Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Ton mit den Vertrauensschülern sprachen, und von der verzauberten Decke, die wie der Himmel draußen von Sternen übersät war. Dies und das Geflüster, das immer noch die Halle erfüllte, gab Harry das Gefühl, bei einer leichten Brise unter freiem Himmel zu schlafen.
    Stündlich erschien ein Lehrer, um nachzusehen, ob alles ruhig war. Gegen drei Uhr morgens, als viele Schüler endlich eingeschlafen waren, kam Professor Dumbledore herein. Harry beobachtete, wie er nach Percy suchte, der zwischen den Schlafsäcken umherstreifte und alle tadelte, die sich noch unterhielten. Percy war nicht weit von Harry, Ron und Hermine entfernt; jetzt hörten sie Dumbledore näher kommen und taten schleunigst so, als würden sie schlafen.
    »Irgendeine Spur von ihm, Professor?«, flüsterte Percy.
    »Nein. Alles in Ordnung hier?«
    »Alles unter Kontrolle, Sir.«
    »Gut. Es hat keinen Zweck, sie jetzt aufzuscheuchen. Für das Porträtloch oben bei den Gryffindors habe ich vorübergehend einen anderen Wächter gefunden. Morgen können sie wieder nach oben.«
    »Und die fette Dame, Sir?«
    »Versteckt sich oben im zweiten Stock auf einer Landkarte von Argyllshire. Sie hat sich offenbar geweigert, Black ohne Passwort einzulassen, deshalb hat er sie attackiert. Sie ist immer noch ziemlich durcheinander, aber sobald sie sich beruhigt hat, werde ich Filch anweisen, sie zu restaurieren.«
    Harry hörte, wie die Tür zur Halle quietschend aufging und jemand eintrat.
    »Direktor?« Das war Snape. Harry hielt den Atem an und lauschte angestrengt. »Wir haben den gesamten dritten Stock durchsucht. Keine Spur von ihm. Und Filch war in den Kerkern; dort ist er auch nicht.«
    »Was ist mit dem Astronomieturm? Das Zimmer von Professor Trelawney? Die Eulerei?«
    »Alles durchsucht …«
    »Na gut, Severus. Ich hatte ohnehin nicht erwartet, dass Black lange bleibt.«
    »Haben Sie eine Idee, wie er hereingekommen ist?«, fragte Snape.
    Harry hob sachte den Kopf vom Arm, um auch mit dem anderen Ohr hören zu können.
    »Einige, Severus, und eine unsinniger als die andere.«
    Harry öffnete einen winzigen Schlitzbreit die Augen und spähte zu den dreien empor; Dumbledore kehrte ihm den Rücken zu, doch er konnte Percys atemlos gespannte Miene und Snapes zornerfülltes Profil sehen.
    »Sie erinnern sich an das Gespräch, das wir hatten, Direktor, kurz vor – ähm – Beginn des Schuljahres?«, sagte Snape durch zusammengepresste Lippen, als ob er Percy aus dem Gespräch ausschließen wollte.
    »In der Tat, Severus«, sagte Dumbledore und etwas Warnendes lag in seiner Stimme.
    »Es scheint – fast unmöglich – dass Black ohne Hilfe aus dem Schloss hereingekommen ist. Ich habe damals wegen dieser Stellenbesetzung meine Vorbehalte zum Ausdruck gebracht –«
    »Ich glaube nicht, dass auch nur ein Einziger hier im Schloss Black geholfen hat«, sagte Dumbledore, und sein Tonfall zeigte unmissverständlich, dass er das Thema für abgeschlossen hielt, so dass Snape nicht antwortete. »Ich muss runter zu den Dementoren«, sagte Dumbledore. »Ich sagte, ich würde ihnen berichten, wenn die Suche beendet ist.«
    »Wollten die nicht helfen, Sir?«, sagte Percy.
    »O doch«, sagte Dumbledore kühl. »Aber solange ich hier Schulleiter bin, kommt kein Dementor über die Schwelle dieses Schlosses.«
    Percy schien ein wenig verdutzt. Rasch und leise ging Dumbledore hinaus. Snape stand einen Moment schweigend da und blickte dem Schulleiter mit einem Ausdruck tiefen Widerwillens nach, dann verließ auch er die Halle.
    Harry linste aus den Augenwinkeln zu Ron und Hermine hinüber. Beide lagen mit offenen Augen da und in ihnen spiegelte sich das Sternengewölbe.
    »Worum ging es da eigentlich?«, hauchte Ron.
    Während der nächsten Tage sprachen sie in der Schule über nichts anderes. Immer abstruser wurden die Theorien darüber, wie Sirius Black in das Schloss eingedrungen sein könnte. Hannah Abbott von den Hufflepuffs erzählte in der nächsten Stunde Kräuterkunde jedem, der es hören wollte, dass Black sich in einen blühenden Busch verwandeln könne.
    Das zerschlitzte Gemälde der fetten Dame war von der Wand genommen und durch das Porträt Sir Cadogans und seines fetten grauen Ponys ersetzt worden. Damit war niemand so recht zufrieden. Sir Cadogan forderte sie ständig zu Duellen heraus oder dachte sich lächerlich komplizierte Passwörter aus, die er mindestens zweimal am Tag änderte.
    »Der ist doch komplett verrückt«, sagte Seamus Finnigan wütend zu

Weitere Kostenlose Bücher