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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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sonst immer für Schüler reserviert gewesen und sie hatten nie einen Erwachsenen im Zug gesehen, mit Ausnahme der Hexe mit dem Imbisswagen.
    Der Fremde trug einen äußerst schäbigen, an mehreren Stellen geflickten Zaubererumhang. Er sah krank und erschöpft aus. Obwohl er noch recht jung war, durchzogen graue Strähnen sein hellbraunes Haar.
    »Wer, glaubt ihr, ist das?«, zischte Ron, als sie die Tür zuschoben und sich setzten, möglichst weit von dem Mann am Fenster entfernt.
    »Professor R. J. Lupin«, flüsterte Hermine, ohne zu zögern.
    »Woher weißt du das denn schon wieder?«
    »Steht auf seinem Koffer«, antwortete Hermine und deutete auf die Gepäckablage über dem Kopf des Mannes, wo ein kleiner, zerknautschter Koffer lag, der mit einer Menge Schnur sorgfältig zugeknotet war. Auf einer Seite stand in abblätternden Lettern der Name »Professor R. J. Lupin«.
    »Welches Fach der wohl gibt?«, sagte Ron und musterte stirnrunzelnd Professor Lupins bleiches Profil.
    »Das ist doch klar«, flüsterte Hermine, »es gibt nur eine freie Stelle, oder? Verteidigung gegen die dunklen Künste.«
    Harry, Ron und Hermine hatten schon zwei Lehrer in diesem Fach gehabt, und beide hatten es nur ein Jahr lang durchgehalten. Gerüchten zufolge war diese Stelle verhext.
    »Ich hoffe, er schafft es«, sagte Ron zweifelnd. »Sieht eher aus, als ob ein guter Zauber ihn erledigen würde, oder? Jedenfalls …«, er wandte sich Harry zu, »was wolltest du uns sagen?«
    Harry erzählte die ganze Geschichte von dem Streit zwischen Mr und Mrs Weasley und der Warnung, die er soeben von Mr Weasley erhalten hatte. Als er fertig war, schien Ron wie vom Donner gerührt und Hermine hatte die Hände gegen die Lippen gepresst. Schließlich ließ sie die Hände sinken und sagte:
    »Sirius Black ist tatsächlich ausgebrochen, um dich zu jagen? Oh, Harry … du musst wirklich ganz, ganz vorsichtig sein. Such bloß keinen Ärger, Harry …«
    »Ich suche keinen Ärger«, sagte Harry gereizt. »Meist findet der Ärger mich.«
    »Harry müsste doch eine schöne Dumpfbacke sein, wenn er nach einem Verrückten sucht, der ihn umbringen will«, sagte Ron mit zitternder Stimme.
    Die Neuigkeit erschütterte sie mehr, als Harry erwartet hatte. Beide schienen größere Angst vor Black zu haben als er.
    »Keiner weiß, wie er aus Askaban entkommen konnte«, sagte Ron mit Unbehagen. »Keiner hat es je geschafft. Und er war auch noch ein Hochsicherheitsgefangener.«
    »Aber sie werden ihn doch fassen, nicht wahr?«, sagte Hermine nachdrücklich. »Ich meine, die Muggel suchen ihn doch auch alle …«
    »Was ist das für ein Geräusch?«, sagte Ron plötzlich.
    Von irgendwoher kam ein leises, blechernes Pfeifen. Sie sahen sich im Abteil um.
    »Es kommt aus deinem Koffer, Harry«, sagte Ron. Er stand auf und zog den Koffer aus der Gepäckablage. Einen Augenblick später hatte er das Taschenspickoskop zwischen Harrys Umhängen herausgezogen. Rasend schnell und hell aufleuchtend drehte es sich auf Rons Handfläche.
    »Ist das ein Spickoskop?«, fragte Hermine neugierig und stand auf, um es näher in Augenschein zu nehmen.
    »Ja … allerdings ein ziemlich billiges«, sagte Ron. »Seit ich es Errol ans Bein gebunden hab, um es Harry zu schicken, spinnt es ein wenig.«
    »Hast du damals irgendwas Komisches gemacht?«, sagte Hermine mit forschendem Blick.
    »Nein! Nun ja … ich hätte eigentlich nicht Errol nehmen sollen, du weißt doch, dass er nicht fit ist für lange Flüge … aber wie sollte ich Harry das Geschenk denn sonst schicken?«
    »Steck es zurück in den Koffer«, mahnte Harry, als das Spickoskop anfing, durchdringend zu pfeifen, »oder er wacht noch auf.«
    Er nickte zu Professor Lupin hinüber. Ron stopfte das Spickoskop in ein besonders fürchterliches Paar von Onkel Vernons alten Socken, was das Pfeifen abwürgte, dann klappte er den Koffer zu.
    »Wir könnten es in Hogsmeade nachsehen lassen«, sagte Ron und setzte sich wieder. »Sie verkaufen solche Sachen bei Derwisch und Banges , magische Werkzeuge und so Zeugs, das weiß ich von Fred und George.«
    »Weißt du viel über Hogsmeade?«, fragte Hermine interessiert. »Ich hab gelesen, es ist der einzige Ort in England, wo kein einziger Muggel lebt.«
    »Ja, ich glaub schon«, sagte Ron gleichgültig, »aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dort hinmöchte. Ich will einfach mal in den Honigtopf! «
    »Was ist das?«, wollte Hermine wissen.
    »Der Süßigkeitenladen«, sagte Ron und ein

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