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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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man ihn auf Schritt und Tritt überwachen würde, bis die Gefahr vorüber war.
    Grimmig starrte er gegen die dunkle Decke. Glaubten sie wirklich, er könne nicht auf sich selbst aufpassen? Er war Lord Voldemort dreimal entkommen, er war nicht völlig hilflos …
    Unwillkürlich erschien das Bild des Ungeheuers im Magnolienring vor seinem Auge. Was wirst du tun, wenn du weißt, dass das Schlimmste bevorsteht …
    »Ich lasse mich nicht umbringen«, sagte Harry laut.
    »Das ist die richtige Einstellung, mein Junge«, sagte der Spiegel schläfrig.

 
Der Dementor
    Tom weckte Harry am nächsten Morgen mit einer Tasse Tee und seinem üblichen zahnlosen Grinsen. Harry zog sich an und überredete gerade die morgenmufflige Hedwig, sich in ihren Käfig zu begeben, als Ron, ein Sweatshirt halb über den Kopf gezogen und missmutig dreinblickend, ins Zimmer gepoltert kam.
    »Wird Zeit, dass wir losfahren«, sagte er. »In Hogwarts kann ich Percy wenigstens aus dem Weg gehen. Jetzt behauptet er auch noch, ich hätte Tee auf sein Bild von Penelope Clearwater geschüttet. Du weißt schon«, Ron schnitt eine Grimasse, »seine Freundin. Sie hat das Gesicht unter dem Rahmen versteckt, weil ihre Nase ganz fleckig geworden ist …«
    »Ich muss dir was sagen«, begann Harry, doch da schneiten Fred und George herein, um Ron zu gratulieren, weil er Percy abermals zur Weißglut getrieben hatte.
    Sie gingen nach unten zum Frühstück. Mr Weasley las mit gerunzelter Stirn die Titelseite des Tagespropheten und Mrs Weasley erzählte Hermine und Ginny von einem Liebestrank, den sie als junges Mädchen gebraut hatte. Alle drei giggelten und kieksten.
    »Was wolltest du eben sagen?«, fragte Ron Harry, als sie sich setzten.
    »Später«, murmelte Harry, denn gerade kam Percy hereingestürmt.
    Harry hatte im Durcheinander des Aufbruchs keine Gelegenheit, mit Ron oder Hermine zu sprechen; sie waren vollauf damit beschäftigt, ihre Koffer die schmale Treppe des Tropfenden Kessels hinunterzuschleifen und neben der Tür aufzuschichten. Hedwig und Hermes, Percys Kreischeule, hockten in ihren Käfigen und herrschten über den Gepäckstapel. Ein kleiner Weidenkorb, der neben den Koffern stand, fauchte laut.
    »Schon gut, Krummbein«, schnurrte Hermine durch das Weidengeflecht. »Wenn wir im Zug sind, darfst du raus.«
    »Bloß nicht«, blaffte Ron sie an, »was soll dann aus dem armen Krätze werden?«
    Er deutete auf seine Brust. Eine große Ausbuchtung zeigte, dass Krätze sich in seiner Tasche zusammengerollt hatte.
    Mr Weasley, der draußen auf die Dienstwagen gewartet hatte, streckte den Kopf herein.
    »Sie sind da«, sagte er. »Komm mit, Harry –«
    Mr Weasley führte Harry über das kurze Stück Gehweg zum ersten der beiden altertümlichen dunkelgrünen Wagen, an deren Steuer verstohlen dreinblickende Zauberer in smaragdgrünen Samtanzügen saßen.
    »Rein mit dir, Harry«, sagte Mr Weasley und spähte die belebte Straße auf und ab.
    Harry setzte sich in den Fond des Wagens und bald stiegen auch Hermine, Ron und, zu Rons Abscheu, auch Percy ein.
    Die Fahrt nach King’s Cross war im Vergleich zu Harrys Reise mit dem Fahrenden Ritter recht ereignislos. Die Wagen des Zaubereiministeriums schienen gewöhnliche Autos zu sein, nur fiel Harry auf, dass sie durch Engpässe glitten, die Onkel Vernons neuer Firmenwagen sicher nicht geschafft hätte. Als sie King’s Cross erreichten, hatten sie noch zwanzig Minuten Zeit; die Fahrer holten Gepäckkarren, luden die Koffer aus, verabschiedeten sich von Mr Weasley mit einer kurzen Berührung ihrer Hüte und fuhren davon, wobei sie es irgendwie schafften, an die Spitze der Schlange vor einer Ampel zu springen.
    Mr Weasley blieb auf dem ganzen Weg in den Bahnhof dicht an Harrys Seite.
    »Na denn«, sagte er und spähte wachsam umher, »gehen wir jeweils zu zweit, weil wir so viele sind. Harry und ich gehen zuerst.«
    Mr Weasley schlenderte zur Absperrung zwischen den Gleisen neun und zehn, Harrys Gepäckwagen vor sich herschiebend und scheinbar sehr interessiert am InterCity 125, der gerade auf Gleis neun eingefahren war. Er warf Harry einen viel sagenden Blick zu und lehnte sich lässig gegen die Barriere. Harry tat es ihm nach.
    Im nächsten Augenblick kippten sie seitlich durch die Metallwand und landeten auf Bahnsteig neundreiviertel. Als sie aufblickten, sahen sie den Hogwarts-Express mit seiner scharlachroten Lok, die Dampf aus ihrem Schornstein paffte. Auf dem Bahnsteig herrschte ein dichtes Gewühl

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