n Scherz, Professor, war nur ’n Scherz – o nein – Flint ist jetzt dran, Flint rast auf die Torstangen der Gryffindors zu – komm schon, Wood, halt –!«
    Doch Flint hatte getroffen; in der Slytherin-Kurve brach Jubel aus und Lee begann so übel zu fluchen, dass Professor McGonagall Anstalten machte, ihm das magische Megafon zu entreißen.
    »Tut mir leid, Professor, Entschuldigung! Wird nicht wieder vorkommen! Also, Gryffindor in Führung, dreißig zu zehn, und Gryffindor in Ballbesitz –«
    Das wurde allmählich die schmutzigste Partie, die Harry je erlebt hatte. Wütend, weil Gryffindor so früh in Führung gegangen war, war den Slytherins rasch jedes Mittel recht, um sich den Quaffel zu sichern. Bole versetzte Alicia einen Hieb mit dem Schläger und versuchte sich damit rauszureden, er habe geglaubt, sie wäre ein Klatscher. George Weasley stieß Bole zur Vergeltung mit dem Ellbogen ins Gesicht. Madam Hooch sprach beiden Teams Strafstöße zu und Wood schaffte noch einmal eine Glanzparade – schließlich stand es vierzig zu zehn für Gryffindor.
    Der Schnatz war längst wieder verschwunden. Malfoy hielt sich weiterhin an Harry, der flog über den andern dahin und hielt Ausschau nach dem kleinen Ball – denn sobald Gryffindor fünfzig Punkte vorne lag –
    Jetzt hatte Katie getroffen. Fünfzig zu zehn. Fred und George Weasley surrten mit erhobenen Schlägern um sie herum, damit kein Slytherin auf den Gedanken kam, sich zu rächen. Bole und Derrick nutzten das aus, um beide Klatscher gegen Wood zu schmettern; sie trafen ihn kurz nacheinander in die Magengegend, und Wood, vollkommen groggy, kippte zur Seite weg und konnte sich gerade noch an seinen Besen klammern.
    Madam Hooch war außer sich.
    »Ihr sollt den Torhüter nicht angreifen, außer wenn der Quaffel im Torraum ist!«, schrie sie Bole und Derrick an. »Strafstoß für Gryffindor!«
    Und Angelina verwandelte. Sechzig zu zehn. Sekunden später schmetterte Fred Weasley einen Klatscher gegen Warrington und schlug ihm den Quaffel aus den Händen; Alicia packte ihn und trieb ihn ins Tor der Slytherins – siebzig zu zehn.
    Die Gryffindor-Fans unten auf den Rängen schrien sich heiser – Gryffindor lag mit sechzig Punkten vorne, und wenn Harry den Schnatz jetzt fing, hatten sie den Pokal gewonnen. Harry spürte fast körperlich, wie Hunderte von Augen ihm folgten, während er um das Feld herumsauste, hoch über den andern Spielern, nur mit Malfoy auf den Fersen.
    Und dann sah er ihn. Sechs Meter über ihm glitzerte der Schnatz.
    Harry verlangte jetzt alles von seinem Feuerblitz; der Wind rauschte ihm in den Ohren; er streckte die Hand aus, doch plötzlich wurde der Besen langsamer –
    Entsetzt drehte er sich um. Malfoy hatte sich nach vorne geworfen, den Schweif des Feuerblitzes gepackt und zerrte ihn zurück.
    »Du –«
    Harry war so zornig, dass er Malfoy geschlagen hätte, wenn er nur an ihn herangekommen wäre – Malfoy keuchte vor Anstrengung und hielt sich verbissen fest, doch seine Augen funkelten bösartig. Er hatte geschafft, was er wollte – der Schnatz war erneut verschwunden.
    »Strafstoß! Strafstoß für Gryffindor! Ein so übles Foulspiel hab ich noch nie erlebt!«, kreischte Madam Hooch und schoss in die Höhe, während sich Malfoy auf seinen Nimbus Zweitausendeins zurückgleiten ließ.
    »Du betrügerisches Schwein!«, heulte Lee Jordan ins Megafon und huschte vorsorglich außer Reichweite von Professor McGonagall, »du dreckiges, fieses A–«
    Doch

Weitere Kostenlose Bücher