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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Unruhe, ganz ausgelassen schien.
    »Was meinst du damit, Peeves?«, sagte Dumbledore ruhig und Peeves’ Grinsen fror ein. Bei Dumbledore wagte er keine Mätzchen. Stattdessen legte er sich einen schleimigen Tonfall zu, der nicht besser war als sein Glucksen.
    »Sie geniert sich, Herr Oberschulleiter. Will nicht gesehen werden. Sieht fürchterlich aus. Hab sie durch das Landschaftsgemälde oben im vierten Stock rennen sehen, Sir, sie hat sich hinter den Bäumen versteckt. Hat etwas Schreckliches gerufen«, sagte er glücklich. »Armes Ding«, fügte er nicht ganz überzeugend hinzu.
    »Hat sie gesagt, wer es war?«, fragte Dumbledore leise.
    »O ja, Herr Professor Doktor Dumbledore«, sagte Peeves mit der Miene dessen, der eine große Bombe unter dem Arm trägt. »Er wurde sehr zornig, als sie ihn nicht einlassen wollte, verstehen Sie.« Peeves knickte in der Mitte durch und grinste Dumbledore durch seine Beine hindurch an. »Übles Temperament hat er, dieser Sirius Black.«

 
Bittere Niederlage
    Professor Dumbledore schickte alle Gryffindors zurück in die Große Halle, und zehn Minuten später stießen auch die Haufen verwirrter Schüler aus Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin hinzu.
    »Ich werde zusammen mit den anderen Lehrern das Schloss gründlich durchsuchen«, erklärte ihnen Professor Dumbledore, während die Professoren McGonagall und Flitwick alle Türen zur Halle schlossen. »Ich fürchte, zu eurer eigenen Sicherheit müsst ihr die heutige Nacht hier verbringen. Ich bitte die Vertrauensschüler, an den Eingängen zur Halle Wache zu stehen, und übergebe den Schulsprechern die Verantwortung. Jeder Zwischenfall ist mir sofort mitzuteilen«, fügte er an den ungeheuer stolz und gewichtig dreinschauenden Percy gewandt hinzu. »Schicken Sie einen der Geister zu mir.«
    Auf dem Weg zum Ausgang blieb Professor Dumbledore noch einmal stehen.
    »Ach ja, Sie brauchen …«
    Mit einem lässigen Schlenker seines Zauberstabs flogen die langen Tische in die Ecken der Halle und stellten sich aufrecht gegen die Wände; ein weiterer Schlenker und der Fußboden war bedeckt mit Hunderten von knuddligen, purpurroten Schlafsäcken.
    »Schlaft gut!«, sagte Professor Dumbledore und schloss die Tür hinter sich.
    In der Halle hob sogleich ein aufgeregtes Gesumme an; die Gryffindors erzählten den andern, was gerade passiert war.
    »Alle in die Schlafsäcke!«, rief Percy. »Los, macht schon, kein Getuschel mehr! In zehn Minuten geht das Licht aus!«
    »Kommt«, sagte Ron zu Harry und Hermine; sie nahmen sich drei Schlafsäcke und zogen sie hinüber in eine Ecke.
    »Glaubt ihr, Black ist immer noch im Schloss?«, flüsterte Hermine beklommen.
    »Dumbledore jedenfalls glaubt es«, sagte Ron.
    »Ein Glück, dass er sich den heutigen Abend ausgesucht hat«, sagte Hermine. Mit allem, was sie anhatten, stiegen sie in die Schlafsäcke und wandten sich auf die Ellbogen gestützt einander zu. »Gerade heute Abend waren wir nicht im Turm …«
    »Ich glaube, er weiß gar nicht mehr, welchen Tag wir eigentlich haben, wo er doch ständig auf der Flucht ist«, sagte Ron. »Ihm war nicht klar, dass heute Halloween ist. Sonst wäre er hier reingeplatzt.«
    Hermine schauderte.
    Um sie her erklang immer wieder die eine Frage: »Wie ist er hereingekommen?«
    »Vielleicht weiß er, wie man appariert«, sagte ein Ravenclaw in der Nähe. »Einfach aus dem Nichts auftaucht, wisst ihr.«
    »Hat sich wahrscheinlich verkleidet«, sagte ein Fünftklässler aus Hufflepuff.
    »Er könnte reingeflogen sein«, schlug Dean Thomas vor.
    »Also ehrlich mal«, sagte Hermine entrüstet zu Harry und Ron, »bin ich denn die Einzige, die Eine Geschichte von Hogwarts gelesen hat?«
    »Kann schon sein«, sagte Ron. »Wieso?«
    »Weil das Schloss nicht allein durch Mauern geschützt ist, wie ihr eigentlich wissen solltet«, sagte Hermine. »Es ist mit allen möglichen Zauberbannen und Flüchen umgeben, damit niemand heimlich reinkommt. Hier kann man nicht einfach reinapparieren. Und die Tarnung, mit der man diese Dementoren täuschen kann, möcht ich gern mal sehen. Die bewachen doch jeden Eingang auf dem Gelände. Die hätten ihn auch reinfliegen sehen. Und Filch kennt alle Geheimgänge. Auch die werden sie bewachen …«
    »Wir löschen jetzt die Lichter!«, rief Percy. »Alle in die Schlafsäcke und kein Getuschel mehr!«
    Gleich darauf gingen die Kerzen aus. Das einzige Licht kam jetzt noch von den silbern schimmernden Geistern, die umherschwebten und in ernstem

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