Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
er zuletzt erwartet und Lupin hatte auch noch Voldemorts Namen ausgesprochen. Der Einzige, den Harry jemals diesen Namen laut hatte aussprechen hören, war (abgesehen von ihm selbst) Professor Dumbledore.
    »Offenbar lag ich da falsch«, sagte Lupin und sah Harry immer noch stirnrunzelnd an. »Aber ich hielt es nicht für angebracht, dass Lord Voldemort im Lehrerzimmer in Erscheinung tritt. Ich dachte, die Schüler würden in Panik geraten.«
    »Ich habe an Voldemort gedacht«, sagte Harry aufrichtig. »Ich … ich dachte an einen von diesen Dementoren.«
    »Verstehe«, sagte Lupin nachdenklich. »Nun, nun … ich bin beeindruckt.« Er lächelte ein wenig beim Anblick der verdutzten Miene Harrys. »Das heißt, wovor du am meisten Angst hast – ist die Angst. Sehr weise, Harry.«
    Harry wusste nicht, was er dazu sagen sollte, und nahm noch einen Schluck Tee.
    »Du hast also gedacht, ich würde dich nicht für fähig halten, gegen einen Irrwicht zu kämpfen?«, forschte Lupin nach.
    »Ja«, sagte Harry. Plötzlich fühlte er sich viel besser. »Professor Lupin, Sie kennen diese Dementoren …«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn.
    »Herein«, rief Lupin.
    Die Tür ging auf und Snape trat ein. Er trug einen Becher, aus dem es ein wenig rauchte; beim Anblick von Harry erstarrte er und seine Augen verengten sich.
    »Ah, Severus«, sagte Lupin lächelnd. »Vielen Dank. Könnten Sie es hier auf den Schreibtisch stellen?«
    Snape stellte den dampfenden Becher ab und sah dabei abwechselnd Harry und Lupin an.
    »Ich hab Harry gerade meinen Grindeloh gezeigt«, sagte Lupin freundlich und deutete auf das Aquarium.
    »Faszinierend«, sagte Snape, ohne hinzusehen. »Sie sollten es gleich trinken, Lupin.«
    »Ja, ja, mach ich«, sagte Lupin.
    »Ich habe einen ganzen Kessel voll gebraut«, fuhr Snape fort. »Falls Sie noch mehr brauchen.«
    »Ich werde morgen wohl noch was zu mir nehmen. Vielen Dank, Severus.«
    »Keine Ursache«, sagte Snape, doch in seinem Blick lag etwas, das Harry nicht mochte. Mit steifer Miene und wachsamen Augen ging er hinaus.
    Harry musterte den Becher neugierig. Lupin lächelte.
    »Professor Snape war so freundlich, mir einen Trank zu brauen«, sagte er. »Ich selbst bin kein großer Braumeister und dieser Trank hier ist besonders schwierig.« Er nahm den Becher und schnüffelte daran. »Schade, dass Zucker das Zeug wirkungslos macht«, fuhr er fort, schlürfte an dem Gebräu und schauderte.
    »Warum –?«, begann Harry. Lupin sah ihn an und beantwortete die unvollendete Frage.
    »Ich hab mich in letzter Zeit ein wenig angegriffen gefühlt«, sagte er. »Dieser Trank ist das Einzige, was hilft. Ich habe großes Glück, mit Professor Snape zusammenzuarbeiten; es gibt nicht viele Zauberer, die ihn herstellen können.«
    Professor Lupin nahm noch einen Schlürfer und Harry spürte plötzlich den verzweifelten Drang, ihm den Becher aus der Hand zu schlagen.
    »Professor Snape ist sehr an den dunklen Künsten interessiert«, sprudelte es aus ihm heraus.
    »Wirklich?«, sagte Lupin. Er nahm einen Schluck und schien Harrys Bemerkung kaum zu beachten.
    »Manche glauben –«, Harry zögerte und plauderte dann rücksichtslos weiter, »manche glauben, er würde alles tun, um Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu werden.«
    Lupin trank den Becher bis zur Neige aus und zog eine Grimasse.
    »Ekliges Zeug«, sagte er. »Nun, Harry, ich werde wohl noch ein wenig arbeiten müssen. Wir sehen uns dann beim Festessen.«
    »Gut«, sagte Harry und stellte seine Teetasse ab.
    Aus dem leeren Becher dampfte es immer noch.
    »Hier, bitte sehr«, sagte Ron. »Wir haben mitgebracht, so viel wir tragen konnten.«
    Ein Schauer leuchtend bunter Süßigkeiten ergoss sich in Harrys Schoß. Es dämmerte, und Ron und Hermine waren soeben im Gemeinschaftsraum aufgetaucht, mit rosa Gesichtern vom kalten Wind und mit Mienen, als ob sie die schönste Zeit ihres Lebens gehabt hätten.
    »Danke«, sagte Harry und hob eine Tüte winziger schwarzer Pfefferkobolde hoch. »Wie ist es in Hogsmeade? Wo seid ihr gewesen?«
    So, wie es sich anhörte: überall. Bei Derwisch und Banges , dem Laden für Zauberei-Ausstattung, in Zonkos Scherzartikelladen, in den Drei Besen , um dampfende Becher heißes Butterbier zu trinken, und das war noch längst nicht alles.
    »Das Postamt, Harry! Gut zweihundert Eulen, alle auf Stangen, alle durch verschiedene Farben gekennzeichnet, je nachdem, wie schnell der Brief ankommen soll!«
    »Im

Weitere Kostenlose Bücher