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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Wassermolche, und Harry, Ron und Hermine erkundeten inzwischen die Käfige.
    Ein Paar gewaltiger purpurroter Kröten machte sich schlabbernd und schluckend über tote Schmeißfliegen her. Eine gigantische Schildkröte mit juwelenbesetztem Panzer glitzerte in der Nähe des Fensters. Giftige orange Schnecken saugten sich gemächlich an den Wänden ihrer Glaskästen hoch und ein fettes weißes Kaninchen verwandelte sich unter lautem Knallen in einen seidenen Zylinder und wieder zurück. Zudem gab es Katzen jeder Farbe, einen lärmigen Käfig voller Raben, einen Korb mit merkwürdigen vanillefarbenen Pelzbällchen, die laut summten, und auf der Theke stand ein riesiger Käfig mit schlanken schwarzen Ratten, die mit ihren langen kahlen Schwänzen eine Art Hüpfspiel veranstalteten.
    Der Zauberer mit den doppelschwänzigen Wassermolchen verließ den Laden und Ron trat an die Theke.
    »Das ist meine Ratte«, sagte er zu der Hexe, »sie hat ein wenig Farbe verloren, seit wir aus Ägypten zurück sind.«
    »Klatsch sie auf die Theke«, sagte die Hexe und zog eine klobige schwarze Brille aus ihrer Tasche.
    Ron zog Krätze aus seiner Innentasche und legte ihn neben den Käfig seiner Artgenossen, die mit ihrem Hüpfspiel aufhörten und zum Gitterdraht huschten, um ja nichts zu verpassen.
    Wie fast alles, was Ron besaß, war Krätze aus zweiter Hand (er hatte einst Rons Bruder Percy gehört) und wirkte ein wenig mitgenommen. Neben den Hochglanzratten im Käfig sah er besonders mitleiderregend aus.
    »Hm«, sagte die Hexe und hob Krätze hoch. »Wie alt ist diese Ratte?«
    »Keine Ahnung«, sagte Ron. »Ziemlich alt. Sie hat mal meinem Bruder gehört.«
    »Welche Kräfte hat sie?«, sagte die Hexe und musterte Krätze eingehend.
    »Ähm«, sagte Ron. Die Wahrheit war, dass Krätze nie die Spur einer interessanten Kraft gezeigt hatte. Der Blick der Hexe wanderte von Krätzes angeknabbertem linkem Ohr zu seiner Vorderpfote, an der ein Zeh fehlte, und er tat sein Missfallen laut kund.
    »Der wurde aber wirklich übel mitgespielt«, meinte sie.
    »Sie war schon so, als ich sie von Percy bekommen hab«, sagte Ron zu seiner Verteidigung.
    »Eine gewöhnliche Haus- oder Gartenratte wie diese hier wird meist nicht älter als drei Jahre«, sagte die Hexe. »Nun, wenn du nach etwas Haltbarerem suchst, könntest du dich vielleicht mit einer von diesen anfreunden.«
    Sie zeigte auf die schwarzen Ratten, die prompt wieder anfingen zu hüpfen.
    »Angeber«, murmelte Ron.
    »Schön, wenn du keine neue willst, kannst du diese Rattentinktur ausprobieren«, sagte die Hexe, griff unter die Theke und holte eine kleine rote Flasche hervor.
    »Gut«, sagte Ron, »wie viel – autsch!«
    Ron duckte sich, denn etwas Riesiges und Orangerotes war von einem Käfigdach hoch oben auf den Regalen heruntergesprungen, auf seinem Kopf gelandet und hatte sich dann wild fauchend auf Krätze gestürzt.
    »Nein, Krummbein, aus!«, rief die Hexe, doch Krätze flutschte wie ein Stück nasse Seife zwischen ihren Händen hindurch, landete bäuchlings auf dem Boden und raste zur Tür.
    »Krätze!«, schrie Ron und jagte ihm nach aus dem Laden; Harry folgte ihm.
    Sie brauchten fast zehn Minuten, um Krätze einzufangen, der unter einem Mülleimer vor Qualität für Quidditch Zuflucht gesucht hatte. Ron stopfte die zitternde Ratte zurück in seine Tasche und richtete sich auf.
    »Was war denn das?«, sagte er und rieb sich den Kopf.
    »Entweder eine sehr große Katze oder ein ziemlich kleiner Tiger«, sagte Harry.
    »Wo ist Hermine?«
    »Kauft vermutlich ihre Eule.«
    Durch die belebte Gasse gingen sie zurück zur Magischen Menagerie . Als sie vor dem Laden standen, kam Hermine heraus, doch eine Eule hatte sie nicht bei sich. Ihre Arme waren fest um einen gewaltigen rötlichen Kater geklammert.
    »Du hast dieses Monster gekauft?«, fragte Ron und starrte sie mit offenem Mund an.
    »Ist er nicht unglaublich?«, sagte Hermine strahlend.
    Das ist Ansichtssache, dachte Harry. Das rötliche Fell des Katers war dick und flauschig, doch er sah unleugbar etwas krummbeinig aus und sein Gesicht wirkte missmutig und seltsam eingedellt, als ob er geradewegs gegen eine Backsteinmauer gerannt wäre. Nun jedoch, da Krätze außer Sicht war, schnurrte der Kater zufrieden in Hermines Armen.
    »Hermine, das Ungeheuer hat mich fast skalpiert!«, sagte Ron.
    »War keine Absicht, oder, Krummbein?«, sagte Hermine.
    »Und was ist mit Krätze?«, sagte Ron und deutete auf das Knäuel in seiner

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