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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Honigtopf gibt es einen neuen Sirup, sie haben Kostproben verteilt, hier ist ein wenig, sieh mal –«
    »Wir glauben, wir haben einen Oger gesehen, in den Drei Besen treibt sich wirklich einiges herum –«
    »Am liebsten hätten wir dir ein wenig Butterbier mitgebracht, das wärmt richtig durch –«
    »Und was hast du getrieben?«, fragte Hermine mit besorgter Miene. »Hast du ein wenig gearbeitet?«
    »Nein«, sagte Harry. »Lupin hat mir in seinem Büro eine Tasse Tee gemacht. Und dann ist Snape reingekommen …«
    Er erzählte ihnen alles von Snapes Gebräu. Ron sackte der Unterkiefer herab.
    »Lupin hat es getrunken?«, hauchte er. »Ist er verrückt?«
    Hermine sah auf die Uhr.
    »Wir sollten jetzt nach unten gehen, das Fest beginnt nämlich in fünf Minuten …« Sie kletterten eilends durch das Porträtloch und schlossen sich der Menge an. Unterwegs sprachen sie weiter über Snape.
    »Aber wenn er – wisst ihr –«, Hermine senkte die Stimme und sah sich nervös um, »wenn er wirklich versucht hat, Lupin – Lupin zu vergiften –, dann hätte er es nicht vor Harry getan.«
    »Ja, vielleicht«, sagte Harry, als sie in die Eingangshalle kamen und auf die Große Halle zugingen. Sie war mit Aberhunderten von kerzengefüllten Kürbissen geschmückt, mit einer Wolke flatternder Fledermäuse und flammend orangeroten Spruchbändern, die sanft über den stürmischen Himmel schwebten wie leuchtende Wasserschlangen.
    Das Essen war köstlich; selbst Ron und Hermine, die noch zum Bersten vollgestopft waren mit den Süßigkeiten aus dem Honigtopf , schafften es, sich von allem noch ein zweites Mal aufzutun. Harry warf ständig Blicke hinüber zum Lehrertisch. Professor Lupin sah fröhlich aus und so munter wie gewöhnlich, während er angeregt mit Professor Flitwick plauderte, dem kleinen Lehrer für Zauberkunst. Harry ließ die Augen am Tisch entlangwandern zu dem Platz, an dem Snape saß. War es Einbildung oder flackerten Snapes Augen ungewöhnlich oft zu Lupin hinüber?
    Das Festessen endete mit einer kleinen Schau der Hogwarts-Geister. Sie ploppten aus den Wänden und Tischen und schwebten eine Weile im Formationsflug durch die Halle; dann hatte der Fast Kopflose Nick, der Geist von Gryffindor, einen großen Erfolg mit der Neuaufführung seiner eigenen verpatzten Enthauptung.
    Der Abend war so erfreulich gewesen, dass nicht einmal Malfoy Harry die gute Laune verderben konnte, als er beim Hinausgehen über die Köpfe der Menge hinweg rief: »Liebe Grüße von den Dementoren, Potter!«
    Harry, Ron und Hermine folgten den anderen Gryffindors auf dem vertrauten Weg hoch in ihren Turm, doch als sie den Gang erreichten, an dessen Ende das Porträt der fetten Dame hing, gerieten sie in einen Stau.
    »Warum gehen sie denn nicht rein?«, fragte Ron verwundert.
    Harry spähte über die Köpfe hinweg. Das Gemälde schien vor dem Loch zu hängen.
    »Lasst mich bitte durch«, ertönte Percys Stimme und mit gewichtiger Miene wuselte er durch die Menge. »Warum steht ihr hier rum? Ihr könnt doch nicht alle das Passwort vergessen haben – entschuldigt mal bitte, ich bin der Schulsprecher –«
    Und dann verstummte die Schar, die vorne Stehenden zuerst, und ein Schaudern breitete sich den Gang entlang aus. Sie hörten Percy mit einem Mal in scharfem Ton sagen: »Jemand muss Professor Dumbledore holen, schnell.«
    Köpfe wandten sich um; wer ganz hinten stand, stellte sich auf die Zehenspitzen.
    »Was ist denn los?«, fragte Ginny, die soeben dazustieß.
    Kurz darauf erschien Professor Dumbledore und eilte zum Porträt; die Gryffindors drängten sich zusammen, um ihn durchzulassen, und Harry, Ron und Hermine schoben sich weiter vor, um zu sehen, was los war.
    »Oh, mein …« Hermine packte Harrys Arm.
    Die fette Dame war aus ihrem Gemälde verschwunden und das Bild mit solcher Wut zerschlitzt worden, dass Leinwandfetzen auf dem Boden herumlagen; ganze Stücke waren weggerissen.
    Dumbledore warf einen raschen Blick auf das ruinierte Gemälde und wandte sich dann mit verdüsterten Augen um; jetzt kamen die Professoren McGonagall, Lupin und Snape auf ihn zugerannt.
    »Wir müssen sie suchen«, sagte Dumbledore. »Professor McGonagall, bitte gehen Sie sofort zu Mr Filch und sagen ihm, er soll jedes Gemälde im Schloss nach der fetten Dame absuchen.«
    »Da werdet ihr kein Glück haben!«, sagte eine glucksende Stimme.
    Es war Peeves, der Poltergeist, der über ihre Köpfe hinweghopste und, wie immer angesichts von Zerstörung oder

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